Immer wieder stelle ich fest, dass man nicht weit reisen muss, um schöne Orte zu entdecken. Allein in Mitteldeutschland findet man unzählige Schlösser und Burgen, die man bereisen und besichtigen kann. Eines dieser Schlösser steht in Oppurg, ein kleiner Ort im thüringischen Saale-Orla-Kreis.

Das Schloss Oppurg (auch als Schloss Niederoppurg oder Schloss Unter-Oppurg bezeichnet) ist ein barockes Schloss im Osten Thüringens.
Seit 2022 befindet sich in den Räumlichkeiten ein Hotel mit Restaurantbetrieb und Veranstaltungsmöglichkeiten. In der Weihnachtszeit bietet das Schlosshotel seinen Gästen zusätzlich einen Weihnachtsmarkt mit Eisbahn an.
Im Hochmittelalter entstand an der Stelle des heutigen Schlosses eine Festung, die 1705 abgerissen wurde. Reste dieser alten Burg sind noch heute auf dem Schlossgelände in Form des mit Wein bewachsenen Turmes zu sehen.

1703 gelangte Oppurg nach mehrmaligem Besitzerwechsel in den Besitz der Witwe von Hans Haubold von Einsiedel, Anna Sophia von Rumohr, deren Vater C. von Rumohr das Schloss Oppurg nach dem Abriss der Burg von 1705 bis 1708 für sie errichten ließ.
Der Barockbau soll einst mit 365 Fenstern, 52 Innentüren, 12 Schornsteinen und 4 Portalen ausgestattet gewesen sein und wird deshalb im Volksmund auch als das „Vier-Jahreszeiten-Schloss“ benannt. Der Grundriss des Schlosses weist die Form eines E auf, ein Hinweis auf Amalia Sophie von Einsiedel.
1745 erwarb Graf Julius Gebhard von Hoym das Schloss. Anschließend ließ er es umgestalten, wobei die heutigen Stuckfassaden entstanden. Nach dem Tod des Grafen Hoym gelangte das Gut über seine Tochter, die den Fürsten von Hohenlohe-Ingelfingen ehelichte, bis 1945 in fürstlich Hohenlohe’schen Besitz. Es wurde bis 1945 als Sommerresidenz und Jagdschloss genutzt.











