Liest man Fototipps für Anfänger, dann wird immer wieder dazu geraten, die „Goldene Stunde“ zu wählen, d. h. dann steht die Sonne tief, taucht alles in ein orange-rötliches Licht, bewirkt lange Schatten und schafft so eine schöne Atmosphäre. Eine weiterer Ratschlag lautet, Gegenlicht zu meiden.
Das Herbstwetter zeigte sich hier in Sachsen in den letzten Tagen nicht gerade von seiner besten Seite. Lediglich am letzten Mittwoch strahlte die Sonne und ließ die bunten Herbstblätter leuchten. Leider hatte ich nur in den Mittagsstunden Zeit, meine Kamera zu schnappen und vom goldenen Herbst Bilder zu machen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man verzichtet auf Bilder, weil man die „Goldene Stunde“ nicht erwischt hat…oder man sagt sich, nun erst recht…jetzt werfe ich alle Tipps über den Haufen.
Ein hoher Sonnenstand ist ein Problem, Gegenlicht kann es auch werden. Technisch gute Bilder bekommt man so kaum hin. Die Bildbearbeitung ist speziell. Gegenlicht ist für die Belichtungsmessung immer kritisch. Das anvisierte Motiv erhält kein direktes Licht und der Kontrastunterschied ist extrem. Die Frage ist nun, ob das immer ein Manko sein muss, oder ob so ein Bild auch einfach durch die Stimmung, die es vermittelt, wirkt…Wenn die Sonne mittags ziemlich hoch steht, erzeugt sie harte Schatten. Mit Gegenlicht kann man die dann noch verstärken. Auch in der Malerei werden solche Effekte der Verstärkung angewandt. Ich persönlich denke ja, dass jeder Fotograf für sich die Frage, was ist das beste Licht zum Fotografieren, ganz individuell für sich beantworte darf und der Kreativität keine Grenze gesetzt ist.
Nein, preisverdächtig sind meine Bilder nicht gerade ;-). Aber sie zeigen, welche Stimmung die Sonne zaubern kann, wenn sie mal scheint…und das kommt hier derzeit eher selten vor…
Einen tollen Artikel zum Thema: „Mit Gegenlicht fotografieren“ habe ich bei „kwerfeldein“ (Klick) gefunden.
Wie seht Ihr das mit dem Gegenlicht? Darf man das…?
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