Was ich mich schon immer mal gefragt habe…

…wieso die Türen alter Toilettenhäuschen eigentlich immer mit einem Herz verziert sind…

Wisst Ihr die Antwort? Ich habe mal nachgeforscht…Früher, als es noch keine Toilettenhäuschen o. ä. gab und man seine Notdurft im Schweinestall oder auf dem Misthaufen erledigte, stand zumindest für die begüterten Bürger ein Nachtstuhl  zur Verfügung. Dieser Nachtstuhl hatte zwei Armlehnen und eine hohe Rückenlehne, in die als Verzierung oft ein Herz eingebracht war. Als später dann  die ersten Toilettenhäuschen aufkamen, übernahm man dieses Herz für die Tür. So konnte man neben etwas Licht auch für die Belüftung sorgen.

altes Toilettenhaus

Irgendwie auch eine Art “Lost places” für Sigrun…;-)…entdeckt auf unserem Pfingstausflug. Wo wir waren, erzähle ich Euch ein anders Mal…

“Es gibt Menschen, deren Geist nie Toilette macht.”

Peter Sirius

Kommt gut in die Woche!

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19 comments
  1. Danke, dass du nachgewassert hast. Ich habe mich bisher auch immer nur über das Herz in der Klotür gewundert.
    Meine Erinnerungen an das Plumpsklo meiner Oma sind nicht sehr romantisch, denn als Kind hatte ich echt Angst vor diesem Ort. Dort drinnen war es finster, überall krochen Weberknechte herum, es stank fürchterlich und ich hatte Angst, in dieses für mich damals riesige Loch zu fallen. Als ich noch klein war, ging auch immer ein Erwachsener mit mir mit, um mich an den Händen festzuhalten 🙂
    Ich war glücklich, als meine Oma dann nach Jahren endlich ein richtiges WC bekommen hat *lach*
    Alles Liebe Babsy

    1. Jetzt dämmert mir, woher der “Begriff” ARSCHKALT kommt…;-))). Meine Großeltern hatten auch noch ein Plumpsklo…zwar ohne Spinnen, weil im Haus, aber im Winter ist man fast angefroren beim Sitzen…;-). Liebe Grüße.

  2. Na hier lernt man ja noch was dazu :-))) Danke für die Aufklärung. Meine Großtante auf dem Land hatte auch so ein nettes Häuschen, als Kind habe ich es vorgezogen in die Büsche zu machen, denn das kleine Herz sorgt nicht wirklich für Belüftung *lach*
    Liebe Grüße und einen schönen Pfingstmontag.
    Sabine

  3. Ja, man mag gar nicht daran denken, welche Gerüche da früher herumgeschwebt sind. Mein Vater hat immer erzählt, dass sie über den Hof auf’s Häuschen mussten….. Wie so oft, ist Dein Post jetzt wieder eine Anregung, mal was zu erzählen.
    Danke dafür!
    Magdalena

  4. Da darf man nicht zimperlich sein…Ich habe erst mit 6 Jahren ein Haus bezogen mit einem WC, wie wir es heute kennen. Und in unserem provencalischen Haus gab es lange nur den dazugehörigen Wald. Den heutigen Komfort mag ich nicht missen, kann ich da nur sagen. Ich erinnere mich ungern an diese Malästigkeiten…
    GLG
    Astrid

  5. …dieses Plumsklo weckt Erinnerungen, liebe Lotta,
    an Urlaub in der Dübener Heide…mitten im Wald eine Hütte und 30 Meter weg das Herzhaus…sah so ähnlich aus…und am Ende des Urlaubs mussten wir dann im Wald ein Loch graben und den Eimer des Häuschens darin entleeren…damit die nächsten Urlauber freie Bahn hatten ;-)))…
    der Spruch ist herrlich,

    dir einen frohen Pfingstmontag,
    liebe Grüße
    Birgitt

  6. Das Herz hat ja auf den Kopf gestellt auch die Form eines Popos, zumindest ungefähr ;o)
    Ich denke auch die Markierung der Tür mit einem Herz hat den Sinn, dass man wenn es “pressiert”, gleich weiß wo hin und nicht erst beim Anblick einer Ziege oder eines Holzstapels merkt, falsche Tür.
    LG Jennifer

  7. Herrlich, liebe Lotta,
    jetzt sind wir alle wieder etwas gescheiter. Es gibt ja auch heute noch überraschend viele Gegenden, wo man keine andere Wahl hat, entweder ganz im Freien oder auf Herzerl starrend seine dringlichen Geschäfte zu erledigen. Aber wir alle sind doch auch sehr froh über die heutigen modernen “Nasszellen”, gell! 😉
    Toll fotografiert, diesen “lost place” in mitten der Natur!
    Liebe Grüße
    moni

  8. Liebe Lotta,
    ich freu mich, dass du heute ein Herz in einer Tür zeigst , dies
    ist schon ganz lang ein beliebtes Motiv bei mir und du noch ein wenig über Interna über das liebe Plumsklo berichtest.
    Bei meiner lieben Tante und meinen Onkel durfte ich damals eines benutzen und es wurden viele Geschichten erzählt…
    So ganz anders und liebenswert, wenn man damals über die Grenze zu unseren lieben Menschen kam. Ein Erlebnis mir hat es immer sehr gefallen!!!!
    Schöne Erinnerungen für mich danke!!!!
    Herzliche Grüße für dich Lotta von Monika*

  9. Naja, wie heisst es so schön:
    “Wenns Arscherl brummt, ischs Herzel gsond” :-))

    Aber so ein Clo hatte meine Großmutter bis ins Jahr 1960. Das war so ein Holzanbau und dann kam immer so ein Wagen, der hat den Sch… abgesaugt und das war dann ein toller Duft.

    WC´s waren damals noch eine Seltenheit auf dem Land und als ich noch gearbeitet habe, hatten wir noch öffentliche Baulasten für einen Anbau eines Clohäusels mit Wasserclosett, die wir dann gelöscht haben.
    Heute undenkbar.

    Lieben Gruß Eva

  10. oh jaa..
    das weckt Erinnerungen 😉
    meine Oma in der “Zone” hatte auch so ein Häuschen..
    direkt neben dem Stall
    und die Zeitung als Klopapier..
    schön dass du die Erklätung fürs Herzerl ausgegraben hast..
    liebe Grüße
    Rosi

  11. Liebe Lotta, ich habe noch eine andere Erklärung für das Herz in der Tür:
    Wir haben das damals (!) mal im Deutschunterricht besprochen, und da hab ich gelernt, dass dieser stinkende, unfreundliche Ort mit genau dem Gegenteil nämlich dem liebenswerten und beliebten Herzen geschmückt wird und wurde, um sozusagen auch etwas Positives hierher zu bringen.
    Man nutzte dabei sozusagen die Umkehrung der Wirklichkeit, um das Örtchen kenntlich zu machen.
    So im Sinne von Ironie.
    Liebe Grüße
    Frauke von Lüttes Blog

  12. oh ja, ich entsinne mich auch noch an die Plumpsklo´s …… so was hatte meine Oma bis gut Mitte der 80-er Jahre…….
    meine Mama hat mir mal erzählt, als sie mit mir hochschwanger war, hat sie sich zuletzt nicht mehr auf das Plumpsklo getraut, weil sie Angst hatte, ich könnte mal mit rausrutschen 🙂
    liebe Grüße
    Manu

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