Monatscollage im Januar

Nun ist das neue Jahr schon einen Monat alt und so schauen wir mit der lieben Birgitt zusammen auf die zurückliegenden Tage.

Das neue Jahr fing sehr holprig an, viel Aufregung, die man nicht (auch noch) haben muss. Dazu kam dann noch (das zweite Jahr in Folge …) eine Erkrankung durch Grippeviren. Die Influenzaimpfungen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren … ;-). Wie das Leben halt so spielt, es gibt eben gute und weniger gute Tage.

Anfang Januar war ich das erste Mal in meinem Leben so richtig in Hamburg, eine wirklich schöne Stadt! Ablenkung von den Alltagssorgen brachte auch ein Ausflug ins schöne Quedlinburg.

Im Zuhause weicht die weihnachtliche Dekoration und macht Platz für Tulpen und Co. Ich freue mich schon auf die Zeit der Frühblüher.

Über Politik ließe sich auch in diesem Monat eine Menge schreiben, doch beschleicht mich langsam eine gewisse Resignation. Wenn bereits Lungenärzte als Reichsbürger beschimpft werden, weil sie sich kritisch in die Feinstaubdebatte einmischen, dann wird einmal mehr deutlich, wie sehr die Debattenkultur in Deutschland vor die Hunde gegangen ist. Ein sachlicher Diskurs über Themen, die die Gesellschaft bewegen und angehen, ist schlicht nicht mehr möglich, ohne nicht sofort als “Nazi” oder “rechts” oder “AfD” abgestempelt zu werden, insbesondere, wenn man Kritik äußert. Mich erinnert das an DDR Zeiten. Welches Schicksal die Deutsche Demokratische Republik letztendlich genommen hat, ist bekannt. Kritiker mundtot zu machen, politische und wirtschaftliche Missstände schön zu reden, gesellschaftliche Probleme zu ignorieren und Menschen aufgrund ihrer politischen Haltung zu diskriminieren, hat diesem Unrechtsstaat am Ende nicht geholfen.

Die Einteilung in “linke“ und „rechte“ Gesinnung und “gut” und “böse” nervt. Warum man bei jeder Kritik an gesellschaftlichen und politischen Vorgängen im Lande an den rechten Rand gestellt wird, erschließt sich mir nicht. Auch nicht, warum “linke” Gesinnung über jeglichen Zweifel erhaben ist und grundsätzlich für “das Gute” dasteht. In der Geschichte gibt es für linke Gewalt, Terror und Unrecht genauso viele Beispiele wie für rechte Gewalt, Terror und Unrecht, wer das nicht sieht, ist auf einem Auge blind.

Ich bin tolerant bis an die Grenze der Selbstverleugnung, nur gegenüber einer Gruppe von Menschen will ich nicht tolerant sein: gegenüber den Intoleranten, die sich selbst zum Maß aller Dinge erheben und mir entweder ewiges Leben im Paradies versprechen, wenn ich ihnen folge, oder einen Logenplatz in der Hölle, wenn ich mich ihnen verweigere.

Henryk M. Broder

(aus der Rede vor der AfD Fraktion –sehr lesenswert!)

Es könnte so einfach sein, wenn man die Welt nur in “gut” und “böse” einteilen könnte, doch die Realität ist deutlich vielschichtiger. Während hierzulande Kinder gegen den Klimawandel und für eine Energiewende demonstrieren, bauen Kinder im Kongo Kobalt für Batterien für unsere E-Autos ab. Wie absurd ist es, wenn Politiker eine Mindestquote für E-Autos bei Neuzulassungen fordern, ohne sich vorher Gedanken zu machen, woher die Industrie die Batterien und das dafür benötigte Kobalt beziehen kann und wie umweltfreundlich diese Produktion ist. Auch ist bisher nicht wirklich geklärt, wohin die vielen Tonnen Altbatterien (=Sondermüll) stillgelegter E-Autos zu entsorgen sind.

Wie absurd ist es, den schnellstmöglichen Kohleausstieg zu fordern, um dann Kohle- und Kernenergie der Nachbarländer zu nutzen, sollten überraschenderweise Wind- und Sonnenenergie doch nicht ausreichen, um unseren steigenden Energiebedarf (nicht zuletzt durch die E-Autos) abzudecken. Fordern können Politiker reichlich, die Umsetzung überlässt man gern anderen. Das Denken leider auch.

Der gesunde Menschenverstand ist eine wirksame Medizin gegen die ansteckenden Dummheiten des Zeitgeistes.
Ernst Ferstl

Kommt gut in den Monat Februar!

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13 comments
  1. Dass die Politik das Denken anderen überlässt wissen wir. Ich sage nur Beraterverträge. In Millionenhöhe. Offenbar ist nicht mehr viel Kompentenz nötig, um in der Politik Karriere zu machen. Immer schön die gerade aktuelle Meinung wiedergeben und wenn man mal nicht weiter weiß, einfach Berater aus der Wirtschaft fragen. Geld ist ja genug da. Dem Steuerzahler sei Dank.

