Unter dem Thema „Leipziger Stadtansichten“ möchte ich Euch in loser Folge immer mal wieder ein paar Orte und berühmte Persönlichkeiten meiner wunderbaren Heimatstadt präsentieren und hoffe, den einen oder anderen Blogger für diese wunderschöne Stadt zu gewinnen…
Den Anfang mache ich mit einem meiner Lieblingsstadtgebiete:
Das Stadtgebiet Gohlis.
Gohlis war ursprünglich ein Dorf und wurde wahrscheinlich im 7. Jahrhundert von westslawischen Siedlern angelegt. Im Zuge der deutschen Ost-Expansion ließen sich vermutlich um das Jahr 1000 flämische Siedler hier nieder. Urkundlich erwähnt wurde Gohlis erstmalig 1317 anlässlich einer Landschenkung an das Zisterzienserinnenkloster St. Georg.
Heute zeige ich Euch hier ein typisches Sightseeing-Objekt. Bei keiner Stadtrundfahrt wird diese Sehenswürdigkeit fehlen, vermute ich…Haben die Kenner schon eine Idee?
Es geht um das Gohliser Schlösschen.
1755 beauftragte der Leipziger Ratsherr und Ratsbaumeister Johann Caspar Richter den Bau eines barocken Sommerpalais im nordwestlich von Leipzig gelegenen Dorf Gohlis. Wegen hoher Kontributionszahlungen verzögerte sich der Innenausbau und wurde erst nach dem Tode von Johann Caspar Richter unter seiner Witwe und ihrem neuen Ehemann Johann Gottlob Böhme 1770 beendet. Berühmte Gäste des Hauses sollen u. a. Georg Joachim Göschen und Christian Gottfried Körner sowie Friedrich Schiller gewesen sein.
1906 wurde die Stadt Leipzig Eigentümer des Schlösschens und nutzte es nach der Sanierung 1934/1935 als „Haus der Kultur“ und bis 1985 als Bach-Archiv. Von 1990 bis 1998 wurde das Gohliser Schlösschen generalsaniert und wieder in seinen ursprünglichen Zustand des 18. Jahrhunderts gebracht.
Seit 2004 ist der Freundeskreis Gohliser Schlösschen e.V. der Betreiber der Anlage. Die Räumlichkeiten werden für Konzert- und Theaterveranstaltungen, Ausstellungen und standesamtliche Trauungen genutzt. Es finden Führungen statt, und einige Räume werden als Café und Restaurant gastronomisch bewirtschaftet.
Im Sockelgeschoss befindet sich der Steinsaal, ein beeindruckender Gewölberaum, der heute zu einem Restaurant gehört. Darüber folgt der Salon und im Obergeschoss der Festsaal mit einem Deckengemälde von Adam Friedrich Oeser.
In den östlichen eingeschossigen Anbauten waren ehemals Billardzimmer und Kegelbahn untergebracht, im westlichen Anbau befand sich die Orangerie.
Wer im Sommer Leipzig besuchen kommt, der sollte unbedingt eine Kaffeepause im schönen Garten des Schlösschens einplanen. Aber auch im Winter ist der Besuch des Restaurants mit dem Gewölbesaal sehr zu empfehlen. Die Öffnungszeiten findet Ihr HIER.
Lieber Björn, ich hoffe, ich habe Dir heute eine besondere Freude gemacht…;-)Ganz herzlichen Dank für Eure überaus netten Kommentare gestern!
Ich freue mich, dass es Euch gibt!
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