Wortliebe

Der wunderbare Beitrag von Katja über magnetische Lieblingsworte geht mir nicht mehr aus dem Sinn…
Sie fragte unter anderem nach unseren Lieblingswörtern…
Beim Nachdenken bin ich dabei auf eine verblüffende Erkenntnis gestoßen.
Wir Ihr wisst, ich stamme aus Sachsen. Meine Eltern waren jedoch immer sehr darauf bedacht, das man das nicht hört, wenn ich den Mund aufmache… ;o)
Nun gebe ich zu, der sächsische Dialekt ist nicht unbedingt eine Mundart, mit der man bei seinem Gegenüber besonders punkten kann. Betrachtet man jedoch einzelne Worte, so wirken sie ( zumindest auf mich ) überaus liebenswert.
Mein Lieblingswort kommt deshalb auch aus dem Sächsischen und heißt LAVEDE ( oder auch lawede…im Sächsischen gibt es keine Rechtsschreibung…grins. ).
Soweit mir bekannt ist, ist das Wort LAVEDE über die sächsischen Grenzen bekannt.
Weniger bekannt sind wohl einige dieser Wörter hier:
Wohl am schönsten aussprechen kann diese sächsischen Wörter Tom Pauls, der jedes Jahr zusammen mit einer Jury die sächsischen Wörter des Jahres kürt. Ihr findet sie auf der Homepage seines Theaters.
Wie ist es bei Euch, habt Ihr ein Lieblingswort und kommt das möglicherweise aus Eurer Region, wo ihr aufgewachsen seid?
View Comments(22)
  • Moments by Dani
    Moments by Dani
    1 Januar, 2014at 6:49 am

    Hey, das ist mal eine tolle Idee und von dir eine schöne Info….So lernt man immer etwas dazu , grins….Ich bin in NRW ( Ruhrgebiet ) aufgewachsen. Auch wenn man sich bei der Aussprache sehr bemüht, die Herkunft lässt sich manchmal nicht verleugnen;))) grins….Ein ganz spezielles Wort fällt mir allerdings auf die Schnelle nicht ein…Hab einen schönen Tag, Gruß Dani

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  • mickey
    mickey
    1 Januar, 2014at 6:58 am

    moin liebe lotta, ich hab grad herzlich gelacht …."naushüppn" wär mir da noch eingefallen…im norden sagt man moin zu jeder tageszeit .
    liebe grüße mickey

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  • Fräulein Smilla
    Fräulein Smilla
    1 Januar, 2014at 7:07 am

    Lass mich mitlachen….ich sitz auf dem Schlauch…was heisst das denn?
    LG Smilla

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  • Evelyn Theus
    Evelyn Theus
    1 Januar, 2014at 7:22 am

    Du hast ein toller Blog. Ich komme bestimmt wieder.
    LG
    Evelyn

    reply
  • gretel
    gretel
    1 Januar, 2014at 7:23 am

    Das lavede aus dem Sächsischen kommt, wusste ich noch gar nicht. Das ist bei uns ständig im Gebrauch.
    Nunja, färdsch ist ja legendär, nu ebenso 🙂 Haderlump wird wohl der Putzlappen sein? Vorhohnebibln – etwas verunstalten, sich über etwas lustig machen ? Bei dem Rest bin ich mir nicht so sicher 🙂
    Wir haben mit dem kleinen Kind in letzter Zeit viel über Muckefuck gesprochen, weil sie das in einem Lied gelernt hatte. Meine Großeltern haben das Wort oft benutzt. Ich mag gerne Huppekästl. Lg

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  • *Smukke Ting*
    *Smukke Ting*
    1 Januar, 2014at 7:38 am

    Guten Morgen Lotta,
    ein schönes und glückliches neues Jahr wünsche ich Dir! Auch nach einigem Überlegen habe ich nicht den blassesten Schimmer, was das (oder eines der anderen Wörter) wohl heißen könnte 🙂 Ich sage gerne Tüddelkram und rumtüddeln, da gucken teils schon junge Leute (auch Hamburger) doof aus der Wäsche, weil die das gar nicht mehr kennen.

