Bunt ist die Welt #76

Das heutige Thema heißt Heimat.

Ich freue mich auf Bilder, die dieses Gefühl vermitteln.

Nähere Angaben zu meinem Projekt findet Ihr HIER.

Der Begriff “Heimat” kann sehr vieles umfassen. Gerüche, besondere Kochrezepte, eine bestimmte Musikrichtung und Dialekte gehören dazu. Manchmal fühlt man sich an verschiedenen Orten beheimatet.

Ich habe für Euch den Ort meiner Kindheit aufgesucht, in dem ich bis zur 8. Klasse auch zur Schule gegangen bin. Dort wohne ich schon lange nicht mehr. Irgendwie war ich doch sehr überrascht, wie “grün” ich gewohnt hatte, wie “idyllisch” es dort anmutet…als Kind hatte ich das so gar nicht empfunden. “Wasser” war in Form eines Teiches auch ein Thema…im Winter sind wir dort Schlittschuh gefahren.

Leipzig-Gohlis

Heimat

Leipzig

Gohlis

Gohlis ist ein Stadtteil von Leipzig, welcher 1890 eingemeindet worden ist. Das Dorf Gohlis wurde wahrscheinlich von westslawischen (sorbischen) Siedlern im 7. Jahrhundert angelegt. Der altsorbische Wortstamm gol bedeutet kahl, öde und ist vielleicht ein Bezug auf die waldfreie unmittelbare Umgebung des Dorfes, die Endung -its/-itz ist typisch für slawische Dörfer (öde ist es jetzt dort nicht mehr…und recht grün, wie man sieht ;-)).

Im Zuge der deutschen Ost-Expansion ließen sich vermutlich um das Jahr 1000 flämische Siedler hier nieder. Aus dem Jahr 1317 stammt die älteste bekannte Urkunde, in der das Dorf anlässlich einer Landschenkung an das Zisterzienserinnenkloster St. Georg erwähnt wird. Landesherren von Gohlis waren die Markgrafen von Meißen bzw. von Landsberg und später die ernestinischen Kurfürsten von Sachsen (1423–1485), die albertinischen Herzöge, Kurfürsten und Könige von Sachsen (Quelle Wikipedia).

Heimat

Gohlis

Leipzig-Gohlis

Heimat

Im Stadtteil Gohlis befinden sich u. a. das Gohliser Schlösschen, das Schillerhaus und das Klinikum St. Georg, welches auf eine 800jährige Geschichte zurückblicken kann.

“Heimat entsteht nicht durch Abgrenzung, sondern durch Verbundenheit, durch Anteilnahme und durch Mitwirkung.”

 Moritz Leuenberger

Nun bin ich auf Eure Bilder gespannt…

An InLinkz Link-up

//static.inlinkz.com/cs2.js?v=116Ich wünsche Euch einen wunderbaren Sonntag!

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31 comments
  1. Guten Morgen Lotta,
    interessant, dass du auch den Ort deiner Kindheit herausgesucht hast.
    Ja, Leipzig ist nach der Wende zu einem schönen Ort geworden und viele Städte in den neuen Bundeländern sind aufgeblüht. Ich habe viele Städte gesehen. Mein Neffe wohnt in Erfurth.

    Bei uns ist es im Moment leider so, dass für vieles kein Geld da ist und man hofft, dass Investoren die Bauten sanieren. Leider!

    Ich kann immer nur sagen, dass die ehemalige DDR Glück im Unglick hatte, dass viele Bauten nach dem Krieg aus Geldmangel nicht saniert bzw. abgerissen wurden, da wurde bei uns in Stuttgart z.B. viel kaputt gemacht. Ein gewisser Herr hat nicht unwesentlichen Anteil daran, als er die Bebauungspläne in nichtöffentlicher Sitzung – sie sind heute ungültig, weil das damals nicht rechts war – beschließen lassen hat.
    Wenn ich an das Stuttgarter Rathaus denke, hohe Baukunst platt gemacht und nur noch Teile sind erhalten. Dafür haben die Stuttgarter nun ein tolles Rathaus im Brutalismus. Ein ganz sonderbarer Baustil, der Stuttgart leider pägt. Aber auch das gehört eben zu der Zeit. Mir tut es ein bisschen weh.

