Wenn ich mich bei einem Besuch aus Zeitmangel nur für einen Ort in Hamburg entscheiden müsste, würde ich das Treppenviertel in Blankenese wählen. Fernab von Touristenströmen und Trubel kann man hier ganz wunderbar treppauf und treppab schlendern, entdeckt immer neue Wege und Ausblicke, mondäne Häuser bis windschiefe Hütten. Bei knapp 5.000 Stufen kann man sich anschließend das Fitnessstudio sparen.
In der Weihnachtszeit sind die Eingänge und Fenster liebevoll mit Kränzen und Lichterketten dekoriert. Auf den schmalen Wegen trifft man hin und wieder Bewohner, die mit dem Hund Gassi gehen, meistens ist man jedoch für sich allein.
Sehr lohnenswert ist der Aufstieg des 74 Meter hohen Süllberges, von dessen Aussichtsturm man einen wunderbaren Blick über die Elbe und das Treppenviertel hat. Wer für den Aufstieg körperlich nicht in der Lage ist oder schlicht zu faul zum Treppensteigen, kann sich mit der „Bergziege“, einem kleinen Spezialbus, nach oben bringen lassen, allerdings verpasst er dann all die verwinkelten Gassen und charmanten Ausblicke.
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Wer nach den vielen Treppen hungrig und durstig ist, kann sich zum „Ponton op’n Bulln“, einer schwimmenden Plattform und Anlegestelle am Ufer der Elbe begeben und sich mit Fischbrötchen, Kaffee, Tee oder einem Glas Wein stärken. Wer Glück mit dem Wetter hat, dem empfehle ich, bis zum Sonnenuntergang zu bleiben. Die Sonnenuntergänge auf dem „Ponton op’n Bulln“ sind legendär.
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