Montagsspruch

 

“Ich gebe, was ich zu geben habe.
Gefällt euch nicht die redliche Gabe,
Müsst ihr nicht gleich einen Lärm erheben;
Denn sagt, was habt ihr mir gegeben?”

Paul von Heyse

Immer wieder nehme ich mir vor, das aktuelle Weltgeschehen aus meinem Blog herauszuhalten…(auch, weil dann gleich die Nazi-Keule droht…und eine Diskussion auf Augenhöhe schwierig erscheint). Doch wie soll ich das anstellen, wenn es mich kaum schlafen lässt…

Was wir über die deutschen Reaktionen auf den Terror wissen-und was nicht. Von Claudio Casula.

Provokativ? Ja…Offensichtlich scheint es das einzige Mittel zu sein, um noch aufzurütteln…

Um ehrlich zu sein, bin ich über die Ereignisse in der Türkei noch mehr bestürzt…ein merkwürdig dilettantisch ausgeführter Putschversuch mit vielen unschuldigen Toten, ein türkischer Präsident, der aus dem Nichts in wenigen Stunden eine schwarze Liste hervorzaubert und öffentlich über die Wiedereinführung der Todesstrafe nachdenkt und ein sich aufdrängender Verdacht...Da bekommt die Erklärung unserer Bundesregierung, voll und ganz hinter der demokratischen türkischen Regierung mit Erdogan an der Spitze zu stehen, ein recht schalen Beigeschmack…

Kommt gut in die Woche!

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13 comments
  1. Liebe Lotta,

    zum Post komme ich gleich. Ich wollte zuerst noch dero so wunderschöne Fotos aus dem Zoo bewundern. Euere Anwesenheit hat den Pfau wohl schon sehr animiert. Was trugen Sie denn??

    Leider ist es nun so, dass man nicht mal mehr sagen darf, dass man ein Deutscher ist, das ist mir in Bayern passiert, als man merkte, wo ich herkomme. “Sie sind in Bayern ein Ausländer” häää, ich bin Deutscher.
    Das darf man nicht sagen, denn dann ist man ein Nazi. Wer meine Geschichte kennt, weiß, dass das nicht so ist. Aber es ist mir irgendwann auch egal. Ich glaube auch nicht, dass man nun unbedingt ein Nazi ist, wenn man seine Meinung sagt. Ich habe Dinge im Zug gehört, die lässt sogar einen ehmaligen DDR Bürger die Schmröte in Gesicht laufen.
    Leute fahrt Zug, das ist des Volkes Meinung. Ich mußte mich oft zurückhalten und wer mich kennt, der weiß, wie schwer mir das fällt.
    ABER, der Genießer schweigt und denkt und Gott lenkt.

    So zu Erdogan habe ich genau die Meinung, die zu hast und wer oder was das angezettelt hat, nun darüber schreibe ich jetzt nix.

    Wenn man die Geschichte anschaut, dann…… ich glaube wir steuern irgendwie einem Krieg entgegen, da genügt nur noch ein Fünkchen.

    Schlafen lässt es mich insofern noch, weil ich schon so alt bin, aber mir tun mein Enkel bzw. meine Nachkommen leid.

    Ich werde es auch künftig vermeiden auf meinem Blog politisch zu werden.

    Lieben Gruß Eva

  2. • Die Justiz wird weniger als Kontrollorgan staatlichen und privaten Handelns, sondern vielmehr als Vollstreckungsorgan des Willens der Herrschenden gesehen.
    • Der Staat(sapparat), bestehend aus Verwaltung, Polizei, Justiz und Armee, ist ein Machtinstrument der herrschenden Klasse. Die in deren Sinne angepasste Gesetzgebung dient der Aufrechterhaltung der errungenen Macht. In konsequenter Durchsetzung dieser Lehre wird die Justiz personell gestaltet und für deren Handeln entsprechende Normen (Gesetze und Verordnungen) geschaffen.
    • Unabhängige Medien – Fehlanzeige. Journalisten sind Teil des Systems. Bei Zeitungen gibt es für Journalisten keine Freiräume, allenfalls Spielräume. Auf die Frage, warum kluge Köpfe einen derart schizophrenen Zustand hinnehmen und aushalten, antworten viele Journalisten, trotz realer Unzulänglichkeiten glaube man an die Idee.
    • Eine Verfassung, die einerseits in ihrem grundsätzlichen Bekenntnis zu Bürgerrechten und demokratischer Ordnung nie die Verfassungswirklichkeit widerspiegelt, andererseits jedoch durch willkürliche Auslegung zu deren Legitimation diente und somit trotz mancher Widersprüchlichkeit stets die konstitutionelle Grundfeste des Staates bildeten.
    • Radio, das Fernsehen und die Printmedien sind Herrschaftsinstrumente der Regierung und müssen ihre politische Arbeit unterstützen. Die Verfassung garantierte zwar jedem Bürger das Recht, seine Meinung frei zu äußern sowie die Freiheit der Presse, des Rundfunks und des Fernsehens. Das Strafgesetzbuch hingegen stellte „staatsfeindliche Hetze“ und den „Missbrauch der Medien für die bürgerliche Ideologie“ unter Strafe.