    Liebe Grüße
    Birgit

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  • Babs Helferich
    Babs Helferich
    1 Januar, 2014at 8:05 am

    Oh dein Blog ist aber hübsch geworden. Toll umgebaut 🙂
    LG Babs

    reply
  • Alexandra Gall
    Alexandra Gall
    1 Januar, 2014at 8:25 am

    Liebe Lotta,
    ach, der Dialekt! Ich kann meine Schwäbisch nicht vertuschen :-). Wie wär´s mit Dätsch-mr-club ;-). Wir sind übrigens im Besitz einen Wörterbuchs Sächsisch – Deutsch, das haben wir auf einer Elbrundfahrt erstanden. Sogar mit Autogramm vom Kapitän.
    ♥-liche Grüße Alex

    reply
  • DonnaG
    DonnaG
    1 Januar, 2014at 9:04 am

    Ich kenne alle außer Lavede, was heißt das denn? Haderlump kenne ich aus dem Bayrischen. Übrigens galt zu Goethes Zeiten das Sächsische als eine der schönsten Sprachen. Ich bin leider kein Fan davon.
    LG Donna G.

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  • Die Raumfee
    Die Raumfee
    1 Januar, 2014at 10:02 am

    Ehrlichgesagt musste ich erst mal googeln, was Lavende heisst. 😉
    "Fei" ist ein fränksiches Zusatzwort, das keine Entsprechung in irgendeinem Dialekt hat. Es dient nur zur Verstärkung des Gesagten. "Des is fei wärgli woar." 😉
    Außerdem gibt es natürlich ziemlich viel Dialektverfärbungen von normalen Wörtern, wie Achala (Eichhörnchen) oder Husn (Hose). "Dou du mer sie gscheit herrichtn" hat mich als Kind badischer Eltern in Franken immer zum Kichern gebracht. "Sich herrichten" für "sich schick anziehen" und gleichzeitig auch für "sich komplett derangieren" (durch heilloses Betrinken oder durch Verletzungen) fand ich sehr witzig. "Sich aafschneggln" für sich schick machen ebenso. Einige typisch fränkische Wörter mag ich sehr und benutze sie auch, obwohl ich nicht wirklich starken fränkischen Dialekt spreche: Gschmarri (Blödsinn reden) und Gwerch (Aufregung, Aufruhr, Zeug), Greinmeichala (Heulsuse), Sulln (dumme Nuss), Blebberla (Aufkleber), Äbiern (Erdbirne/Kartoffel), sich afmandln (sich aufplustern, auf dicke Hose machen), Babberdeggl (Pappkarton), Bießgurgn (zänkische Frau), Doodschn (Trampel), Sefdl (depperter Mann), G'schwardl (Gesindel), Hädscher (Schluckauf), Schwammerl (Pilze), Wimmerl (Pickel) und noch viele andere mehr. Das meiste Fränkisch musste ich zwangsläufig in der Dorfschreinerei lernen, sonst hätte ich nämlich damals weder Chef noch Kunden verstanden. 😉

    Herzlich, Katja

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  • Holunder
    Holunder
    1 Januar, 2014at 11:04 am

    Das Wort Lavede konnte mir mein Mann erklären (sächsisches Elternhaus aber exteritorial aufgewachsen und geprägt 😉
    Ich bin mit dem Ruhrgebiets-Idiom aufgewachsen, aber nach über 20 Jahren im Süddeutschen mag ich das nicht mehr so gerne hören. Hingegen liebe ich das Schweizerdeutsche. Da beginnt der Tag mit "Zmörgele", das kann dann ja nur schön weitergehen..
    Übrigens: Toll, dass wir beide die Idee des Fotoblogs hatten! Da schaue ich nun gerne täglich rein!
    Liebe Grüße
    Andrea

    reply
  • swig
    swig
    1 Januar, 2014at 5:14 pm

    tja, mir gings wie der Raumfee… aber ich habe mildernde Umstände, nicht?
    liebe Grüsse!

    reply
  • Nanne
    Nanne
    1 Januar, 2014at 5:49 pm

    *gg* Lavede kannte ich bisher auch nicht, jetzt schon *gg*

    Ich habe lange Zeit keinen Dialekt im Deutschen gesprochen, bis ich meinen Mann kennengelernt habe. Der hat mich dermaßen infiziert mit dem Mittelfränkischen (siehe Katjas Beitrag), dass ich schon nach kurzer Zeit von meinen Großeltern angesprochen worden, ich solle doch bitte Deutsch mit ihnen reden 🙂
    Ich muss dazusagen, dass ich das Deutsche noch in Oberschlesien, in sozusagen "klein Gallien" (die letzten Deutschsprachigen Dörfer) gelernt habe, da wurde noch die ältere Form gesprochen.
    Von dort habe ich gewisse Worte, wie die Poutschen (für Hausschuhe), Nudelkulle (Nudelholz), etc. mitgenommen.
    Was ich hier im Nürnberger Raum auch so liebe ist das Ozuldsbudlasba (angenagter/angelutschter Hähnchenschenkel), ercherdwos (irgendwas) und noch einiges mehr.
    Was sichin beiden Dialekten überschneidet ist der Barasol (Regenschirm) und Dornisder (Büchertasche)…
    Hier im Haus kommt es immer wieder mal zu fränkisch-oberschlesischen Missverständnissen, die zu den ärgsten Wirrungen führen, aber auch zum Schießen sind.

