Neben dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf und dem Südwestkirchhof Stahnsdorf bei Berlin gehört der Südfriedhof in Leipzig zu den größten parkähnlichen Friedhöfen Deutschlands.
Weil der Friedhof so weitläufig ist, lohnt sich auch ein wiederholter Besuch, denn es gibt dabei eigentlich immer etwas Neues zu entdecken. Im Mai trifft man zum Beispiel auf zahlreiche blühende Rhododendronarten.

Der Südfriedhof ist mit seinen 82 Hektar der größte Friedhof Leipzigs. Die Planungen für den Friedhof begannen im Jahr 1879. Notwendig geworden war die Anlage eines neuen Friedhofes, weil der Johannisfriedhof durch die stetig wachsende Bevölkerungszahl aus allen Nähten platzte.

Die Anlage wurde durch den Stadtbaurat und bedeutenden Architekt Hugo Licht (1841-1923, bekannt als Erbauer des Neuen Rathauses 1900-1905 und des Konservatoriums der Musik 1885-1887) und Gartendirektor Otto Wittenberg (1834-1918) mit der Wegeführung in Form eines Lindenblattes entworfen. 1910 errichtet man eine Kapellenanlage mit einem 60 Meter hohen Glockenturm, Vorbild war die romanische Klosteranlage Maria Laach in der Eifel.


Auf dem Gelände des Friedhofes findet man etwa 10 000 Rhododendronbüsche und viele wunderschöne alte Bäume, darunter botanische Besonderheiten wie den Amberbaum, die Mahonie oder den Urweltmammutbaum. Es brüten etwa 60 Vogelarten in der Region.




Zahlreiche berühmte Persönlichkeiten Leipzigs wurden auf dem Südfriedhof beigesetzt, u. a. Lene Voigt, Wolfgang Mattheur, Fritz Baedecker, Ottmar Gerster oder Erhardt Mauersberger.





Informationen:
Der Südfriedhof befindet sich ganz in der Nähe des Völkerschlachtdenkmals.
Es werden regelmäßig Führungen über den Südfriedhof angeboten. HIER findet man weitere Details dazu.
Öffnungszeiten des Friedhofes:
von April bis September:
07:00 bis 21:00 Uhr
von Oktober bis März:
08:00 bis 18:00 Uhr
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