Die liebe Birgitt blickt an jedem letzten Donnerstag im Monat mit uns zurück auf die vergangenen Tage. Kaum zu glauben, aber selbst der Februar neigt sich seinem Ende entgegen. Das Positive daran ist natürlich, dass der Frühling damit in Reichweite rückt.
Er war recht trüb, der Februar. Ein paar Sonnenstrahlen konnte ich trotzdem mit meiner Kamera einfangen.
Im Februar gab es in meiner Heimat ein kurzes Winterintermezzo, ich habe einen abendlichen Streifzug durch Leipzig unternommen (da sieht man das Grau des Himmels nicht ;-)), ich war in der schönen Dresdner Umgebung unterwegs, habe (endlich bei Sonne!) auf einem Spaziergang durch Leipzig sehenswerte Häuser bewundert und bin im Grassimuseum auf Entdeckungstour gegangen.
Deniz Yücel ist aus der Haft entlassen worden. Das ist zunächst erst einmal eine gute Nachricht. Aus meiner Sicht hat kein Staat das Recht, ohne Anklage und trifftige Gründe, Menschen ihrer Freiheit zu berauben. Besonders heikel wird es, wenn Menschen nur aufgrund ihres politischen Standpunktes oder religiösen Zugehörigkeit inhaftiert werden.
In der Türkei leben derzeit rund 150 Journalisten in Haft, darunter etliche mit deutscher Staatsbürgerschaft. Deniz Yücel ist nun unter Mithilfe der deutschen Bundesregierung frei gekommen und durfte nach Deuschland ausreisen, genau in jenes Deutschland, welches er in seinen Artikeln verabscheut. Bedingungen an die Freilassung wurden angeblich keine geknüpft. Wer sich mit der Türkei und ihrem Präsidenten Erdogan genauer beschäftigt, kann das allerdings nur schwer glauben. Für mich bleibt ein schaler Beigeschmack.
„Politik ist ein mit Interessen vermintes Gelände.“
Peter Cerwenka
Deutschland ist ein demokratisches Land? Wie weit wir davon mittlerweile entfernt sind, zeigt sehr eindrucksvoll der Bericht von Alexander Wendt über eine Demo durch das Spalier der Berliner Nazi-Bekämpfer. Wie tief unser Rechtsstaat gesunken ist, beschreibt auch dieser Augenzeugenbericht einer jungen Hamburgerin. Man wird sich verwundert die Augen reiben, kennt man nur Berichte der öffentlich-rechtlichen Medien.
Rebecca Sommer, Leiterin der Arbeitsgruppe Flucht und Menschenrechte, berichtete in einem aufschlussreichen Interview über ihre Erfahrungen mit Integration. Es wird höchste Zeit, einen kritischen Blick auf die Einwanderungspolitik und die Unterdrückung von Frauen und Kindern in der islamischen Welt zu werfen. Ein Land, in welchem so ein kritischer Blick und das Aussprechen von Missständen aber nur zu Hetze und Diffamierungen führt, anstatt sich in sachlichen Diskussionen mit der Realität auseinanderzusetzen, ist in meinen Augen kein demokratisches Land mehr.
„Die Wirtschaft bestimmt, wieviel Demokratie wir haben dürfen …“
Justus Vogt
Kommt gut in den Frühling!
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