Wer in Südtirol unterwegs ist, sollte nicht nur Berge erklimmen, sondern auch den Städten einen Besuch abstatten. Eine besonders sehenswerte und vielseitige Stadt ist Meran. Hier lässt es sich wunderbar bummeln, shoppen, Kultur entdecken und Müßiggang genießen.
Meran ist mit rund 41.000 Einwohnern nach Bozen die zweitgrößte Stadt Südtirols, ihre Bevölkerung setzt sich etwa je zur Hälfte aus deutsch- und italienischsprachigen Bewohnern zusammen. Das Meraner Zentrum liegt auf einer Meereshöhe von 325 m.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Stadt vor allem als Kurort bekannt. Das Klima Merans ist mediterran geprägt. Die sonnigen, nebelfreien und regenarmen Wintermonate waren genau das Richtige für die vielen Tuberkolosekranken, die vor allem zu dieser Jahreszeit in Meran weilten. Der bekannteste Kurgast unter ihnen war wohl Franz Kafka, der hier seine berühmten „Briefe an Milena“ schrieb.
Die mittelalterliche Altstadt und die umliegenden Ortsteile sind umgeben von mittleren und hohen Bergen und charakteristischen Tälern. Wer die Altstadt von Meran für sich allein haben möchte, sollte früh aufstehen. Die Stadt ist sehr beliebt bei Touristen und Kurgästen. In Meran findet man Promenaden und Palmen, Gärten und Parks, Burgen und Schlösser, Villen und Prachtbauten, Tiroler Bräuche und italienisches Lebensgefühl. Ein Bummel unter den Arkaden führt an den Auslagen von Boutiquen, Juwelieren und Feinkosthändlern vorbei.
Eine Büste der Kaiserin Elisabeth von Österreich und eine nach ihr benannte Promenade erinnern an Zeiten im 19. Jahrhundert, als Adelige den Luftkurort zur Erholung aufsuchten. Der „Sissi-Weg“ führt vom Zentrum in die Gärten von Schloss Trauttmansdorff.
Sehr idyllisch sollen auch die Waalwege rund um Meran sein. Das sind Wege entlang eines künstlichen Bewässerungskanals, der vor allem in den niederschlagsarmen Monaten für die Bewässerung von Wiesen und Feldern sorgt. Leider haben wir es zeitlich nicht geschafft, uns diese beschaulichen Wege anzusehen.
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MenschenBilder
Läuft man entlang der Passerpromenade, trifft man auf mehrere Skulpturen. Das über mehrere Jahre angedachte Projekt „MenschenBilder“ greift das Thema der plastischen Darstellung eines Menschen auf, erweitert jedoch diesen Begriff hin zur freien Interpretation. Die Persönlichkeiten, die nun stellvertretend für viele Meraner an der Passerpromenade geehrt werden, wurden über eine Volksbefragung und mit Beschluss der Gemeine festgelegt.
Zwei sehr sehenswerten Orten in Meran, die Gärten von Schloss Trauttmannsdorff und der Jüdische Friedhof, habe ich jeweils einem extra Beitrag gewidmet.
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