Brixen-wo Stadt und Berg sich treffen

Gemütlich und idyllisch, lebendig und abwechslungsreich, so präsentiert sich das beschauliche Brixen. Das über Jahrhunderte von Fürstbischöfen regierte Brixen ist eine der ältesten Städte der Region Tirol und mit 23.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Südtirols. Brixen liegt etwa 40 Kilometer nordöstlich von Bozen und 45 Kilometer südlich des Brennerpasses am Zusammenfluss von Eisack und Rienz im Eisacktal.

Gotische Bauwerke, Gemälde aus der Renaissance und barocke Kirchen gehören zu den kulturellen Highlights der Bischofsstadt in Südtirol. Darüber hinaus ist Brixen auch ein kleines Shopping-Paradies, denn in den engen Gassen findet sich so manches lohnenswerte Geschäft.

Die Lauben von Brixen bildeten im Mittelalter das bürgerliche, aber auch das wirtschaftliche Zentrum der Stadt. Die Fassaden der unterschiedlichen Laubenhäuser sind absolut sehenswert. Die Großen Lauben erhielten ihre heutige Form im Jahr 1444, wobei die Häuser nur so breit wie ein Zimmer sind, dafür aber in die Tiefe gehen. 

Der Dom zu Brixen kann auf eine bewegte und lange Geschichte zurückblicken, die bis in das Jahr 980 n. Chr. zurückgeht. Nach zwei Bränden wurde das Gotteshaus um 1200 mit dreischiffigem Langhaus sowie Fassadentürmen im romanischen Stil erbaut. Zwischen 1745 und 1754 erfolgte der barocke Neubau in der heutigen Form. Der Dom ist mit wertvollem Marmor ausgestattet, wobei insgesamt 33 unterschiedliche Arten verwendet wurden. Ein weiterer Höhepunkt ist der Kreuzgang mit seinen imposanten Fresken. Sie stammen aus dem 14. und 15. Jh. und dokumentieren die mittelalterliche Kunstentwicklung.

Anlässlich der Neugestaltung des Domplatzes im Jahr 1989 hat der Künstler Martin Rainer (1923-2012) den Lebensbrunnen geschaffen. Die Bronzepyramide auf dem Marmorbecken stellt die verschiedenen Lebensphasen des Menschen und den Kreislauf des Lebens als Spirale dar, die aus Gottes Hand entspringt und in Gottes Hand zurückkehrt.

Die Hofburg wurde im 13. Jahrhundert von den Brixner Fürstbischöfen erbaut und beherbergt heute das Diözesanmuseum und das Diözesanarchiv. 

Stufels ist der älteste Stadtteil von Brixen und befindet sich zwischen den beiden Flüssen Rienz und Eisack. Vom Mittelalter bis in jüngere Zeit war Stufels der Sitz kleiner Handwerker und Dienstboten. Heute trifft man hier vor allem junge aufstrebende Künstler an.

Wie für Meran gilt auch für Brixen, wer die Stadt für sich haben möchte, muss zeitig aus den Federn. Doch die Südtiroler sind keine Langschläfer. So manches Café oder Bistro öffnet zeitig, damit die Berufstätigen schnell noch einen Kaffee zu sich nehmen können. Frühmorgens tummelt sich in den Laubengassen außerdem der Lieferverkehr, bevor diese von Touristen bevölkert werden.

Auch die Kirchen sind oft zeitig geöffnet. Die erste Andacht beginnt meist gegen 8.30 Uhr. Überhaupt muss man sehr lobend erwähnen, dass in Südtirol in der Regel die Kirchen frei zugänglich sind. Nur selten standen wir vor verschlossenen Türen.

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Wenn man aus Italien nach Deutschland zurückkommt, hat man ein Gefühl, als ob man plötzlich alt würde.

Friedrich Hebbel

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