    Lieben Gruß Eva

    1. Aber auch bei dir spürt man deine Liebe zu deinem Land.
      Mir tut es halt weh, dass so vieles bei uns – was schön ist – aus Geldmangel verkommt.
      Vielerorts ist kein Geld da un dich fürchte, dass wir irgendwann in einem Chaos enden.

      Das tut mir für mein Württemberg halt unendlich leid und ich bin fast ein wenig neidisch auf die neuen Bundesländer.

      Das ist aber nicht böse gemeint.
      Wenn man soviel beruflich mit Bauen in Stuttgart zu tun gehabt hat,
      dann sieht man vieles. Allerdings darf ich über vieles auch nicht schreiben.

      Lieben Gruß Eva

      1. Ich kann dich gut verstehen, liebe Eva. Ja, mitunter war es wirklich ein Segen, dass in DDR Zeiten das Geld für Bausünden nicht vorhanden war. Wäre es vorhanden gewesen, dann hätte man solche Städte wie Quedlinburg dem Boden gleichgemacht…und durch DDR Plattenbauten ersetzt…gar nicht auszudenken. Es gibt allerdings auch den berühmten Ausspruch…”Ruinen schaffen ohne Waffen”…manches wurde so vernachlässigt, dass es nicht mehr zu retten war. Liebe Grüße.

  2. Guten Morgen Lotta
    Leipzig und Dresden stehen noch immer auf meiner Reisewunschliste. Dank Internet kann man zwar Vieles kennenlernen, aber ein Besuch wird dadurch nicht ersetzt. Im Gegenteil, das Fernweh wird erneut geweckt. Danke für das Vorstellen deiner Heimat.
    Herzlich, do

  3. Wieder eine Idylle! So viel Gründerzeitarchitektur auf einem Haufen! Das findest du hier nicht. Die Geschichte hat es mit der zweitältesten Stadt Deutschlands, der größten des Mittelalters mit der drittältesten Universität Deutschlands & der ältesten bürgerlichen Herrschaft nicht gut gemeint und über 60 Prozent der historischen Gebäude zerstört. Das sieht man ihr an… Aber anders ging es nicht, als nach dem Krieg 600.000 Menschen wieder in die Stadt zurückkehrten und Wohnraum brauchten….
    Daran muss ich immer denken, wenn es um Heimat geht.
    LG
    Astrid

    1. Liebe Astrid, ich kann deinen Kummer sehr gut verstehen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Leipzig viele Stadtteile hat…nicht überall wirkt es so idyllisch. Und einige Städte in Ostdeutschland haben im Krieg auch sehr gelitten…und der Wiederaufbau ist alles andere als gut gelungen. Ich kann mich an manchen Bürger der alten Bundesländer erinnern, der zu DDR Zeiten (Messe) oder kurz nach der Wende hier war und sich angewidert abgewendet hat…weil es so “grau” und heruntergewirtschaftet hier aussah…Gestern war ich in einem Thüringer Städtchen (wo, verrate ich noch nicht…;-)))…hier sollte in DDR Zeiten der ganze alte Stadtkern abgerissen werden…zum Glück fehlte das Geld dafür…und die Stadt lag im “Schlaf” bis zur Wende…Da nach der Wende Wohnraum dringlich nötig war, hatte man es dann mit Bauvorschriften und Denkmalschutz nicht so genau genommen…an einigen Ecken wird das sehr deutlich. Liebe Grüße.

