Auf Goethes Spuren

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Schlosspark Belvedere

Es gibt (fast) nichts Schöneres, als an einem schönen Sommertag durch einen Schlosspark zu spazieren. Der zum Schloss Belvedere dazugehörige Landschaftspark in Weimar bietet sich für so einen Rundgang an.

Das Schloss Belvedere ist die ehemalige Sommerresidenz der Herzöge und Großherzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach. Die Einflügelanlage wurde 1724–1748 durch Herzog Ernst August I. von Gottfried Heinrich Krohne im Rokokostil erbaut.

Der 43 ha große Schlosspark Belvedere wurde zu Zeiten Herzog Ernst Augusts I. in den Jahren 1728 bis 1748 ursprünglich als repräsentative, barocke Gartenanlage in strengem französischem Stil um das Schloss herum angelegt. Die Lindenallee ist ein Überbleibsel aus dieser Zeit. Die 1731 begonnenen Gebäude der Orangerie wurden in ihrer ersten barocken Fassung, nach den Entwürfen des Landbaumeisters Johann Adolph Richter, um 1750 fertiggestellt. Der seit 1775 regierende Herzog Carl August betrieb in Belvedere gemeinsam mit Johann Wolfgang von Goethe pflanzenkundliche Studien. 

Ab 1811 erfolgte unter Erbgroßherzog Carl Friedrich die Umgestaltung im Sinne eines englischen Landschaftsparkes mit zahlreichen Architekturen und Schmuckplätzen im Hangbereich. Für seine Gemahlin, die Zarentochter Maria Pawlowna, ließ Carl Friedrich 1811 bis 1815 den regelmäßig gestalteten Russischen Garten anlegen, an den 1823 ein kleines Heckentheater und 1843 der Irrgarten angefügt wurden, der sich an den Laubengang anschließt.

Die Kavaliershäuser werden heute zum überwiegenden Teil von der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ als Übungs- und Lernräume für Sänger, Gitarristen und Akkordeonisten genutzt. Das Schloss war bei unserem Rundgang von Sanierungsarbeiten betroffen und deshalb nicht wirklich “fotogen“.

Weimar

Wenn man das Schloss und den Schlosspark Belvedere besucht hat, bietet sich auch noch ein Bummel durch die schöne Innenstadt und den Park von Weimar an.

Weimar ist eine charmante Thüringer Mittelstadt und vor allem bekannt als Ort der Weimarer Klassik. Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder und Friedrich Schiller fanden in der Stadt Weimar Heimat und Arbeitsstätte und schließlich den Ort der letzten Ruhe.

Der jugendliche Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach berief den 26-jährigen Johann Wolfgang von Goethe 1775 an seinen Hof in Weimar, wo er schließlich für den Rest seines Lebens blieb. Er bekleidete dort als Freund und Minister des Herzogs politische und administrative Ämter und leitete ein Vierteljahrhundert das Weimarer Hoftheater. 

Beim Schlossbrand vom 6. Mai 1774 wurde die barocke Wilhelmsburg (bis auf Turm und Torbau) sowie die Schlosskapelle vollständig zerstört. Herzog Carl August gründete im März 1789 die Schlossbaukommission, in der von Anfang an Goethe tatkräftig mitarbeitete.

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