    Ein schmunzeln zu deinem Beitrag konnte ich mir nicht verkneifen… danke dafür 😉

    Liebe Grüße
    Nanne

    reply
  • sabine
    sabine
    1 Januar, 2014at 6:21 pm

    Gerade Lavede hab ich noch nie gehört. Die andern Worte schon.ich hab ja Kollegen aus Deiner Gegend. Dank g"'gle weiss ich jetzt, was gemeint ist. Das Wort hat einen schönen Klang, irgendwie französisch. Worte, die diesen Ursprung haben gibts in meiner Mundart auch. Bottschamber ist eines,das ich besonders mag – Nachttopf heisst es auf deutsch.
    Wie ihr euer nu, hängen wir gerne unser "gell?" ans Satzende an. Dabei geht die Stimme nach oben, wie bei einer Frage. Eine Antwort erwarten wir jedoch nicht.
    LG Sabine

    reply
  • Björn Schröbel
    Björn Schröbel
    1 Januar, 2014at 6:23 pm

    Hallo Lotta 🙂
    da bin ich als "alter" Odenwälder etwas aufgeschmissen, wie der "Ochs vorm Scheunentor" wenn man so will,
    ich kenne dieses Wort gar nicht *lach* aber ich mag Dialekte 🙂

    Lieben Gruß und einen schönen Abend
    Björn 🙂

    reply
  • Julika | 45 lebensfrohe Quadratmeter
    Julika | 45 lebensfrohe Quadratmeter
    1 Januar, 2014at 8:05 pm

    Deine Wörter klingen für mich extrem lustig. : )

    reply
  • Trollblume
    Trollblume
    1 Januar, 2014at 8:12 pm

    Ich musste das Wort auch erst mal googeln. 🙂 Toller Post. Ich fange gerade an, über mein Lieblingswort zu grübeln…:-)
    Liebe Grüße!

    reply
  • Judika
    Judika
    1 Januar, 2014at 1:41 am

    Wie Du weißt finde ich als gebürtige fränggische Konsonantenschänderin sächsisch unerotisch ;-), doch über Deine Wortsammlung muß ich so lachen, danke. Jetzt gehe ich zu Tante Google, denn ich verstehe nur Bahnhof.
    herzlich Judika

    reply
  • gretel
    gretel
    1 Januar, 2014at 7:35 am

    Jetzt habe ich all die Kommentare gelesen und mit großem Erschrecken festgestellt, dass ich mich die letzten Jahrzehnte
    wahrscheinlich mit vielen vielen Menschen unterhalten habe – im Glauben, ich benutze ganz normale deutsche Wörter – und die haben mich alle gar nicht verstanden. Ojeh! Lg

    reply
  • mano
    mano
    1 Januar, 2014at 9:31 pm

    ich hab auch gegoogelt…
    ich komme ursprünglich aus kassel und da hat man eine ganz eigene sprache (die manchmal ans sächsische erinnert!!). weibliche personen sind grundsätzlich sächlich, das sabine, das karin und werden so ausgesprochen: s'anna, s'lotta….
    und rat mal, was das heißt: "gehäderättedä"? oder vielleicht das hier: "s`marjon issen wulwesänger spanschlauchbiedel"…
    viel vergnügen beim raten und danke für das schöne thema!!
    liebe grüße, mano

    reply
  • Himmelblau
    Himmelblau
    1 Januar, 2014at 6:48 am

    Liebe Mano…leider funktioniert im Moment die direkte Antwortfunktion nicht…ICH HABE KEINE AHNUNG…was deine Worte heißen…muss ich zähneknirschend zugeben…grins. LG Lotta.

    reply
  • diefahrradfrau
    diefahrradfrau
    1 Januar, 2014at 10:32 pm

    Danke für den – ähm… – bomforzionösen Sprachkurs! Echt toll!
    Liebe Grüße
    Christiane

    reply
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