  4. …ich muß mich doch mal von dir durch meine Heimatstadt führen lassen, liebe Lotta,
    gleich wenn ich deinen Garten gesehen habe ;-)…Gohlis ist ja so schön, die Ecke kene ich gar nicht…
    leider habe ich nun doch keinen Beitrag mehr geschafft, gestern kam mir noch ein kleiner Unfall dazwischen mit gefühltem Bruch der kleinen Zehe, zumindest stark gestaucht…ich soll wohl einen ganz geruhsamen Urlaub verbringen…hier in Hessen schüttet es kräftig, ich hoffe, an der Ostsee ist es dann besser,

    dir einen schönen Sonntag,
    liebe Grüße Birgitt

  5. Gohlis ist ein riesiger Stadtteil, der gar nicht so leicht zu überblicken ist…ich kenne eher nur den Teil, wo meine EOS war, sehr gut…im St. Georg war ich allerdings auch schon….ich glaube, ich sollte mal über Wahren schreiben. Da hab ich letztens einige Fotos gemacht. Bis Morgen….
    Schönen Sonntag,
    LG Sigrun

  6. Eine schöne Heimat hast du da. Ja, schon erstaunlich, wie sehr sich der Blick auf die Heimat der Kindheit und Jugend mit Entfernung verändert. Oder was man dann später sieht, aber nie vorher geschätzt oder vielleicht auch nicht geschätzt hat…
    Schönen Sonntag wünsche ich dir.
    LG. susanne

  7. Liebe Lotta,
    Leipzig ist einfach eine schöne Stadt.
    Vielen Dank für dein Mitnehmen, ich finde es ganz schön immer wieder
    durch dich dort sein zu dürfen, wo ich gerade nicht hinkommen kann.
    Mein letzter Besuch liegt schon ganz lange zurück und ich freue mich über all
    die Plätzchen die du zeigst, die ich noch nicht sehen konnte….
    Einfach nur klasse Lotta!!!!!!!!
    Eine schöne Heimat….
    Herzliche Grüße von Monika*

  8. Schöne, interessante “Wohlfühlecken” von Heimat, die alle ihre kleinen Geschichten erzählen und auch ihre kleinen Geheimnisse bewahren wollen!
    Schönen Sonntag noch,
    Luis

  9. So schön grün mit alten Häusern! Der Begriff Heimat ist für mich immer schwierig, denn da wo ich geboren wurde und meine Eltern noch leben, ist für mich Heimat nicht mehr verortet. Mittlerweile ist es wohl eher Konstanz, was ich gemerkt habe, als das Thema Umzug kurz mal antönte. Von hier weg??? Da merkt man dann, was zur Heimat geworden ist…
    Liebe Grüße
    Andrea

  10. Deine heimatliche Liebe und Verbundenheit spürt man bei jedem einzelnen Post, liebe Lotta! Eigentlich bedarf es da gar keinen speziellen ;)) Aber trotzdem ist es eine Wonne Dich durch Dein Leipzig zu begleiten. Dankeschön dafür! Herzliche Sonntagsgrüße, Nicole

  11. Was für eine schöne Heimat liebe Lotta und ein wirklich schönes Thema. Das Leipzig so reizvoll ist habe ich in der Tat nicht gewusst. Wieder eine Stadt welche ich noch einmal besuchen möchte.
    Bei uns haben die Regenmassen zum Glück aufgehört und ich hoffe, das es jetzt auch mit einem beständigen Internet klappt. Die Insekten habe ich verpasst durch meine wackelige Leitung 🙂 aber jetzt scheint es ja wieder zu funktionieren, da gehe ich gleich mal auf die Suche nach meinen Heimatfotos!
    Noch einen schönen Sonntag und liebe Grüße
    Kirsi

  12. Die schönen alten Häuser haben eben alle noch Charakter.
    Wir hatten einen Mieter aus den alten Bundesländer der versuchte sein Glück bei uns. Die Frau wollte aber nach 7 Jahren wieder Heim so sehr hat sie ihre Heimat vermisst.
    L G Pia

    1. Ach ja habe ich fast vergessen, ob deiner schönen Bilder.
      Den Moritz der Verfasser deines Zitates kenne ich persönlich. Mit ihm zu Philosophieren ist immer sehr poetisch.
      L G Pia

