Sirmione.
Am Südufer des Gardasees befindet sich die auf einer malerischen Halbinsel gelegen Ortschaft Sirmione mit ihren etwas über 8000 Einwohnern. Bis zu zehntausend Besucher muss die kleine und liebevoll herausgeputzte Altstadt täglich verkraften. Sirmione gehört zur Provinz Brescia in der italienischen Region Lombardei.
Von der Wasserburg Sirmiones aus hat man einen grandiosen Blick über die Stadt, den Gardasee und die malerischen Oliven- und Zypressenhaine im Norden der Halbinsel. Erbaut wurde die Burg 1250 unter dem Skaligerherrscher Mastino I delle Scala. Sie ist fast vollständig von Wasser umgeben und nur über eine Zugbrücke passierbar. Der Turm misst ca. 30 Meter.
Santa Maria Maggiore.
Abseits vom belebten Zentrum gelangt man durch enge mittelalterliche Gassen zu der Pfarrkirche Santa Maria Maggiore, die aus dem 15. Jahrhundert stammt und an der Stelle ihres langobardischen Vorgängerbaus errichtet worden war. In ihrer Vorhalle sind römische Säulen eingelassen. Der Hauptaltar wird von Marmorarbeiten aus dem 18. Jahrhundert geschmückt.
Die Altstadt.
Enge Gassen und historische Steinhäuser bestimmen das Bild der Altstadt von Sirmione. Hier finden sich zahlreiche Geschäfte, Boutiquen, Restaurants und Cafés. Autos dürfen nur mit Sondergenehmigung die kleinen Gassen passieren. Berühmt wurde das Städtchen u. a. durch Schriftsteller wie Catull, Stendhal, Lawrence und Goethe, die Sirmiones Kunst- und Naturschönheiten in ihren Werken beschrieben.
Wer gern Eis isst, wird in Sirmione reichlich fündig. Ich habe noch nie so viele Eistheken auf so engem Raum gesehen…;-).
Die Grotten des Catull.
Die Geschichte der Halbinsel reicht bis in die Steinzeit im 2. Jahrtausend v. Chr. zurück. Zur Zeit der Römer war die Halbinsel ein Ferienort höhergestellter Familien.
Von den in dieser Zeit entstandenen drei Villen sind heute noch die „Grotten des Catull“ auf dem letzten der drei Hügel erhalten. Die weitläufigen Ruinen lassen vermuten, dass es sich u. a. um eine Thermalbadeanstalt gehandelt haben könnte, zumindest hat man antike Bleirohre gefunden. Das Wasser von Sirmione ist reich an Schwefel, Brom und Iod und ist hyperthermisch.
Vom Gelände der römischen Ruinen hat man einen fantastischen Blick auf den Gardasee. Ist das Wetter schön, leuchtet das Wasser des Sees tükisfarben und verbreitet fast Südsee-Stimmung.
Wer von Euch kennt Sirmione?
Im Rahmen meines Aufenthaltes am Gardasee habe ich schon Salò , Limone sul Garda, Riva del Garda und Malcésine vorgestellt.
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