Hexentanzplatz, Gernrode und weltlängste Seilhängebrücke

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Der Harz ist ein Mittelgebirge und liegt am Schnittpunkt von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das Gebirge ist 110 Kilometer lang und 30 bis 40 Kilometer breit, bedeckt eine Fläche von 2.226 km² und reicht von Seesen im Westen bis zur Lutherstadt Eisleben im Osten.

Mein Mann und ich haben die letzten Jahre schon so einige Orte im Harz bereist, wie Wernigerode, Quedlinburg, Stolberg, Halberstadt, Blankenburg, und Nordhausen.

Hexentanzplatz

Ich habe nicht wirklich eine Erklärung dafür, fest steht aber, ich war zuvor noch nie auf dem Hexentanzplatz. Der Hexentanzplatz ist ein Plateau ca. 450 m über dem Meeresspiegel, welches hoch über dem Bodetal im Harz gegenüber der Roßtrappe liegt. An einem sonnigen frühen Septembermorgen haben mein Mann und ich diesen schönen Platz erkundet. Man gelangt entweder von Thale aus zu Fuß, mit dem Auto oder mit einer Seilbahn hinauf. Da die Seilbahn erst ab 9.30 Uhr startet, sind wir mit dem Auto angereist.

Der Hexentanzplatz ist der Überlieferung nach ein altsächsischer Kultort, an dem v. a. in der Nacht zum 1. Mai zur Verehrung der sogenannten Hagedisen (Wald- und Berggöttinnen) Feste abgehalten wurden. Noch bis in das 19. Jahrhundert findet sich auch die Bezeichnung Teufelstanzplatz.

2024 wurde das Hexendorf eröffnet. Ein windschiefer Turm und ein Haus, das aussieht, als habe es eine Axt gespalten, bilden den Eingang zu einer Reihe bunter und windschiefer Häuschen, in denen 17 Händler untergebracht sind. Das Areal ist zauberhaft und vor allem für Kinder eine große Attraktion. Weitere Highlights sind das Naturtheater und der Tierpark.

Die Plastiken auf dem Hexentanzplatz stammen von Jochen Müller.  Die Hauptfigur in der Mitte der Kette aus Findlingen ist der Teufel. Zu seinen Füßen auf einem Stein sitzt ein Homunkulus. Die Hexengroßmutter Wadelinde versucht den Kreis des Bösen mit einem Stein zu schließen.

Gernrode

Stadt Gernrode ist ein Ortsteil von Quedlinburg im nordöstlichen Rand des Harzes und wurde 961 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war fast 700 Jahre lang der Sitz des erst geistlichen, nach der Reformation freiweltlichen Damenstifts Gernrode.

In der Altstadt mit ihren verwinkelten Straßen befinden sich viele Gebäude aus verschiedenen Jahrhunderten. Am bekanntesten ist sicherlich die romanische Stiftskirche St. Cyriacus an der Straße der Romanik. Leider waren wir (mal wieder) zu zeitig unterwegs und die Kirche noch geschlossen.

Das heutige Rathaus Gernrode wurde in den Jahren 1914/15 erbaut. Errichtet wurde ein Gebäude in historisierendem Fachwerk, mit hohen Krüppelwalmen und einem Dachreiter mit Uhr. Im Jahr 1847 wurde die Sankt-Stephanus-Kirche bis auf den Glockenturm in eine Schule umgebaut. Alte Elementarschule ist eines der ältesten erhaltenen Schulgebäude in Sachsen-Anhalt, die Schule war an dieser Stelle bis 1849 in Betrieb. Die Stiftskirche St. Cyriakus ist einer der am besten erhaltenen ottonischen Sakralbauten in Deutschland. Sie wurde erstmals 961 erwähnt und befindet sich auf Grund der umfassenden Restaurierung unter Ferdinand von Quast von 1858 bis 1872 weitgehend wieder im Zustand des 10. Jahrhunderts.

Seilhängebrücke

Die Hängebrücke im Harz befindet sich über dem Rappbodetal bei Elbingerode und zählt zu den längsten der Erde. Das riesige Bauwerk ist 483 Meter lang und 118 Tonnen schwer. Der Laufsteg der Brücke besteht aus Gitterrostplatten, die in die Stahlkonstruktion integriert sind. Das Geländer aus Rundstahlrohren wurde mit einem Drahtnetz gesichert, sodass ein seitlicher Schutz gegeben ist. Die Stahlkonstruktion wurde aus Baustahl gefertigt. Von der 100 m hoch hängenden Brücke ist ein Pendelsprung 75 mper Gigaswing in die Tiefe möglich.

Öffnungszeiten:
Täglich von 08:00 bis 21:30 Uhr geöffnet

Preise:
Hängebrücke:
Erwachsene: 7,50 Euro
Kinder von 4 bis 14 Jahren: 5,00 Euro

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