…am rechten Ufer der Elbe…
Die Stadt Radebeul.
Vor einer Woche war ich mal wieder in der zweitschönsten Gegend von Sachsen (die schönste Gegend ist immer dort, wo man zu Hause ist…;-)). Bei angenehmen Temperaturen habe ich mit meinem Mann einen ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt Radebeul und das sächsische Weingebiet um das Schloss Wackerbarth unternommen.
August Christoph von Wackerbarth ließ sich von 1727 bis 1730 durch den Landesbaumeister Johann Christoph Knöffel ein Schloss als Altersruhesitz errichten. Nach dem Tod des „alten Wackerbarths“ im Jahre 1734 erbte sein Stiefsohn das Anwesen. Dieser bestimmte testamentarisch, dass mit seinem Tod das Schloss Wackerbarth zugunsten Dresdner Witwen und Waisen zu versteigern sei. Nach mehreren weiteren Besitzerwechseln ging das Gut 1950 in den volkseigenen Besitz über und wurde ab 1952 zum Weinanbau genutzt.
Über dem Wandbrunnen findet sich ein Spruch der Familie von Gregory, die einst das Anwesen besaß:
„MENSCHENGESCHLECHTER
ZIEHEN VORÜBER WIE DIE
SCHATTEN VOR DER SONNE“
Radebeul ist eine Wein-, Villen- und Gartenstadt mit ca. 34.000 Einwohnern und wird wegen seiner reizvollen Lage auch Sächsisches Nizza bezeichnet.
Radebeul liegt im Elbtal an der „Sächsischen Weinstraße“ und gehört mit einer Durchschnittstemperatur von 9,2 Grad zur zweitwärmsten Gegend Deutschlands.
Im Jahre 1349 wurde Radebeul erstmals urkundlich erwähnt. Die Schreibweise von 1349 als Radebůl (altsorbisch für Ort des Radobyl) wurde später auf einem alten Siegel durch ein Rad und ein Beil dargestellt. Das Rad ist heute noch Bestandteil des Stadtwappens.
In Radebeul stehen etwa 1270 Denkmaladressen unter Denkmalschutz. Wer etwas betuchter ist, kann im „Haus Sorgenfrei“, einem kleinen Schlösschen aus dem 18. Jahrhundert, welches jetzt als feines Hotel betrieben wird, absteigen.
Von der Hauskatze wird man am Eingang in Empfang genommen und durch das Gelände geführt.
Und nein…ich habe dort nicht genächtigt…;-).
Zu den bekanntesten Weingütern in Radebeul zählt das städtische Weingut „Hoflößnitz“. In kurfürstlich- und königlich-sächsischer Zeit war das Gut fast 500 Jahre lang das Zentrum des höfischen sächsischen Weinbergsbesitzes. Heute ist es zum Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz mit Verkaufsstelle und Ausschank eigenen Weins ausgebaut worden.
Wer den Aufstieg der „langen Treppe“ nicht scheut, hat vom „Spitzhaus“ (leckere Küche!) aus einen wunderbaren Blick über Radebeul und das angrenzende Dresden.
Und…habe ich Euch neugierig gemacht? Dann auf nach Radebeul…Ich bin mir sicher, der Wein ist für Euch schon kaltgestellt…
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