Halberstadt, das Tor zum Harz

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Ich hatte mir ein Buch über Kulturreisen in Sachsen-Anhalt gekauft und bin dabei auf den Halberstädter Dom St. Stephanus und St. Sixtus gestoßen. Bereits die Dome von Merseburg und Naumburg begeisterten mich in der Vergangenheit und so war ich gespannt, was Halberstadt und sein Dom zu bieten haben.

Halberstadt liegt im Harzvorland und war vom 9. Jahrhundert bis zum Jahr 1648 Sitz des Halberstädter Bischofs. Die Innenstadt Halberstadts wurde am 8. April 1945 durch einen amerikanischen Luftangriff zu mehr als 80 Prozent zerstört. Einige sehenswerte Fachwerkhäuser haben sich zum Glück erhalten.

Da wir am Besuchstag bereits eine größere Runde durch Wernigerode unternommen hatten und etwas fußlahm waren, sind wir nur durch einen Teil von Halberstadt spaziert.

Der gotische Dom und die romanische Liebfrauenkirche liegen auf einer natürlichen Erhebung, welche einen langgestreckten, großzügigen Platz bildet, der im Westen vom Dom, im Osten von der Liebfrauenkirche und seitlich von alten Domherrenhöfen begrenzt wird.

Liebfrauenkirche

Die Liebfrauenkirche zu Halberstadt ist eine der wenigen erhaltenen, viertürmigen Basiliken aus der Zeit der Romanik in Mittel- und Norddeutschland und eine der Sehenswürdigkeiten der Straße der Romanik. Die bis heute ältesten erhaltenen Teile der Kirche, die Untergeschosse der Westfassade, stammen nach neuerer Forschung aus der Zeit nach 1089. Bis fast über das gesamte 12. Jahrhundert hinweg wurde die dreischiffige Pfeilerbasilika (um)gebaut. Der Kreuzgang westlich der Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert. Beim Bombenangriff im April 1945 wurde auch die Liebfrauenkirche sehr stark beschädigt.

Dom St. Stephanus und St. Sixtus

Bei der Besichtigung des Halberstädter Doms gelangt man in ein beeindruckendes Bauwerk im Stil des französischen Kathedralschemas. Trotz Kriegsverlusten haben sich aus der Zeit um 1340 noch einige bedeutende gotische Glasmalereien erhalten. Der Reichtum an plastischen gotischen Bildwerken im Dom ist ebenfalls beachtlich. 

Der erste ottonische Dom von Halberstadt wurde 992 eingeweiht. Heinrich der Löwe zerstörte 1179 im Zuge einer Fehde Stadt, Dom und Domburg durch das Legen eines Großbrandes. Zwischen 1236 und 1239 wurde dann mit dem Neubau des gotischen Domes begonnen, der 1491 geweiht wurde.

Der Domschatz von Halberstadt birgt in einzigartig umfangreicher Zahl Kunstwerke und Objekte, die zur einstigen Ausstattung des Gottesdienstes im Halberstädter Dom verwendet wurden. Der überwiegende Teil stammt aus dem Mittelalter und reicht bis in die Gründungszeit des Bistums Halberstadt zurück. Der Halberstädter Domschatz gilt -nach den Schätzen des Vatikans- als einer der wertvollsten und reichhaltigsten Europas.

Mein Mann und ich können den Besuch des Domes nur wärmstens empfehlen. Es gibt so viele Details zu entdecken! Wir haben uns natürlich bei unserem Rundgang auch den Domschatz angesehen. Da man für den Domschatz Eintritt entrichten muss, habe ich davon keine Fotos gemacht. Wer mehr über den Dom zu Halberstadt und dessen Ausstattung erfahren möchte, dem empfehle ich das Kapitel von Gabriele Köster in dem Buch „Sieben Dome, Architektur und Kunst mittelalterlicher Kathedralen“ (Verlag Janos Stekovics)*.

Öffnungszeiten Dom und Domschatz

April bis Oktober

Domschatz

Dienstag bis Sonntag/ Feiertag

Öffnungszeit10 – 17 Uhr


Dom

Dienstag bis Samstag10 – 17 Uhr
Sonntag/ Feiertag11 – 17 Uhr

November bis März

Domschatz

Dienstag bis Sonntag/ Feiertag

Öffnungszeit10 – 16 Uhr


Dom

Dienstag bis Samstag10 – 16 Uhr
Sonntag/ Feiertag11 – 16 Uhr

24. und 31.12. geschlossen

*Unentgeltliche Werbung.

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