St. Petri Kirche Wörlitz
Unweit des Wörlitzer Parkes befindet sich die St. Petri Kirche. Sie wurde 1201 als romanische Kirche erbaut und durch Fürst Leopold Friedrich Franz von Anhalt Dessau in den Jahren 1804-1809 neogotisch umgestaltet und mit einem Querschiff und einem neuen Turm versehen. 1532 predigte hier Martin Luther vor den anhaltischen Fürsten.
Aus der romanischen Zeit sind heute noch die Grundmauern bis in Höhe der Fenster, der Triumphbogen, das Südportal mit zwei romanischen Säulen, das Gewölbe des Westausganges und die dort liegenden Fliesen sowie der Sakramentenschrein erhalten. Die Kanzel wurde 1808 vom Wörlitzer Zimmermannsmeister Friedrich Naumann angefertigt. Er verwendete hierfür heimische Hölzer wie Birnbaum, Schwarzpappel, Taxus und Eiche. Im Jahre 1900 erhielt die Wörlitzer Kirche eine Orgel aus der Zörbiger Werkstatt Rühlmann & Sohn. 1985/86 erfolgte durch Handwerker und Helfer aus Wörlitz und Umgebung eine Innenrestaurierung der Kirche, 2001 umfangreiche Sanierungsarbeiten am Kirchgebäude.
Die zeitgenössigen Holzplastiken stammen vom Holzbildhauer Timm A. Scharge und sind noch bis 10. Juli zu besichtigen.
Den sogenannten Bibelturm mit einer Höhe von 66 Metern kann man gegen einen kleinen Obolus besteigen und hat einen schönen Rundblick auf den Landschaftspark und den Ort Wörlitz. Seit 1994 beherbergt die bis 1987 bewohnte Türmerwohnung eine Ausstellung zur biblischen Geschichte.
Die Kirche ist geöffnet von Palmsonntag bis Mitte Oktober täglich (außer montags) von 11.00-17.00 Uhr, sonntags 12.00-17.00 Uhr.
Neben der Kirche befindet sich das sogenannte „Graue Haus“. Von 1790 bis 1811 fungierte es als Dauerwohnsitz der Herzogin von Anhalt-Dessau, Luise von Brandenburg-Schwedt. Sie nannte es Graues Kloster. Heute beherbergt das Graue Haus eine Ausstellung zum Leben der Herzogin.
Damit endet meine Bilderflut vom Pfingstausflug. Ich hoffe, ich konnte den einen oder anderen neugierig machen auf das schöne Gartenreich Wörlitz…
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