Bei der lieben Astrid habe ich eine Blogparade entdeckt,
zu der Tanja Praske aufgerufen hat.
Das Thema lautet:
Kultur ist für mich…
Ein Volk ohne Kenntnis seiner Geschichte, seines Ursprungs
und seiner Kultur ist wie ein Baum ohne Wurzeln.
Marcus Mosiah Garvey
(1887 – 1940)
Der Begriff Kultur leitet sich von dem lateinischen Wort „colere“ ab und bedeutet soviel wie bebauen, bestellen, pflegen…Er bezeichnet quasi die Art und Weise, wie wir unser Leben gestalten. Aus der jeweiligen Kultur eines Landes können wir zum Beispiel ablesen, wie die Menschen leben, welche Werte ihnen wichtig sind, wie sie miteinander umgehen. Die Kultur ist also untrennbar mit dem Leben verbunden. Der Begriff Kultur wird im deutschen Sprachgebrauch für eine Vielzahl von Bedeutungen eingesetzt, ist äußerst vielseitig und nur schwer zu fassen. So gibt es die Sprach-, Ess-, Wohn-, Lese- oder Begräbniskultur, in der Biologie spricht man auch von Zellkulturen, in der Landwirtschaft von Kulturland im Sinne von Ackerland. Spricht man von „Unkultur“, so wird der Bergriff Kultur eher von moralischen Maßstäben bestimmt.
Gern wird ja von „deutscher Kultur“ gesprochen in Zusammenhang mit Pünktlichkeit, Disziplin, Lederhosen, Sauerkraut, Kuckucksuhren…Mich ärgert diese Verallgemeinerung zuweilen, weil es DIE deutsche Kultur meiner Meinung nach nicht gibt. Wir sind eine große Kulturlandschaft, geprägt von der Vielstaaterei in der Geschichte, geprägt von Ost und West.
Kultur im engeren Sinne ist die „Pflege geistiger Güter“. Diese Pflege ist mir persönlich sehr wichtig, ein Leben ohne Kultur könnte ich mir nicht vorstellen. Ich schätze die Esskultur über Wohnkultur bis hin zur Sprachkultur. Ohne Kultur könnte ich meinen Kindern keine Werte vermitteln, ihnen die Geschichte ihres Landes nicht nahe bringen, sie nicht für Musik begeistern.
Interessanterweise wird von der Politik, wenn es um Geldeinsparungen geht, beim Kulturetat immer zuerst gekürzt, dabei ist die Kultur so untrennbar mit unserem Leben und unseren Wurzeln verbunden. Vermitteln wir unseren Kindern keine kulturellen Werte, wissen sie später nicht, für was sie genau ihr Land schützen und erhalten sollten.
Die Kultur im Sinne von Literatur, Film, Kunst, Handwerk und Musik brauche ich persönlich wie die Luft zum Atmen, sie gibt meinem Leben einen tieferen Sinn. Faszinierend finde ich vor allem dabei, dass hier Werke bewusst von Menschenhand (und -kopf) geschaffen werden, sie brauchen Zeit in ihrer Entstehung und Geduld. Oft steckt sehr viel Herzblut dahinter, das gefällt mir.
Das Verhängnis unserer Kultur ist,
dass sie sich materiell viel stärker entwickelt hat als geistig.
Albert Schweitzer
(1875 – 1965)
Was verbindet Ihr mit dem Begriff Kultur…?
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