Der Fürst-Pückler-Park ist ein Landschaftspark in der Oberlausitz. Mit einer Gesamtfläche von 830 Hektar ist er der größte Landschaftspark im englischen Stil von Zentraleuropa. Er liegt zu etwa einem Drittel in der sächsischen Stadt Bad Muskau und zu zwei Drittel in Polen. Mehrere Neißebrücken verbinden beide Teile miteinander. Die Parkanlage gehört seit dem 2. Juli 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Gekrönt wird der Landschaftspark durch eine Schlossanlage, bestehend aus mehreren Gebäuden: Neues Schloss, Altes Schloss oder Rentamt bzw. Amtshaus, Kavaliershaus, Marstall mit Schlossvorwerk und Orangerie mit gärtnerischen Betriebseinrichtungen.

Beim Neuen Schloss handelt es sich um eine Dreiflügelanlage im Neorenaissancestil. Der Schlosshof öffnet sich nach Osten zum Park hin. Der Südwestturm ist als Aussichtsturm besteigbar und bietet aus 35 m Höhe einen guten Blick auf die Parkanlage. Im Mittelflügel des Neuen Schlosses findet sich neben der Besucherinformation der Fürst-Pückler-Stiftung ein Schloss-Café, von dessen Balkon man einen schönen Überblick über einen Teil der Gartenlandschaft hat. Der Südflügel beherbergt die ständige Ausstellung zum Leben und Wirken des Parkschöpfers Fürst Hermann von Pückler-Muskau. Mit der Planungen der Parkarchitektur beauftragte er Karl Friedrich Schinkel.

Im Februar 1945 erlitten Gebäude und Baumbestand durch Kämpfe schwere Schäden. Ende Mai 1945 brannten Sowjetsoldaten das Neue Schloss nieder. Die zielgerichtete Restaurierung des Schlosses begann erst 1995 und wurde 2013 abgeschlossen.

Das Alte Schloss ist ein von Curt Reinicke II. von Callenberg, dem späteren Besitzer der Schlossanlage, zum Verwaltungssitz umgebautes Torhaus einer alten Burganlage. Das Kavaliershaus diente zunächst nach seiner Erbauung durch Callenberg als Gartenpalais, später als Theater und Witwensitz.

Beim Marstall mit Schlossvorwerk handelt es sich um die Anlagen der herrschaftlichen Reitstallungen und Stellplätze für die Kutschen sowie um einen Wohnbereich für die Beamten der Herrschaftsverwaltung.

Wer den weitläufigen Park nicht zu Fuß bewältigen möchte, kann entweder eine Kremserfahrt nutzen oder sich ein Fahrrad im Bereich der Marstall-Anlage leihen.

Leider war bei unserem Besuch das Schloss an der Ostseite eingerüstet. 2017 war ich schon einmal in diesem wundervollen Landschaftspark zu Gast, das Schloss konnte man damals in seiner ganzen Pracht bewundern.