Gilfenklamm

Bei Ratschings, in der Nähe von Sterzing im Wipptal, findet man die Gilfenklamm, die über Stege begangen werden kann. Die Gilfenklamm ist eine Schlucht in rein weißen Marmor und zieht sich von der Ortschaft Stange in das Ratschingstal bis hin zum Weiler Jaufensteg. Ein Steig führt durch die Klamm und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 175 Metern. Der Steig wurde im Jahr 1896 eröffnet und im Jahr 1961 wieder instand gesetzt.

Es donnert und rauscht, es sprudelt und schäumt. Der feine Wassernebel, der sich durch das tosenden Wildwasser bildet, betört nicht nur die Sinne. Laut Naturheilkunde hilft er bei der Heilung von äußeren Entzündungen und wirkt sich positiv bei Asthma- und Atembeschwerden aus. 

Bis 1800 waren die „Gilfen“ für die Menschen unzugänglich. Es gab jedoch einige wagemutige Männer, die für Holzarbeiten jeden Frühling in die tiefe Schlucht stiegen, um die gehackten Baumstämme mit dem Ratschingser Bach bis nach Sterzing zu transportieren. In den 1820er Jahren war man bemüht, die Gilfenklamm für Touristen begehbar zu machen.

Während des Ersten und Zweiten Weltkrieges verfiel die Weganlage in der Klamm und die Zugänge blieben gesperrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg vergingen 16 Jahre, bis der zerstörte Weg und die zahlreichen Brücken neu hergestellt werden konnten und die Gilfenklamm endlich wiedereröffnet wurde.

Wer die Gilfenklamm in Ruhe erleben möchte, sollte zeitig genug vor Ort sein. Die Gilfenklamm ist täglich von 9.00 – 17.00 Uhr (Juli und August von 09.00 – 18.00 Uhr) geöffnet.

Zum Anschauen der Bilder bitte auf die Galerie klicken.

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