Bahnhof Gaschwitz.
Die liebe Sigrun lädt auch diesen Monat zu ihrer Aktion „Lost places“ ein.
Ich stelle Euch heute das Bahnhofsgebäude/-gelände in Gaschwitz vor. Ich musste in meinem Archiv erst einmal auf Suche gehen, denn die Bilder stammen vom Mai…;-).
1870 erhielt die Ortschaft Gaschwitz an der Strecke Leipzig-Altenburg einen Eisenbahnhaltepunkt und wurde gleichzeitig zu einem bedeutenden Rangierbahnhof des Güterverkehrs ausgebaut. Vor allen an den Wochenenden nutzten tausende Leipziger die Bahnverbindung Leipzig-Gaschwitz zu Ausflügen in die „Harth“. 1939 war ein Drittel der Haushaltsvorstände in Gaschwitz bei der Deutschen Reichsbahn beschäftigt.
Dem heutigen Bahnhofsgebäude sieht man seine wichtige Rolle für den damaligen Personenverkehr und die Bewohner der Ortschaft Gaschwitz leider nicht mehr an. Die ehemals recht imposante Eingangshalle mit Bleiglasfenstern ist heute nicht mehr betretbar. Die Speisegaststätte sowie ein Frisörsalon und ein Schreibwarenladen, die für einen regen Publikumsverkehr sorgten, gehören der Vergangenheit an. Der Zugverkehr auf der Strecke Leipzig-Plagwitz und Markkleeberg-Gaschwitz wurde 2002 eingestellt.
Von den ursprünglich sechs Bahnsteigen des Gaschwitzer Bahnhofs sind noch zwei in Betrieb, im Halbstundentakt fahren S-Bahnen im Wechsel die Richtungen Geithain und Halle an.
Aussichten für die Zukunft
Wie man im Internet nachlesen kann, wird eine weitere Nutzung des Gebäudes, welches vereinzelt noch Wohnungen bietet, angestrebt. Wenn man allerdings den umfangreichen Befall mit Salpeter am Mauerwerk sichtet, bleiben große Fragezeichen für die Zukunft. Es ist nicht auszuschließen, dass das Gebäude damit auch von Schimmel und Hausschwamm befallen ist.
Berichtet habe ich Euch schon über das Rittergut Gaschwitz.
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