Monatscollage August

Der Sommer neigt sich dem Ende und so schauen wir zusammen mit der lieben Birgitt auf den August zurück.

Der August ist an mir vorbei gerauscht. Die Erinnerung daran sind irgendwie lückenhaft. Die Kamera hatte ich nicht oft in den Händen. Den größeren Teil der freien Zeit habe ich mit Familie und Freunden verbracht. Es tut gut, in so einem sozialen Gefüge zu leben.

Monatscollage August

Fuck you Goethe. Oder: Was gibt es Neues im gesellschaftspolitischen Theater.

Wie sich jetzt herausstellte, gehört der Mann mit dem Hitlergruß auf dem Bild, welches in allen Medien nach dem Mord an Daniel H. in Chemnitz 2018 die Runde machte, gar nicht der rechten, sondern der linken Szene an. Auch für eine angeblich stattgehabte Hetzjagd auf Migranten durch die Stadt gibt es bis zum heutigen Tag keine eindeutigen Beweise. Eine Richtigstellung in den öffentlich rechtlichen Medien sucht man bisher vergebens. Im Gegenteil. Die Hetze gegen die Stadt Chemnitz geht weiter. Kurz vor den Wahlen und ein Jahr nach dem ursprünglichen Ereignis werden vertrauliche Informationen über angebliche Chat-Protokolle veröffentlicht, die beweisen sollen, dass rechte Protagonisten Hetzjagden digital planten. Erstaunlich.

Menschen aus Seenot zu retten und in den sicheren Hafen zu bringen, gehört für mich zur humanitären Pflicht und ist auch nicht verhandelbar. Wochenlang vor der Küste Italiens zu schippern und Einlass zu fordern, dagegen Angebote von Malta und Spanien für die Aufnahme der Geretteten abzulehnen, hat für mich mit Seenotrettung nichts mehr zu tun und sollte als Schlepperei bezeichnet werden.

Während im Mittelmeer Schiffbrüchige gerettet werden, schippert Greta mit einer 5-Millionen-Jacht über den Atlantik. Über die genaue Botschaft dieser Aktion und die Umsetzbarkeit im Alltag grüble ich derzeit noch.

Frau Anetta Kahane und ihre Stiftung meldeten sich am 13.08., dem historischen Tag des Berliner Mauerbaus, mit einem Handbuch über den Umgang mit der AfD zu Wort. Eine Frau, die in DDR Zeiten 8 Jahre Mitglied der Stasi war, Menschen bespitzelte und das Unrechtssystem der SED unterstützte, will mir anhand einer Broschüre erklären, wie ich mit anders denkenden Menschen umgehen soll. Was für ein Hohn.

Im Rahmen des Weimarer Kunstfestes bewarfen vermummte feministische „Künstlerinnen“ den Garten Goethes mit Klopapierrollen. Laut Aussage der Initiatoren protestiere man gegen die Verherrlichung des Dichters und gegen die Darstellung von Frauen in seinen Werken. Nun kann der arme Goethe, der diese Aktion im besten Falle albern fände, sich leider nicht mehr rechtfertigen. Warum die sogenannten Feministinnen sich ausgerechnet jemanden suchen, der seit fast 200 Jahren tot ist, bleibt ihr Geheimnis. Alle Religionen und Länder, die auch heute noch eine Diskriminierung von Frauen praktizieren und zulassen, könnten zu diesem Thema dagegen durchaus Rede und Antwort stehen, aber offensichtlich ist man hier zu feige, denen von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu treten.

Früher demonstrierte das Volk gegen die Regierung, manchmal auch gegen die Politik insgesamt. Heute lässt die Politik bestimmte Bürger gegen andere Bürger demonstrieren. Es gibt viele Wege, ein Land zu spalten – das ist sicher einer der schnellsten.

Christopher Walther, „Unteilbar-Mit Populismus gegen Populisten“

Ich hatte schon immer ein gewisses Faible für kluge, selbstbewusste, authentische und geradlinige Frauen. Sie kommen aus Kunst, Kultur und Politik. Eine dieser Frauen ist Susanne Dagen, Buchhändlerin aus Dresden-Loschwitz und zukünftige Stadträtin (Freie- Wähler-Fraktion). In diesem Interview kann man sich ein Bild von ihr machen. Eine Frau, die polarisiert. Eine Frau, die Ecken und Kanten hat. Eine Wohltat.

„Es sind die Gartenzwerge der Kulturkritik, die in den intellektuellen Diskurs eingreifen und ihn zu einem banalen Einheitsbrei verändern wollen.“

Susanne Dagen

Ich wünsche Euch schöne Restsommertage. Kommt gut in den September!

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Schafe

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