Monatscollage Dezember

Der letzte Monat des Jahres neigt sich dem Ende entgegen und so ist es wieder Zeit für Birgitt und ihre Monatscollage.

Aufgrund meiner Verletzung musste ich den Monat Dezember weitgehend ruhig angehen. Vielleicht sollte es ja genauso kommen, ich werte das als ein positives Zeichen.

BEHALTE DEINE ANSPRÜCHE, ABER SENKE DEINE ERWARTUNGEN.

Khalid Chergui

Meine Eindrücke der letzten Tage fehlen in der Collage. Ich bin im hohen Norden unterwegs und genieße die Natur und das Meer. Wer mag, schaut bei Instagram vorbei.

Monatscollage Dezember

Der politische Irrsinn geht weiter …

Wenn man einen Hang zum Zynismus hat, könnte man behaupten, in DDR Zeiten hätte man seine Meinung frei äußern können. Seine Meinung konnte man durchaus frei äußern, nur die Folgen waren zum Teil verheerend. Während diejenigen, die (offiziell) auf Linie mit der herrschenden Meinung der Regierung waren, gewisse Privilegien genießen konnten (z. B. Urlaubsplatz an der Ostsee), drohten denjenigen, die das DDR System offen kritisierten, gesellschaftliche Ausgrenzung bis hin zu Berufsverbot und Inhaftierung.

Und wie ist es heute? Der Kabarettist Uwe Steimle weiß dazu einiges zu berichten. Pikant dabei ist, dass es sich bei der MDR-Intendantin Karola Wille um eine Person handelt, die ihre Karriere in der DDR als Juristin und Hochschullehrerin mit SED-Parteibuch begann, eine akademische Arbeit zusammen mit einem Staatssicherheits-Offizier verfasste und als Vorsitzende des Sendeverbundes das mittlerweile legendäre ARD-Framing-Manual in Auftrag gab. Wir stehen also nicht vor einem Revival einer sozialistischen Gesellschaftsform, wir befinden uns längst mittendrin.

Wer also weiterhin behauptet, wir hätten Meinungsfreiheit in diesem Land, der lebt ganz offensichtlich in einer Parallelwelt. Wer wissen, will, wie unsere elementaren Grundrechte weiter beschnitten werden sollen, recherchiert einfach, was unsere SPD-Justizminsiterin in Planung hat. Das macht mir wirklich Angst.

Recht amüsant fand ich den Ausgang der Wahlen in Großbritannien … Da hat doch ein Großteil der Wähler sich nicht an die Vorgaben der deutschen Journalisten der Öffentlich-Rechtlichen gehalten und einfach Boris Johnson gewählt ;-). Die Britten aber auch, welch störrisches Völkchen.

Für das neue Jahr habe ich leider keine Hoffnung, dass sich an diesem politischen Irrsinn hier im Land etwas ändern wird.

Ich wünsche Euch trotzdem einen guten und hoffnungsvollen Start ins neue Jahr. Bleibt gesund!

Birgitt danke ich für diese wunderbare Möglichkeit des monatlichen Rückblickes. Am 28.12. zeige ich hier auf dem Blog noch meinen Jahresrückblick, eine Zusammenfassung aus allen Collagen des Jahres 2019.

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KOMMENTARE:

Schafe

10 Antworten zu „Monatscollage Dezember“

  1. Wow, „den“ Völkerschlachtdenkmal ist ja überirdisch schön. Da weiß ich gar nicht, was ich noch dazu sagen soll.

    Ja, wir dürfen unsere Meinung nicht äußern, gleich ist man braun und wer mich kennt, weiß, dass das nicht so ist.
    Die Krankenkassen verzeichnen ein Defizit, aber bestimmt habe ich das nicht verursagt, sondern Leute, wie wegen jeder Unpässlichkeit zum Arzt rennen und ….- nein ich schreibe es nicht weiter.
    Die Leute haben aber auch Angst, dass sie von irgendwelchen Leuten eine „aufs Maul“ bekommen, wenn diese ihre Meinung sagen.
    Wo sind wir hingekommen?
    Aber ich denke, dass das im nächsten Jahr noch viel schlimmer werden wird.
    Mit ganz lieben Grüßen und noch einen schönen Weihnachtstag und vor allem ein gutes neues Jahr.

    Eva

    1. Das Völkerschlachtdenkmal hat auch eine sehr schöne Akustik. Wir waren in einem Chorkonzert meiner Tochter…und es war ein erhebender Genuss.
      Und ja, liebe Eva…es wird schlimmer werden…denn leider muss es häufig erst schlimmer werden, damit sich irgendwann etwas bessert ;-). Liebe Grüße.

