In Sachsen gibt es so einige Orte, deren Besuch sich auch in der Weihnachtszeit lohnt. Wenn man es nicht ganz so überlaufen wie im erzgebirgischen Seiffen haben möchte, empfiehlt sich auch ein Besuch der sächsischen Stadt Meißen.
Die Stadt Meißen liegt am Ausgang des Elbtalkessels an der Elbe und ihrem Nebenfluss, der Triebisch. International berühmt ist die Stadt Meißen für die Herstellung des Meißner Porzellans, das als erstes europäisches Porzellan seit 1708 hergestellt wird. In DDR Zeiten verfiel die historische Innenstadt zunehmend. Am 3. Oktober 1990 wurde der Freistaat Sachsen in der Albrechtsburg neu gegründet und in den Folgejahren das Stadtzentrum umfassend saniert.
Im August 2002 beschädigte ein Nebenfluss der Elbe Teile der historischen Innenstadt durch Hochwasser schwer. In der Nacht zum 13. August überflutete sie ihr Tal und die Altstadt. Vier Tage später erreichte der Pegel des Elbhochwassers seinen höchsten Stand, sodass Altstadt und weitere Stadtteile teilweise bis zu drei Meter überflutet waren. Kino, Theater, der Heinrichsbrunnen und weitere Sehenswürdigkeiten Meißens standen zeitweilig unter Wasser. Der erhöht liegende Marktplatz mit der Frauenkirche und dem Rathaus blieb hingegen verschont.
Im Juni 2013 traf ein weiteres Hochwasser die Stadt Meißen. Teile der Meißner Altstadt wurden erneut überflutet, darunter das Theater, das Kino, der Heinrichsplatz, die Neugasse, die Gerbergasse, der Neumarkt und das Buschbad, da das Hochwasser die neu erbauten Flutmauer am Elbufer überstieg.
Der Meißner Dom und die Albrechtsburg auf dem linkselbischen Burgberg prägen die Silhouette von Meißen. Um 1250 wurde mit dem Bau des Doms begonnen. Die beiden markanten Domtürme wurden erst 1909 fertiggestellt, nachdem die Westfront mit ihren beiden ab 1315 gebauten Türmen bereits 1547 durch Blitzschlag zerstört worden war. Wegen ihrer Lage über der Elbe wird die Albrechtsburg auch „sächsische Akropolis“ genannt. Sie ist eines der bekanntesten spätgotischen Architekturdenkmäler und gilt als der erste Schlossbau Deutschlands.
Will man die Albrechtsburg in der blauen Stunde fotografieren, muss man beachten, dass in den Wintermonaten die Beleuchtung erst ab 18 Uhr erfolgt. Da im Dezember weit vor 17 Uhr die Sonne untergeht, hatte ich leider keine Chance für ein spektakuläres Bild…;-) (Okay…hatte „Frau“ sowieso nicht, weil sie…wie ca. 95% aller Frauen…ohne Stativ unterwegs war…hüstel.)
Wer von Euch war schon mal in der Stadt Meißen?
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