Ausstellung für „Angewandte Kunst“ im Grassimuseum.
Was macht man im Winter bei grauem Wetter? Entweder man verlegt seine fotografischen Ausflüge auf die Abendstunden oder man besucht ein Museum … ;-). Ich habe mich dieses Mal für die zweite Variante entschieden.
Mit meinem Mann zusammen haben ich am letzten Wochenende die Ausstellung „Angewandte Kunst“ im Grassimuseum in Leipzig besucht. Hier sind Exponate von der Antike bis zur Gegenwart zu bestaunen. Nach Berlin handelt es sich hier um das zweitälteste Kunstgewerbemuseum Deutschlands, seine Sammlungen gehören zu den bedeutendsten Europas.
Als Grassimuseum wird heute ein Gebäudekomplex am Johannisplatz bezeichnet, der das Museum für Völkerkunde zu Leipzig, das Museum für Angewandte Kunst und das Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig beheimatet.
Der Name des Grassimuseums leitet sich ab von Franz Dominic Grassi, einem Leipziger Kaufmann italienischer Herkunft. Nach seinem Tod im Jahr 1880 vererbte er der Stadt ein Vermögen von mehr als zwei Millionen Mark, aus dem zahlreiche Bauvorhaben finanziert wurden.
Der heutige, um mehrere Höfe gegliederte Gebäudekomplex des Grassimuseums wurde in den Jahren 1925 bis 1929 unter Oberleitung des Stadtbaurates Hubert Ritter auf dem Gelände des ehemaligen „alten“ Johannishospitals (1278–1928) errichtet.
1943 wurde das Neue Grassimuseum während eines Luftangriffs schwer getroffen, zehntausende Objekte aus den Sammlungen verbrannten, der Wiederaufbau begann 1947, 1954 wurden erste Ausstellungen wiedereröffnet. 1981 kam es zu einer Havarie der Heizungsanlage, die eine vierjährige Einstellung des Ausstellungsbetriebs zur Folge hatte. Schließlich wurde das Grassimuseum in den Jahren 2001 bis 2005 komplett restauriert (Quelle: Wikipedia).
Beeindruckt hat mich eine Gliederpuppe um 1525, die aus Birnenholz (?) geschnitzt wurde und aus 55 Einzelteilen besteht.
360 Grad Sinneslandschaft.
Im Rahmen der Ausstellung für „Angewandte Kunst“ kann man eine interaktive Rauminstallation erleben. Das unter Leitung von Axel Buether, Professor für gestalterische und künstlerische Grundlagen an der Burg Giebichenstein/ Kunsthochschule Halle in Zusammenarbeit mit dem Museum entwickelte Forschungsprojekt lädt die Besucher ein, sich in einem computergenerierten Raum zu bewegen und so aktiv an einer Lichtinstallation teilzunehmen. Dazu läuft man entweder an den Wänden entlang oder bewegt Arme, Hände und Finger.
Eine Sonderausstellung zeigt derzeit Werke des weltweit renommierter Produktdesigner Jasper Morrison (London, *1959). Für mich vereint er Funktionalität mit einem sehr angenehmen Design.
Und, habe ich Euch neugierig gemacht? Wer von Euch kennt das Grassimuseum in Leipzig?
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