Görlitz, die Stadt der Baudenkmale

Wenn man von Leipzig aus einen Ausflug zum Fürst-Pückler-Park unternimmt, bietet sich anschließend noch ein Abstecher in das geschichtsträchtige Görlitz an.

Görlitz ist die östlichste Stadt Deutschlands im Freistaat Sachsen und liegt an der Lausitzer Neiße, die seit 1945 die Grenze zu Polen bildet. Archäologische Funde im Stadtgebiet belegen eine Besiedlung seit der späten Jungsteinzeit. Heute findet man in Görlitz mit rund 4000 restaurierte Baudenkmälern ein halbes Jahrtausend europäischer Architekturgeschichte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Görlitz durch die Oder-Neiße-Grenze geteilt. Der östlich der Neiße gelegene Teil der Stadt kam unter polnische Verwaltung und wird seither Zgorzelec genannt. Die dort ansässige deutsche Bevölkerung wurde ab 21. Juni 1945 vertrieben. 650 Bürger der Stadt wurden damals von der sowjetischen Geheimpolizei des NKWD verhaftet. Etwa 250 von ihnen starben in den Speziallagern.

Am 17. Juni 1953 kam es in Görlitz nach einer Kundgebung mit 30.000 Menschen zum zunächst erfolgreichen „Aufstand gegen stalinistische Tendenzen“, der nach Verhängung des Ausnahmezustands durch die sowjetische Besatzungsmacht von Einheiten des Ministeriums für Staatssicherheit und der Kasernierten Volkspolizei niedergeschlagen wurde.

Die Stadt Görlitz blieb im Zweiten Weltkrieg von Zerstörungen fast völlig verschont. Das innerstädtische Bild ist geprägt durch Spätgotik-, Renaissance- und Barockbürgerhäuser. Im Umkreis der Altstadt befinden sich  ausgedehnte Gründerzeitviertel. Aufgrund dieses besonderen Stadtbildes ist Görlitz auch ein begehrter Filmdrehstandort, was der Stadt den Spitznamen „Görliwood“ eintrug.

Zur Sanierung der Altstadt wurden von 1995 bis 2001 von einer unbekannten Person pro Jahr 1 Mio. D-Mark, ab 2002 dann 511.500 € und 2016 abschließend 340.000 € gespendet.

Mein Mann und ich sind ganz entspannt durch die Stadt Görlitz gebummelt, haben sehr lecker italienisch gegessen und schließlich alte Gräber inspiziert, dazu ein anderes Mal mehr.

Einen sehr ausführlichen Stadtbummel habe ich 2017 unternommen.

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Schafe

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