  13. ‘Grün’ war auch mein erster Eindruck. Und dann diese vielen schmucken, bestens restaurierten Häuser. Köln hat natürlich auch viel eingemeindet, so dass es hier noch viele Stadtteile mit dörflichem Charakter gibt, aber leider auch viele gesichtslose, meiner z.B. Heimat ist da nur unser Häuschen.
    LG aus Köln, Ingrid

  14. Du bist ja in einem schönen Eckchen groß geworden.
    So grün und idyllisch. Als Kind hat man eh eine ganz andere Perspektive.
    Ich habe lange über die Heimat nachgegrübelt.
    Liebe Grüße
    Andrea

  15. Oh, das ist schön. Heimat ist für mich schon lange kein geografischer Begriff mehr, sondern eher ein seelischer. Ich bin aber auch schon acht Mal in meinem Leben umgezogen. Deine Bilder lassen selbst in mir, die Leipzig nur aus (Fern)-Studienzeiten kennt, ein Gefühl von Heimat aufkommen.

    Liebe Grüße
    Nula

  16. Schöne Bilder, liebe Lotta, aus L-Gohlis… Das kenne ich noch gar nicht. Seit Monaten will ich meinen “alten” Wohnort besuchen, in dem ich zur Schule gekommen bin, hat aber leider nicht geklappt bisher. Wird aber gewiss werden. Lieben Gruß Ghislana

  17. Deine idee entdeckte ich in steiningers Garten, und auch dein beitrag ist sehr erührend und erinnert so an meine Großeltern, die allerdings ähnlich in Düsseldorf wohnten. ich bin ein Landkind und mache mich nun auch auf Spurensuche. Grüße von Frauke

  18. Du bist ja in einer wunderschönen Gegend aufgewachsen.
    Wirklich sehr grün und idyllisch.
    Heimat, das ist für mich ein ganz schwieriger Begriff, ich bin so oft umgezogen… mal schauen, ob ich da was finde.
    Ganz liebe Grüße
    Nicole

  19. ein wunderschöner ort – kaum zu glauben, dass es mal ein dorf war. ich mag diese gründerzeithäuser so gern. und besonders wenn so viel grün drumherum ist.
    meine kindheits-heimat ist nicht mehr vorhanden. dort sind inzwischen gefühlte 20 neubaugebiete entstanden – da wo früher einmal unser abenteuerliches kinderleben zwischen feldern, wäldchen und wiesen, alten gärten und verwunschenen häusern, stattfand. vor ein paar jahren war ich mal wieder dort und echt geschockt. da muss ich nicht wieder hin! so beneide ich dich ein wenig um deine schöne heimat.
    liebe grüße, mano

  20. Wunderschöne Heimatfotos, liebe Lotta!

    Leipzig steht auch noch auf meiner Deutschland-Reiseliste.
    Du hast dieses Vorhaben noch bestärkt!

    liebgrüßt
    Martina

  21. auch hier Leipzig..
    schöön..
    ich war schon 3 oder 4 mal dort bei meinem Cousin
    mir hat die Stadt sehr gut gefallen
    auch wenn ich beim ersten mal (DDR Zeit ) doch auch geschockt war..
    Häuser die mit Holzstützen gesichert waren..
    Putz der von den schönen alten Häusern fiel– praktischerweise standen die Kübel gleich davor wo es reinfallen konnte 😉
    Läden vor denen die Leute Schlange standen..
    später als wir mit dem Auto kamen und Leipzig langsam aus dem “Dornröschenschlaf” erwachte haben wir viele schöne Ecken gesehen..
    liebe Grüße
    Rosi

  22. Sehr schöne, stimmungsvolle Bilder. Kein Wunder, dass Du Deine Heimat liebst. 🙂
    Ich bin durch Zufall hier gelandet – und habe vor einer ganzen Weile mal darüber geschrieben, was Heimat für mich bedeutet. Deswegen hab ichs verlinkt, auch wenn der Sonntag längst vorbei ist.
    viele Grüße, Jaelle

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