Herbstlich.
Der Oktober neigt sich dem Ende entgegen und es wird wieder Zeit, mit der lieben Birgitt auf den vergangenen Monat zurück zu schauen.
Auch der Oktober zeigte sich wettertechnisch von seiner besten Seite. Eine schöne Gelegenheit, die Kamera wieder öfter in die Hand zu nehmen … 😉
Der Herbst ist des Jahres schönstes farbiges Lächeln.
Willy Meurer
Doppelmoral.
Im Oktober hatte ich mich in einem Post über Bäume bereits verwundert geäußert, dass man beim Thema Baumfällung in Wäldern mit zweierlei Maß misst, je nachdem, ob es für eine vermeintlich „gute“ oder „schlechte“ Sache ist. Nun geht es dem als Märchenwald bekannten Reinhardswald in Hessen an den Kragen … für Windkraft und Straßennetz. Die GRÜNEN haben es abgenickt. Ist ja für die „gute“ Sache, deshalb sucht man Demonstrationen dagegen auch vergeblich. Während gegen die Abholzung von 200 Hektar Wald im „Hambi“ Hunderte auf die Straße gehen und sich die Presse mit Berichterstattungen fast überschlägt, werden für Windkraft still und leise 2000 Hektar Reinhardswald gerodet. Diese Doppelmoral ist für mich nur schwer erträglich. Wer sich darüber echauffiert, dass herkömmliche Energiekonzerne nur den Profit vor Augen haben, sollte sich darüber im Klaren sein, dass auch die Zulieferer und Betreiber von Windkraftanlagen auf Gewinn aus sind. Die Besitzer und Investoren der Anlagen und Standflächen lassen sich Nutzung von Flächen, Bau und Betrieb fürstlich bezahlen. Der Ausbau der Windenergie führt zur größten Landschaftsveränderung seit dem Zweiten Weltkrieg. Die erhöhte Brandgefahr im Wald durch die Windkraftanlagen wird heruntergespielt, die Vertreibung vieler geschützter Tierarten, Verschandelung der Natur und Verlust der Artenvielfalt werden ignoriert. Der Schutz von Schwarzstörchen, Milan und Co. spielt plötzlich keine Rolle mehr. Ein Hinweis auf die große Bedeutung in der “ökologischen” Transformation erstickt jegliche Kritik im Keim.
Am Wochenende ist in Hessen Landtagswahl. Ich hoffe, die Hessen machen sich vor der Wahl Gedanken, für wen und was sie stehen. Demokratie bedeutet, dass man die WAHL hat … und die Meinung Andersdenkender (im Rahmen der Rechtsstaatlichkeit) aushalten muss. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Wähler sich vorab über Inhalte von Wahlprogrammen informieren oder sie wirklich gelesen haben. Vor einer 14tägigen Urlaubsreise werden Preise verglichen, die Gegend abgecheckt, verschiedene Angebote eingeholt … Warum geht man nicht mit der gleichen Sorgfalt an eine Wahl, die über Jahre entscheidet? Warum hinterfragt man nicht kritisch Wahlversprechen, Machbarkeit und Ergebnisse …?
Recht ist nicht Recht, wer Recht hat, vielmehr ist Recht, wer Recht bezahlen kann.
Fundstück
Kommt gut in den November!
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