Barockgarten und Schloss Lichtenwalde

Unweit vor den Toren von Chemnitz in Sachsen liegt das bezaubernde Barockenschloss und der sehr sehenswerte Barockgarten Lichtenwalde. Schloss und Park befinden sich im Eigentum des Freistaates Sachsens.

Das Schloss Lichtenwalde präsentiert sich mit seiner klaren, strengen Form und schlichten Fassadengliederung als ein überzeugendes Beispiel für die Baukunst des Sächsischen Barock. Der Architekt, wenn auch namentlich nicht bekannt, wird unter den Dresdner Hofarchitekten der 1720er Jahre vermutet. Eine Allee, gesäumt von Lindenbäumen, führt direkt auf das Hauptportal des Schlosses zu, über welches das Vestibül und der mit Kopfsteinpflaster ausgestattete Schlosshof zu erreichen sind.

Eine Augenweide ist auch der Barockgarten des Schlosses. Vor allem die zahlreichen Wasserspiele trugen dazu bei, dass der Schlosspark 2005 zu einem der schönsten Parks in ganz Deutschland gekürt wurde. Ganze 335 Fontänen und Springbrunnen verteilen sich über den Schlossgarten. Ein schöner Biergarten mit zahlreichen Sitzgelegenheiten lädt zu Speis und Trank ein. Weitere Bänke zum Verweilen sind über den gesamten Garten verteilt. Vom Schlosspark aus hat man einen schönen Blick über den Fluss Zschopau und den Ort Braunsdorf.

Die Geschichte des Schlosses

1719 ersteigerte Jakob Heinrich Graf von Flemming den verschuldeten Besitz derer von Bünau und verkaufte ihn 1722 an Christoph Heinrich Graf von Watzdorf weiter. Dieser ließ die Reste der alten Burg wie auch des Harrasschen Schlosses abreißen und ein großes Barockschloss an deren Stelle errichten. Sein Sohn Friedrich Carl Graf von Watzdorf († 1764) ließ um die Anlage ab 1730 einen weitläufigen Park anlegen.

Als Watzdorf ohne Nachkommen starb, gelangte Lichtenwalde 1764 in den Besitz seiner Witwe, Henriette Sophia, geborene Gräfin Vitzthum von Eckstädt. Die Grafen Vitzthum von Eckstädt blieben bis zur Enteignung im Jahre 1945 Schlossherren auf Lichtenwalde.

Im Juli 1945 beschlagnahmte die Rote Armee das Schloss und wies die letzte Schlossherrin Sibylle Gräfin Vitzthum von Eckstädt († 1951), die mehrere Flüchtlingsfamilien aufgenommen hatte, aus dem Haus. Während die alte Dame bis zu ihrem Tode eine neue Bleibe bei Freunden im Dorf Lichtenwalde fand, wurde das Schloss ausgeplündert. Nach dem Abzug der Militärs im Jahre 1946 war das Mobiliar und die Porzellan- und Gemäldesammlung der Familie Vitzthum nicht mehr vorhanden.

Öffnungszeiten Schloss:

28. März – 3. November 2024: 
Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr (letzter Einlass) geöffnet.
An Feiertagen und in den sächsischen Ferien auch montags geöffnet.

Öffnungszeiten Barockgarten:

28. März – 3. November 2024: 
Montag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Eintritt Barockgarten: 5 Euro pro Person, ermäßigt 4 Euro, Familien 13 Euro.

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