  2. Hm, ich bin selbst aus dem Osten, aber ich sehe das nicht so. Was sich in Netzwerken wie fb tummelt und seinen gesamten hasserfüllten Dünnpfiff dort abläszt, da kann einem schon himmelangst werden. Weil sie sich gegenseitig hochschaukeln und immer aggressiver werden – da MUSS man doch endlich irgendwie Einhalt gebieten, sonst haben wir hier bald noch etwas viel Schlimmeres als die DDR!
    Gegen eine sachliche, von Humanismus geprägte Meinungsäuszerung hat nach meiner Beobachtung noch niemand etwas unternommen. Insofern fühle ich mich nicht beschänkt und beschnitten, kann ich nun wirklich nicht sagen. Und ich denke, das Recht bleibt auch weiter unbenommen, mich ängstigt in dieser Hinsicht nichts.
    Schöne Feiertage noch
    Mascha

    1. Die größten Spalter der Gesellschaft sitzen in den Chefetagen der Öffentlich-Rechtlichen, das neuste Beispiel findet man hier: https://www.welt.de/vermischtes/article204618322/Oma-ist-ne-Umweltsau-Tom-Buhrow-entschuldigt-sich-fuer-WDR-Song.html“. Da hilft auch nicht, es nachträglich als Satire zu deklarieren.
      Wir haben bald Schlimmeres zu befürchten als in der DDR, wenn wir nicht langsam aufwachen und für Meinungsfreiheit und für eine offene Diskussion über die Probleme unserer Gesellschaft eintreten. Und Probleme gibt es reichlich.
      Liebe Grüße.

      1. Ich wußte davon und finde das Lied so schlecht gar nicht, man nimmt vieles auf die Schippe.
        Gestern schrieb eine Bloggerin etwas von „gängeln“, damit hatte sie recht. Ich finde diese Bevomundung, wenn ich mir etwas Luxus gönne schon recht schlimm.
        Was darf man noch? Es muß Jeder selbst wissen, was er tut und, wenn ich mir jeden Monat ein Kleid oder noch mehr kaufe, dann geht das absolut Niemand etwas an.
        Wenn ich mir Blumen kaufe, so ist das mein Luxus und wenn ich im Monat zig Flugreisen unternehme, so muß ich selbst wissen, was ich tue. Gut ist ja in den Augen mancher nur der, der zuhause sitzt und in genähten Kleider sitzt, die immer denselben Schnitt haben. Ich kann nimmer hören.
        Dabei haben gerade diese Leute mehr als eine Leiche im Keller, ich weiß das, ich habe das schon selbst mitbekommen.
        So, ich könnte gerade so weitermachen, aber jetzt will ich raus.
        Ich genieße meinen Luxus und weisst du, mein Vater ist zwei Jahre in Torgau unter den Nazis gesessen und als der durch die Russen freigekommen ist und nach Haus gelaufen ist, hat er zu meiner Mutter gesagt: „ich möchte jetzt nichts anderes mehr als Luxus, ich habe in Torgau nur Dreck gefressen!“. Ich kann das schon verstehen.

        Lieben Gruß Eva

        1. PS:
          Jetzt habe ich doch was vergessen:

          Jaa, von Konsum usw. reden usw. und dann von Hartz IV leben, auf Kosten der Allgemeinheit, das ist auch so eine Sache, gell!
          Das meinte ich zur Leiche im Keller.

          LG Eva

        2. Liebe Eva, du hast vollkommen recht, dieser moralische Zeigefinger zu bestimmten gesellschaftlichen Themen geht einem gehörig auf den Wecker. Ich persönlich bin mir sicher, mit Verboten und Moralisieren erreicht man letztendlich gar nichts, nur mit Fakten und ehrlicher Diskussion. Ich möchte nicht ständig missioniert werden, ich habe einen Kopf zum Denken und kann mir selbst ein Bild machen. Und betrachtet man ein Sache genauer, gibt es eben nicht nur Schwarz/Weiß, sondern viele Facetten, viele Erfahrungen, viele Beweggründe.

          Das Lied halte ich allerdings durchaus für eine Provokation, die unter der Gürtellinie ist. Hier wird eine Generation verunglimpft, die meist kurz oder einige Jahre nach dem Krieg geboren ist, viele Entbehrungen zu tragen hatte und mit Fleiß dieses Land zu dem gemacht hat, was es heute ist.

          Liebe Grüße.

    2. Noch ein Wort zur Meinungsfreiheit. Es gibt zahlreiche Beispiele in der Vergangenheit, die zeigen, wie sehr die Meinungsfreiheit mittlerweile beschnitten ist. Selbst auf Google werden die Suchergebnisse manipuliert. So einige werden aus Sorge um ihren Job in der Öffentlichkeit vermeiden, ihre Meinung ehrlich und offen zu vertreten. Besonders krass sind Beispiele aus der Wissenschaft. Wenn die Veröffentlichung wissenschaftlicher Ergebnisse einer öffentlichen Meinung unterliegen, hat die Wissenschaft fertig.
      Liebe Grüße.

  3. …schöne stimmungsvolle Bilder in deiner Collage, liebe Lotta,
    nun genieße die letzten Dezembertage auch noch,

    liebe Grüße Birgitt

    1. Das mache ich, liebe Birgitt. Ich wünsche dir einen entspannten und erfüllten Jahreswechsel. Liebe Grüße.

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