Weltkulturerbestadt Brügge.
In diesem Herbst war ich das erste Mal in Belgien. Wenn man Belgien bereist, kommt man an der Stadt Brügge nicht vorbei. Mit rund 118.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt der Provinz Westflandern. Ihre Geschichte beginnt irgendwann im 9. Jahrhundert. Im Spätmittelalter war die Region um Brügge eines der Zentren der Textilindustrie und des Fernhandels in Europa. Der mittelalterliche Stadtkern wurde im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Brügge ist Bischofssitz der katholischen Kirche für das Bistum Brügge. In der Heilig-Blut-Basilika im Zentrum von Brügge wird die von den Katholiken als einer der bedeutendsten Reliquien Europas verehrte »Ampulle mit dem Blut Christi« aufbewahrt. Die Reliquie wird seit 1291 immer zu Christi Himmelfahrt während der Heilig-Blut-Prozession durch die Stadt getragen. (Quelle Wikipedia)
Ein Beginenhof ist eine typische Wohnanlage der Beginen, die vor allem im belgischen Flandern und in den Niederlanden vorkommt. Beginen sind Angehörigen einer christlichen Gemeinschaft, die keine Ordensgelübde ablegten und nicht in Klausur lebten, aber ein religiöses, eheloses Leben in Gemeinschaft führten. Da es heutzutage keine Beginen mehr gibt, werden die Wohnhöfe vor allem von älteren Leuten, Künstlern und Studenten bewohnt.
Eine Möglichkeit, die Stadt für sich zu entdecken, ist die Fahrt mit einer Pferdekutsche. Vor allem auf dem Marktplatz findet man zahlreiche solcher Pferdekutschen. Manchmal gibt es gratis solche liebenswerten Begleiter dazu.
Möchte man einen Rundblick über die Stadt haben, lohnt sich ein Aufstieg des Brügge Belfrieds, ein Turm mit 83 Metern, erbaut im 13.Jahrhundert. Es empfiehlt sich, den Aufstieg am Anfang eines Stadtrundganges zu planen, da sich im Laufe des Tages sehr lange Schlangen davor bilden. Die Anzahl der Besucher, die gleichzeitig auf den Turm hinauf dürfen, ist begrenzt.
Das Brügge Rathaus zeigt eine schöne Fassade aus dem 14. Jahrhundert mit allerlei biblischen Figuren aus der Geschichte Flanderns. In der ersten Etage befindet sich ein schöner gotischer Saal mit hölzernem Hängegewölbe.
Die Heilig-Blut-Basilika ist das älteste Gebäude und besteht aus der Basiliuskapelle als Unterkirche und einer Oberkirche. Der Sakralbau ist Aufbewahrungsort einer der bedeutendsten Reliquien Europas – einer Ampulle mit dem Blut Christi.
Die Brügger Kanäle werden auch „Reie“ genannt. Auf ihnen kann man per Boot die Stadt vom Wasser aus entdecken. Es gibt innerhalb der Stadt Brügge mehrere Bootsanlegestellen. Eine Fahrt dauert im Durchschnitt 30 min und ist sehr zu empfehlen.
Wer nach Brügge mit dem Auto fährt, sollte das Parkhaus am Bahnhof nutzen. Es ist im Gegensatz zu den Parkflächen der Innenstadt preislich attraktiv und man gelangt von dort bequem zu Fuß bis in das historische Zentrum. Mittels der Parkkarte lässt sich dort auch das WC kostenlos nutzen. Für die Benutzung der Toiletten muss man ansonsten in Belgien im Durchschnitt 50 Cent bezahlen. Eine strikte Trennung von Männer- und Frauen-WCs ohne Einblicke (Pinkelbecken für Männer!) habe ich übrigens an vielen Orten vermisst. Man neigt zum Uni-Sex-Klo, was ich ein wenig befremdlich fand.
Wer Brügge für sich entdecken möchte, braucht dafür eigentlich mehrere Tage. Wir hatten leider für unseren Rundgang nur ein paar Stunden zur Verfügung. Eine wunderbare Zusammenfassung über die Stadt mit vielen Tipps und schönen Bildern findet Ihr HIER.
Wir waren insgesamt zweimal in Brügge. Es gibt noch eine sehr faszinierende Art, diese wunderschöne Stadt für sich zu entdecken…Ich werde davon berichten…Ihr dürft gespannt sein…;-).
Wer von Euch war schon einmal in Belgien und in dieser lohnenswerten Stadt?
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