Monatscollage April

Die liebe Birgitt sammelt ab heute wieder unsere Eindrücke des vergangenen Monats und ich bin gern dabei.

Der Monat April war auch hier in meiner Heimat vor allem geprägt durch den Corona-Shutdown. Zum Glück gab es in Sachsen nur die Anweisung zur Kontaktsperre, sodass die Bevölkerung trotzdem das schöne Wetter im April nutzen konnte, um sich an der frischen Luft und in der Natur zu bewegen.

Die Kamera hatte ich in diesem Monat wieder öfter in der Hand. Ich wohne zum Glück in einem Stadtteil von Leipzig, der sehr viel Grün zu bieten hat. Eine spannende Herausforderung beim Fotografieren war meine neue Kameratechnik, über die ich sicherlich ein anderes Mal noch berichten werde.

Monatscollage April

Shutdown …

Nach dem Auftreten der ersten Krankheitsfälle von Covid-19 wurde von der Regierung folgerichtig nach dem Infektionsgesetz gehandelt und unter anderem Quarantänemaßnahmen erhoben sowie später auch Reisebeschränkungen ausgesprochen. Das Robert Koch-Institut als nationale Behörde zur Vorbeugung übertragbarer Krankheiten nahm dabei als beratende Institution zuständiger Bundesbehörden eine zentrale Stellung ein.

Warum es allerdings im Verlauf keine offene Diskussion und Zusammenarbeit von medizinischen und wissenschaftlichen Experten gab, erschließt sich mir nicht. Im Gegenteil, man erlangte zunehmend den Eindruck, dass die verhängten Maßnahmen wie der Shutdown/ Lockdown zur Eindämmung der Corona-Infektion vor allem alternativlos und durch nicht-medizinisches Personal der Regierung von Bund und Ländern getroffen wurden. Diese wiederum ließen sich ganz augenscheinlich vor allem von der Meinung und Panikmache der Medien treiben, anstatt (von Forschungsgeldern der Industrie) unabhängige Experten zu Rate zu ziehen. Kritische Stimmen aus Medizinerkreisen wurden als Leugner und Verschwörungstheoretiker abgestempelt.

Die wichtigsten Maßnahmen bei jeder Krankheitsseuche sind gründliche Händehygiene, Isolierung von Erkannten und Infizierten sowie eine angemessene soziale Distanz (zum Beispiel der Verzicht auf Begrüßungsrituale, angemessener Abstand zum Gegenüber). Ein besonderer Schutz gilt darüber hinaus natürlich den Bevölkerungs- und Patientengruppen, die besonders gefährdet sind. Genau die oben genannten Maßnahmen haben nun aus meiner Sicht dazu beigetragen, Covid-19 einzudämmen. Und zwar nachweislich, denn die Zahl der Neuerkrankten geht seit Anfang April merklich zurück.

… und Maskenpflicht

Alle Sicherheitsmaßnahmen sollten in erster Linie angemessen bleiben. Allgemeine Maskenpflicht und Ausgangssperren halte ich persönlich nicht mehr für angemessen. Sie widersprechen auch dem Prinzip des Infektionsgesetzes, in erster Linie Erkrankte und Inkubierte sowie besonders Gefährdete zu isolieren. Besonders fragwürdig finde ich die Maskenpflicht für Kinder, das grenzt für mich an Missbrauch.

In medizinischen Einrichtungen nutzt man Mundschutzmasken im unmittelbarem Zusammenhang mit einer Händedesinfektion. In der Öffentlichkeit sind jedoch die Möglichkeiten sehr begrenzt, sich an jeder Ecke gründlich die Hände zu waschen, nachdem man Türklinken, Griffe von Einkaufswagen und Konsumgüter angefasst hat. Viel effektiver und vor allem sinnvoller als das Tragen von Mundschutzmasken in der Öffentlichkeit sind die Einhaltung einer sozialen Distanz, das mehrmalige gründliche Händewaschen im Laufe des Tages sowie die freiwillige Isolation und Rücksichtnahme, wenn man Infektzeichen aufweist.

Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des derzeitigen Shutdowns sind noch nicht absehbar, ich fürchte aber, sie werden gewaltig sein. Darüber hinaus führt der Shutdown zur Einschränkungen von bürgerlichen Grundrechten, welche weder erträglich noch gerechtfertigt sind.

In der Medizin ist nichts alternativlos. Es gibt immer Optionen. Nutzen und Risiko müssen abgewogen werden. Der Kontaktsperre und dem Schutz vor Ansteckung stehen vor allem bei der älteren Bevölkerung Vereinsamung, zunehmende Immobilität, geistige Verarmung und depressive Verstimmung gegenüber. Doch der einzelne Bürger hat keine Wahl. Das gesellschaftliche Leben ist auf Eis gelegt. Notwendige medizinische Maßnahmen werden auf unbestimmte Zeit verschoben. Rehabilitationssport und wichtige physikalische Behandlungen finden nicht mehr statt. Der Seniorentanz ist abgesagt. Der 80. Geburtstag im Kreis der Familie auch. Patienten kommen aus Angst vor Corona zu spät zur Behandlung. Auf Intensiv- und Palliativstationen sowie in Pflegeheimen sterben Menschen einsam. Ist das noch angemessen?

Wer ernsthafte Angst vor dem Coronavirus verspürt, sollte sich einfach mal fragen, wie viele Menschen er in seiner Umgebung kennt, die (schwer) erkrankt oder gar an Covid-19 verstorben sind. Vielleicht hilft das ja, für sich ein realistischeres Bild von der drohenden Gefahr zu erlangen.

Einen wirklich großartigen offenen Brief von einer Hausärztin zu diesem Thema findet man HIER auf YouTube.

Es gibt Länder, die haben ihren ganz eigenen Weg gefunden, mit der Pandemie umzugehen. Ein interessantes Beispiel ist Schweden. Bisher gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass Schweden mit seinen moderaten Maßnahmen einen ernsten Nachteil erlitten hätte. Gerade wenn man die Zahlen von Frankreich und Schweden vergleicht, wird das mehr als deutlich. Ich bin gespannt, wie sich die weiteren Zahlen entwickeln werden. Meine Prognose? DIE PANDEMIE STEHT VOR DEM ENDE. Eins ist jedenfalls sicher, wirtschaftlich wird Schweden nach der Pandemie besser dastehen. Und vermutlich als Nation auch weniger gespalten.

Was die derzeitige Pandemie verdeutlicht, der Tod gehört zum Leben dazu. Gestorben wurde auch schon vor Corona. Befragt man Patienten in einem Pflegeheim, so hört man immer wieder den Wunsch nach einem baldigen und schmerzfreien Tod. Das Leben ist gelebt, die Tage oft nur noch beschwerlich. Die Pflegebedürftigkeit wird als Last wahrgenommen. Ein schönes Interview gab zu diesem Thema Juliane Uhl, die Pressesprecherin eines Krematoriums bei Halle.

Zum Abschluss die unvergessliche Tamara Danz…mit einem Song, der fast schon wieder aktuell ist…HIER.

Nackte Menschen fühlen Wahrheiten intensiver.

raymond Walden

Kommt gut in den Mai!

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