    Assoziationen ? Falsch.
    Ich kann nur von mir und meinen eigenen Erfahrungen sprechen, die o.g. Punkte betreffen allesamt die DDR vor 1989.
    Aus diesen diktatorischen Zuständen musste ich raus. Ich war froh und glücklich – nach vielen Widrigkeiten – endlich in der Bundesrepublik anzukommen. Dort war ich frei und hatte alle Möglichkeiten – ich habe sie genutzt.
    Es wäre mir niemals in den Sinn gekommen, in meiner neuen Heimat nun grölend mit Honecker-Plakaten und DDR-Fahnen zu schwenken. Da hätte ich ja auch da bleiben können.
    Aber wie gesagt, ich kann hier nur über mich und meine eigenen Erfahrungen sprechen.

  3. Mir dreht sich seit Tagen dauernd der Magen um, wenn ich im Netz so vor mich hin lese. Denn gangbare und praktikable Lösungsvorschläge, die nicht irgendwo auch nationale Egoismen bedienen (und das geht für mich gar nicht, “wir sind eine Welt”, ob wir wollen oder nicht), entdecke ich leider nicht in all diesen Diskussionen. Also bleibe ich im Kleinen und entdecke Spuren, wie es gehen kann und geht. Wenn solches Gelingendes in den Foren mal auch soviel Aufmerksamkeit erfahren würde wie all das Negative, das uns – tatsächlich oder gefühlt oder herbeigeredet – umgibt, wären manche Gemüter zuversichtlicher gestimmt. So viele wollen Gelingendes nicht wahr haben und glauben tatsächlich, irgendetwas ließe sich zurückdrehen oder durch Aus- oder Wegsperren verhindern, es gäbe eine “große Lösung”, wenn man (die Politik oder wer?) nur mal durchgreife. Nein, ich sehe sie nicht. Ich halte mich zz. besonders fest an dem, was ich tue, weil ich erfahren darf, dass es Menschen gut tut. Menschen, denen etwas gut tut, werden hoffentlich weder zu Terroristen noch zu Amokläufern. Gestern las ich: “Unmöglich, sagte die Tatsache… Versuche es, flüsterte der Traum…” Das ist mein Spruch der Woche 😉 – Viele Grüße zu dir – Ghislana

  4. ja.. dein Spruch ist so wahr..
    wenn über das was man gibt noch gemault wird.. 😉
    kommt alles vor..

    zu der Sache in der Türkei..
    genau das Gleiche habe ich gedacht als ich hörte wie die Geschichte abgelaufen ist
    welcher klar denke Mensch würde sich denn auf so ein Abenteuer einlassen
    und hat denn vorher keiner erwas mitbekommen??
    Haben die sich um 10 vor 8 verabredet.. komm wir putschen um 8 ..wer macht mit??Ok.. ich bin dabei.. aber wir haben nur 5 Panzer und 2 Hubschrauber.. macht auch nichts..
    Und ein Machthaber der sein Volk auf die Straße schickt..wusst er dass nicht (oder fast) nicht geschossen wird??Oder hat er sie als”Kugelfang” missbrauchen wollen
    Mir kommt das alles sehr bekannt vor.. Gleichschaltung der Presse.. Gleichschaltung der Gerichte..Verfolgung aller die etwas gegen den Machthaber sagen..und ein Volk das blindlings seinem “Führer” zujubelt
    was danach kam haben wir noch im Gedächtnis (aber wohl nicht mehr alle)
    ich bin nicht traurig sondern sehr zornig..
    und ja… manchmal muss etwas raus..
    liebe Grüße
    Rosi

  5. Blicken wir doch einfach mal 80 Jahre zurück. So etwas gab es doch in unserem eigenen Land in ähnlicher Form auch schon einmal. Und wohin es geführt hat, wissen wir.
    Es wäre mal an der Zeit, dass unsere lieben Politiker mal in aller Deutlichkeit Richtung Türkei Position beziehen.
    Liebe Grüße
    Andrea

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