    Was Links und Rechts angeht … Das kann ich nicht mehr hören. Auch ein Rechter freut sich über eine gute Rente und nicht jeder Linke ist für grenzenlose Einwanderung.

    Was die aktuelle Politik unserer Volksvertreter angeht, empfinde ich tiefste Verachtung. Deshalb gehe ich seit längerem nicht mehr zur Wahl. Nützt ja nichts, wenn man keine Wahl hat.

  2. Liebe Lotta,
    ich mag jetzt nicht groß über Politik diskutieren, aber man muß wirklich schon aufpassen mit dieser AfD. Allerdings gebe ich dir recht, dass man gewisse Dinge wirklich nicht mehr sagen, darf, ohne als Nazi beschimpft zu werden. Ich bin keiner und das weiß auch Jeder, trotzdem kann und darf man sich nicht alles gefallen lassen und auch mal den Mund aufmachen.
    Mehr mag ich jetzt nicht sagen.

    Man darf aber auch nicht alle in einen Topf werfen.

    Mit der Grippeimpfung habe ich meine Probleme, ich lasse das nicht machen und habe es auch noch nie machen lassen.
    Bin bislang immer gut gefahren. Trotz S-Bahn rotzeleien.

    Mit lieben Grüßen Eva

    1. Fakt ist zunächst, dass die AfD eine Partei ist, die demokratisch gewählt wurde und derzeit im Bundestag sitzt. Also hat sie aus meiner Sicht auch Anspruch darauf, dort mit Fairness behandelt zu werden, ob man sie persönlich nun mag oder nicht. Ihre Zusammensetzung ist sehr inhomogen und natürlich entscheiden einzelne Strömungen in der Partei und ihre weitere Entwicklung darüber, ob die AfD auf Dauer eine Berechtigung hat, in einem Bundestag demokratisch mitzuwirken. Ich frage mich manchmal, was für ein Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit andere Parteien haben müssen, wenn offensichtlich die Hauptaufgabe darin gesehen wird, die AfD zu diskreditieren und zu diffamieren, anstatt wichtige Themen im Lande sachlich zu diskutieren und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Eine selbstbewusste und von ihren Zielen und Lösungen überzeugte Partei hat solch ein Kindergartenverhalten, wie man es derzeit im Bundestag in Debatten verfolgen kann, nicht nötig.

      Lieben Dank für deinen Kommentar :-).

  3. ein schöner Monatsrückblick
    Bilder die freundlich stimmen 😉
    zur Politik nur so viel
    wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus
    auch eine gewählte Partei darf sich nicht alles erlauben

    ob links oder rechts ..
    ich bin meist mehr in der Mitte 😉

    liebe Grüße
    Rosi

    1. Ich mag ja auch am liebsten den „goldenen Mittelweg“…, ich sehe nur leider keine Partei am Horizont, die den vertritt…;-)
      Dir noch einen schönen Winter! Liebe Grüße.

  4. Ach ja, Hamburg… Irgendwann komm ich da nochmal hin, definitiv… Mein Tagestrip war viel zu kurz damals 😉 Und nochmal “ach ja” die Krankheiten… Ich lag jetzt auch flach und bin erst so langsam wieder auf einem guten Weg… Aber das Jahr ist noch lang, da geht noch was 😉 Hab ein schönes Wochenende!!

  5. …Hamburg und Quedlinburg, liebe Lotta,
    möchte ich auch gerne mal wieder besuchen…schöne Bilder hast du für deinen Januar gefunden, da gehen die Viren glücklicherweise in der Erinnerung unter…

    liebe Grüße Birgitt

  6. Ach man, die Zeit reicht mir immer noch nicht. Ich will vielleicht auch zu viel zu schnell. Da sehe ich immer unheimlich gerne auf deine schönen Bilder und begleite dich ein Stückchen mit!

  7. Liebe Lotta,

    schöne Bilder sind es, die du zeigst. Ich hoffe, dass es dir gesundheitlich wieder besser geht, ich höre dieses Jahr aller Orten, dass die Erkältungen so hartnäckig sind. Selbst hatte es mich ja 2017/2018 mit Bronchitis und Grippe erwischt, toitoitoi, diesen Winter bin ich bislang verschont. Alles Gute für dich. Hach, Hamburg, wahrlich eine Perle und immer wieder eine Reise wert. Und ich habe deinen Beitrag insgesamt mit viel Interesse gelesen, die Politik macht mich auch ganz kirre und das Mundtot-Machen finde ich auch richtig schlimm. Wohin sich alles entwickelt bleibt abzuwarten oder vielleicht besser auch nicht, bevor – was auch immer – zu spät ist. Ich schwanke wie du zwischen Wut und Resignation und als Wessi traue ich mich kaum zu sagen, dass auch ich mir vorkomme wie in einer Art “DDR light” (das darf und möchte ich mir ja nicht anmaßen, aber da du es erwähnt hast, greife ich es mal auf).

    Danke für deine kritischen Gedanken(anstöße), viele Grüße

    Anni

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