Ein erster Streifzug …
Vernachlässigt man eine vor vielen Jahren stattgefundene Irrfahrt durch Hamburg ( … ich wollte nach Kiel … ;-)), dann gehören die folgenden Bilder zu den ersten Eindrücken, die ich von der wunderbaren Stadt Hamburg gesammelt habe. Der Grund meines Hamburg-Besuches war ein sehr privater, vermutlich hätte ich mir ansonsten eine wirtlichere Zeit als den Januar für meine ersten Streifzüge herausgesucht.
Doch die Millionenstadt Hamburg ist so beeindruckend mit seinem Hafenviertel und den vielzähligen und atmosphärisch unterschiedlichen Stadtteilen, dass das Wetter und die Jahreszeit zweitrangig werden. Fotografisch unterwegs war ich mit der Fuji X100F, die sich für mich immer wieder ganz besonders anbietet bei schlechten Witterung- und Lichtbedingungen und für ausgedehnte Touren, auf denen man sich nicht mit viel Gewicht belasten möchte.
Alter Elbtunnel St. Pauli.
Ein wirkliches Wow-Erlebnis hatte ich beim Besuch des „Alten Elbtunnels“. Der im Jahre 1911 eröffnete Alte Elbtunnel wurde gebaut, um den Hafen- und Werftarbeitern als Verbindungsweg zwischen den Landungsbrücken und Steinwerder zu dienen. Er galt bei seiner Eröffnung als technische Sensation und steht seit 2003 unter Denkmalschutz. Fußgänger und Radfahrer kommen mittels Fahrstühlen oder Treppen in die Tiefe, Autos nutzen die hydraulisch betriebenen und gebührenpflichtigen Fahrkörbe.
An den gefliesten Wänden der Tunnelröhren sind in regelmäßigen Abstand kleine Steinzeug-Reliefs eingefügt. Auf ihnen wird thematisch mit Abbildungen von Fischen, Krebsen, Muscheln, aber auch von Ratten und weggeworfenen Gegenständen auf die darüberliegende Elbe Bezug genommen.
Elbphilharmonie.
Die Elbphilharmonie ist ein im November 2016 fertiggestelltes Konzerthaus in Hamburg. Das 110 Meter hohe Gebäude liegt im Stadtteil HafenCity am rechten Ufer der Norderelbe. Das Konzept des Konzerthauses geht auf eine 2001 vorgestellte Idee des Hamburger Projektentwicklers Alexander Gérard zurück, die Baukosten betrugen am Ende rund 866 Millionen Euro.
Um in die Elbphilharmonie zu kommen, muss man kein Konzertbesucher sein. Über eine Rolltreppe gelangt man zum Plaza, einer kostenfrei und zur Mengenbegrenzung durch Tickets geregelt zugänglichen Aussichtsebene in Höhe des früheren Kaispeicher-Dachs. Während ich am Tag lange Schlangen vor dem Eingang beobachten konnte, war der Besuch der Plattform am späteren Abend recht problemlos möglich.
Alle meine Bilder von diesem Abend sind mit der Fuji X100F unter widrigen Umständen (es regnete und stürmte) aus der Hand geschossen.
Blankenese.
Ein zauberhafter Ort zum Entdecken und Wohnen bietet Hamburgers Treppenviertel Blankenese. Der Ortsteil liegt an der Unterelbe, seine bekannteste Erhebung ist der Süllberg (74,7 m). Der dort befindliche Aussichtsturm bietet einen schönen Rundblick über Blankenese und Elbgebiet.
Blankenese ist ein ehemaliges Fischerdorf, welches 1301 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ursprünglich ein schmuckes Hangdorf, in dem Kapitäne und Lotsen ihren Lebensabend verbrachten, entwickelte sich der Stadtteil von Hamburg im Laufe der Zeit zu einem großbürgerlichen Villenviertel.
Zahlreiche historische Fischerhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert lassen sich im Treppenviertel mit seinen knapp 5.000 Stufen um den Süllberg entdecken. Dabei handelt es sich häufig um kleine, schlichte Backsteinbauten, teils aber auch aufwendig gestaltete, reetgedeckte Fachwerkgebäude, die auf einen gewissen Wohlstand der einstigen Besitzer schließen lassen. Am östlichen Ende des Strandweges befindet sich das denkmalgeschützte Strandhotel, ein eleganter, 1902 errichteter Jugendstilbau (Quelle: Wikipedia).
Hirschpark
Der Hirschpark im Hamburger Stadtteil Nienstedten ist offensichtlich zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, denn selbst im trüben Januar zeigt er auf beeindruckende Weise seinen alten Baumbestand. Der Park wurde bereits um 1620 von A. Oldehorst als Landgut angelegt. Ein Relikt aus dieser Zeit ist die eindrucksvolle, ursprünglich vierreihige Lindenallee.
Im Zentrum unterwegs.
So ein Wochenende ist zeitlich endlich, vor allem, wenn der ursprüngliche Grund für die Reise ein privates Treffen ist. Trotzdem wollte ich mir einen kurzen Eindruck der Hamburger Innenstadt nicht entgehen lassen. Für eine ausgedehnte Fototour war das Wetter aber zu schlecht.
Falkensteiner Ufer.
Ein ganz wunderbarer Ort, selbst bei schlechtem Wetter, ist das beliebte Ausflugsziel und Naherholungsgebiet Falkenstein mit dem „Falkensteiner Ufer“. Im Sommer auch zum Baden genutzt, lädt dieser naturbelassene Elbstrand und das angrenzte Waldgebiet in jeder Jahreszeit zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Ich habe mir sagen lassen, dass die Stimmung an diesem Ort an keinem Tag gleich ist, so oft man ihn auch besuchen kommt.
Liebe Stadt Hamburg … ich werde wiederkommen! Ich bin infiziert … ;-). Trotz trüber Witterung mit Nieselregen einen in den Bann zu ziehen, das schafft nun wahrlich nicht jeder Ort.
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Wer von Euch kennt Hamburg? Welche Ortsteile findet Ihr besonders sehenswert?
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