…in absehbarer Zeit kein Elektroauto anschaffen werde…
Diese Übersicht über die Energiegewinnung Deutschlands in Echtzeit hatte ich vor wenigen Tagen schon einmal gepostet. Es ist schon erstaunlich, wie klar und deutlich solche Übersichten einem aufzeigen können, wie die Realität eigentlich aussieht.
2016 belief sich der Anteil erneuerbarer Energie am Gesamtenergieverbrauch auf ganze 12 %. Der Anteil an Windenergie an der Deckung des deutschen Primärenergiebedarfs betrug dabei nur 2,1 %. Über die Probleme bei der Umsetzungen der Energiewende findet sich HIER ein sehr intessanter Artikel.
Ende 2016 wurde, kaum von der Öffentlichkeit beachtet, das Bundesnaturschutzgesetz geändert und im Bundestag verabschiedet, welches den Artenschutz von Wildtieren zu Gunsten des Ausbaus erneuerbarer Energien deutlich zurückstellt.
In den letzten Jahren war unser Augenmerk vor allem darauf gerichtet, Energie zu sparen. Das ist mehr als sinnvoll, denn die Ressourcen fossiler Brennstoffe sowie die objektiven Möglichkeiten des Einsatzes erneuerbarer Energie hier in Deutschland sind begrenzt.
Herkunft der aktuellen Stromproduktion
(Entdeckt auf dem Blog „Franks gesammeltes Halbwissen“)
Verfolgt man die o. g. Übersicht, dann wird der Hauptteil der Energiegewinnung hier in Deutschland immer noch durch fossile Brennstoffe getragen. Sollte man in absehbarer Zeit ganz aus der Atomenergie aussteigen, wird der Anteil noch wesentlich größer werden. Die Menge an Sonnenenergie können wir nur bedingt beeinflussen, auch der Wind macht letztendlich, was er will. Dass Windkraftanlagen nicht nur umweltfreundlich sind, sondern sogar bei Menschen gesundheitliche Schäden verursachen können, hat sich sicherlich schon herumgesprochen. Um genügend Windenergie zu erzeugen, sind gigantische Flächen mit Windkraftanlagen notwenig. Schon heute wird jede fünfte Anlage in Wäldern errichtet.
Mal abgesehen von der CO2-Belastung bei Gewinnung von Energie durch Kohle, nimmt die Renaturierung eines Braunkohletagebaus bis zu 100 (!) Jahre in Anspruch. Die oft dabei entstehenden Seenlandschaften sind zwar ein Gewinn für die Naherholung, verändern jedoch das Klima in so einem Gebiet merklich.
Die Akkus von Elektroautos benötigen im Moment eine bis zu 8 Stunden dauernde Aufladezeit. Vorzugsweise wird man sein Auto über die Nachtstunden an das Netz nehmen. Aber genau in dieser Zeit ist die Produktion von Energie durch fossile Brennstoffe am höchsten. In dieser Zeit sein E-Auto mit Strom zu versorgen, erscheint mir deshalb absurd. Ich warte noch darauf, dass es irgendwann ein Gesetz gibt, dass man sein E-Auto nur noch am Tag mit Strom füttern darf. Das hieße dann, Besitzer von Elektroautos sollten ihre Mobilität in die Nachtstunden verlegen. Für mich ist das leider keine Alternative.
Von der Politik wird eine verbindliche Quote für E-Autos in Europa gefordert. Ich würde mir wünschen, dass Politik endlich realitätsnah und weitsichtig gemacht wird. Was hier abläuft, ist für mich eine Farce.
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