Monatsrückblick Juni

Ein sehr ereignis- und erlebnisreicher Monat liegt hinter uns. Ich konnte dieses Mal nur einen Bruchteil der Eindrücke in meine Collage packen.

Wir hatten ein paar Tage Urlaub und wollten eigentlich in die Berge. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, doch Plan B muss nicht immer der schlechtere sein…In Mitteldeutschland war das Wetter bei weitem nicht so schlecht wie in der restlichen Republik und so unternahmen wir von unserem Zuhause aus erlebnisreiche Tagesausflüge.

Wir haben uns bei Regen die Stadt Weißenfels angesehen, bei schönem sonnigen Frühsommerwetter zwei Burgen besucht, der Dom- und Hochschulstadt Merseburg einen Besuch abgestattet und die charmante Domstadt Naumburg durchkämmt. Wir waren auf dem idyllischen Domfriedhof in Naumburg, unternahmen einen sehr schönen Spaziergang rund um das Wasserschloss Klaffenbach, wandelten auf Pückler`s Wegen und spazierten durch die schöne Stadt Görlitz. Wir inspizierten mit unseren Kameras den alten Nikolaikirchhof, unternahmen eine Wanderung rund um die Wartburg und entdeckten friedhöfliche Pflanzenpracht in Dresden.

Im Juni waren wir zu Gast auf zwei rauschenden Hochzeiten. Ich habe nun neben meinen zwei Töchtern auch eine reizende Schwiegertochter dazu gewonnen, worüber ich sehr dankbar bin.

Um den vollen Wert des Glücks zu erfahren, brauchen wir jemanden, um es mit ihm zu teilen.

Mark Twain

Doch die Welt dreht sich weiter.

Im Juni habe ich mich nur am Rande mit Politik beschäftigt. Man muss ab und zu mal aus dem Irrenhaus aussteigen, sonst steckt das an.

Ende Juni gab es auch mal eine gute Nachricht: Julian Assange ist frei. Nach 1.901 Tagen Gefangenschaft.

Du musst mit der Wahrheit beginnen. Die Wahrheit ist der einzige Weg, auf dem wir irgendwohin gelangen können. Weil Entscheidungen, die auf Lügen oder Unwissenheit beruhen, nicht zu einem guten Ergebnis führen können.

Julian Assange

In aller Munde waren natürlich Anfang Juni die EU-, Kommunal- und Gemeinderatswahlen. Aller Diffamierungen zum Trotz erfreut sich die AfD wohl dann doch mehr Anhängern als unserer Regierung lieb ist. Dass das aber vielleicht Ergebnis der desaströsen Politik der Ampelregierung ist, kommt den Verantwortlichen nicht in den Sinn. Fast amüsant mutet es deshalb an, wenn eine Frau Lang nach der Wahl als „Aufsteigerin des Jahres“ ausgezeichnet wird. Dazu passt, dass das Recherchenetzwerk „Correctiv“ und die Radiojournalistin Sabine Adler in diesem Jahr den „Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien“ erhalten, eine haltungsbedingte Wahrnehmunsstörung. Aber wir leben ja auch in einem Irrenhaus.

Doch es ist nur noch schwer zu vertuschen. So ist Ende Juni ein junger Mann und sein 19-jähriger Begleiter nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei Bielefeld in der Nacht zu Sonntag in einem Park in Bad Oeynhausen von einer Gruppe von rund zehn „südländlich aussehenden“ Männern angegriffen worden (wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, OHNE vorangegangenen Streit), wurde massiv gegen den Kopf getreten, mittlerweile ist er tot. Wie jetzt bekannt wurde, ist der Hauptverdächtige ein polizeilich bekannter Syrer. Die Politik würde sagen, ein Einzelfall. Doch diese „Einzelfälle“ gibt es nun fast tagtäglich. Auch ist man jetzt gern mal mit einem Messer unterwegs. Sollte es doch Berichte in den Zeitungen geben, dann wird ausführlich darüber geschrieben, wie wichtig nun erst recht der Kampf gegen „Rechts“ ist. Auch sollte man dringlich davor warnen, diese Taten zu instrumentalisieren. Und natürlich war das Opfer gegen die Politik der AfD, um das klarzustellen.

Kristina Schröder, Familienministerin in der Ära Merkel, machte kürzlich den Vorschlag, dass Rentner mit Beginn ihres Ruhestandes eine verpflichtendes soziales Jahr ableisten sollen, vorrangig in Pflegeheimen, bei der Flüchtlingshilfe, in Schulen und Kindergärten. Damit könnten Rentner zur Lösung von Problemen beitragen, die sie der jüngeren Generation hinterlassen haben, so Schröder. Nach oft 40jähriger Berufszeit werden sich die Rentner über diesen Vorschlag sicherlich überaus freuen, endlich einmal für die Gesellschaft etwas leisten zu dürfen.

Was mich in persönlichen Gesprächen verblüfft hat, ist die Tatsache, dass die meisten Menschen sich bisher mit den RKI-Files nicht oder nur wenig beschäftigt haben. Das mag auch daran liegen, dass dieses Thema in der offiziellen Presse wenig vorkommt oder in den Schlagzeilen schnell wieder verschwunden ist.

Ich frage mich natürlich auch, ob der Einzelne deshalb nicht so genau hinschauen möchte, weil er Scham oder Angst verspürt. Doch wie in einer schlechten Beziehung hilft auf Dauer das Ignorieren und Weggucken nicht. Vielleicht ist man jetzt noch mit einem blauen Auge davongekommen, doch die nächste Pandemie scheint schon in Planung, die ersten Investoren wittern neue Möglichkeiten.

Es könnte natürlich auch sein, dass man sich auf ein ganz anderes Ereignis vorbereiten möchte. Wiesbaden ist offensichtlich das neue NATO Hauptquartier. Von hier aus sollen Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die Ukraine koordiniert werden. Die Zeichen stehen auf Eskalation und nicht auf Verhandlungen. Was Kriege in der Vergangenheit angerichtet haben, scheint bei den Planungen keine Rolle zu spielen. Hochmut kommt vor dem Fall.

Sie lispeln von Zusammenhalt und betreiben Spaltung, sie versprechen Respekt und sind respektlos, sie fordern Toleranz und verlangen Unterordnung, preisen Vielfalt und meinen Uniformität: das ist die neue Leitkultur.

Alexander Kissler
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