Der Monat Mai liegt in den letzten Zügen und so schauen wir zusammen mit der lieben Birgitt auf die vergangenen Tage zurück.
Ich nehme mit ein wenig Wehmut Abschied vom Monat Mai, denn nun neigt sich auch meine Lieblingsjahreszeit dem Ende entgegen. Viel zu schnell ist der Frühling vergangen …
Auch im Mai nahm bei mir das Bloggen keinen großen Stellenwert ein. Ich bewege mich derzeit lieber im Leben 2.0. Das Stadtviertel, in dem ich jetzt lebe, bietet eine Menge Abwechslung in Form von charmanten Cafés, Biergärten, individuellen Läden, schönen Straßenzügen und Parkanlagen sowie Möglichkeiten, sich am oder auf dem Wasser zu bewegen.
Ein besonders schöner Wochenendausflug führte mich in die anmutige sächsische Stadt Meißen.
Letzten Sonntag fanden in Leipzig Wahlen statt, u. a. wurde der Stadtrat gewählt. Wer das Europawahlergebnis in Sachsen beschämend findet, der sollte sich bitte die Ergebnisse der Stadtratswahl in Leipzig ansehen. 30 Jahre nach friedlicher Revolution gegen den DDR-Unrechtsstaat und das SED-Regime zieht nun als stärkste Kraft die LINKE ins Stadtparlament ein, eine Nachfolgepartei der SED. Auch wenn dieser Umstand für mich als ehemaliger DDR-Bürger kaum auszuhalten ist, muss ich akzeptieren, dass die LINKE laut Verfassung eine demokratische Partei ist. So geht Demokratie.
Welche Parteien auf dem Wahlzettel stehen dürfen, ist verfassungsrechtlich geregelt. Solange das Handeln und die Ziele der einzelnen Parteien von der Verfassung gedeckt sind, sollte jeder ohne öffentliche Diskriminierung und Diffamierung die Partei wählen können, die seine Interessen am besten vertritt. Wer das nicht verstanden hat, hat Demokratie nicht verstanden.
Ich bin in einer Gesellschaftsordnung aufgewachsen, wo es weder eine freie Meinungsäußerung noch demokratische Wahlen gab. Es erschreckt mich zutiefst, wie in der heutigen Zeit im öffentlichen Raum wieder mit Andersdenkenden umgesprungen wird und wie wenig Raum es gibt für eine ehrliche und offene Diskussion.
Hass, Hetze und Ausgrenzung sind vor allem in den Sozialen Medien an der Tagesordnung. Selbst vor persönlichen Attacken gegen Leib und Besitz wird nicht mehr Halt gemacht. Menschen verlieren aufgrund ihrer politischen Haltung den Arbeitsplatz oder werden aus sportlichen Vereinen ausgeschlossen. Die Gesellschaft plädiert für „bunt“ und handelt „schwarz/weiß“. Es gilt das Credo: „Der Zweck heiligt die Mittel“. Wenn ich auf Wahlplakaten Jusos mit Baseballschlägern sehe, erinnert mich das an Personengruppen, die eine Vorliebe für Springerstiefel haben.
Den meisten dürfte klar sein, dass man so niemanden vom eigenen Standpunkt überzeugen kann, denn Hass und Ablehnung erzeugen Gegenhass.
Es gibt Menschen in der Politik, die das Prinzip der Demokratie verstanden haben, ein angenehmes Beispiel dafür ist Boris Palmer.
Unkraut jäten allein macht noch keinen Garten und verhindern ist keine Politik.
Clemens Brentano
(1778 – 1842)
Allen Männern, die heute hier lesen, wünsche ich einen wunderbaren und entspannten Männertag!
Kommt gut in den Sommer!
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