Viktorianischer Friedhof im schottischen Glasgow
Wer der größten Stadt Schottlands einen Besuch abstattet, sollte nicht versäumen, sich den Glasgower Friedhof Necropolis, die „schottische Stadt der Toten“, anzuschauen. Er ist wirklich beeindruckend.
Das Gelände des Friedhofes wurde um 1777 zunächst als Park konzipiert, bepflanzt mit vielen Tannen, Ulmen und Weiden und dem John Knox-Denkmal als Mittelpunkt. Erst 1831 schlug der damalige Kämmerer John Strang vor, aus dem Park einen Friedhof nach dem Vorbilde des „Père Lachaise“ in Paris zu machen.
Die erste Bestattung in der Necropolis erfolgte 1832 im jüdischen Teil, das erste christliche Begräbnis dann 1833. Durch mehrere Erweiterungen zwischen 1860 und 1893 verdoppelte der Friedhof seine ursprüngliche Größe auf nunmehr 15 Hektar. Inzwischen haben dort mindestens 50.000 Bestattungen stattgefunden, das entspricht der Einwohnerzahl einer mittelgroßen Stadt.
Obwohl um die 50.000 Menschen auf dem Friedhof begraben liegen, finden sich nur rund 3.500 Denkmäler auf dem Gelände. Der Rest der Toten liegt ungekennzeichnet unter dem Gras, über das die Besucher beim Rundgang spazieren.
Heute finden nur noch selten Begräbnisse in der Necropolis statt, denn nur wessen Familie schon einen Bereich besitzt, darf hier bestattet werden.
Meine Fotos kommen heute in S/W daher. Das Fotografieren gestaltete sich aufgrund des Sonnenstandes etwas schwierig.
Adresse: Castle St, Glasgow G4 0QZ
Öffnungszeiten: Montag – Sonntag – 7.00 – 16.30 Uhr (unter Vorbehalt)
Eintritt: frei
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