Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.
Jahreslosung 2022 (Joh. 6,37)
Und wieder liegt ein eher schwieriges Jahr hinter mir. Doch wo Schatten ist, da findet sich auch Licht. Schwierige Zeiten haben auch ihr Gutes. In Krisen wachsen wir über uns hinaus. Ein „Weiter-so“ geht nicht mehr, also müssen wir aus der Lethargie kommen und neue Wege bestreiten.
Ich mag den Jahresrückblick sehr. So viele kleine Freuden kommen einem plötzlich wieder in den Sinn, die das Jahr bereichert haben.
Ich habe dieses Jahr eine Zusatzausbildung begonnen, die zwar eine Menge Zeit beansprucht, aber auch sehr erfüllend und horizonterweiternd ist. Ich bin wirklich sehr dankbar für diese Chance. Sie hat mich durch so manches Tief getragen hat, denn ich war zeitlich so beansprucht, dass ich deutlich weniger Gelegenheiten fand, mich um all die (berufs-)politischen Katastrophen zu kümmern.
Das zurückliegende Jahr hat leider so einige menschliche Abgründe zutage gebracht. Die Jahreslosung der Kirche für 2022 hatte mit der Realität nur wenig zu tun. Ausgrenzungen und Diffamierungen von Andersdenkenden, eine unfassbare Kriegslüsternheit, eine erschreckende Ausweitung von Propaganda in den Medien, eine neue Stufe der Dreistigkeit in der Politik bei offensichtlichen Lügen, erschreckende Beispiele von Geldwäsche und Korruption in der EU, eine Ausblendung jeglicher Realität bei so manchem Mitbürger, eine Verleugnung naturwissenschaftlicher Gesetze, eine Offenlegung der Inkompetenz von sogenannten „Experten“, wie man es nie für möglich gehalten hätte … man könnte diese Beispiele leider ewig fortsetzen. Wenn sich Dinge so zuspitzen, dann bedeutet das oft, dass eine Gesellschaftsform an ihrem Ende angelangt ist. Mehr Dekadenz geht nicht.
In dem nachfolgenden Jahresrückblick beschreibe ich vor allem meine persönlichen Erlebnisse und Eindrücke ohne den Anspruch auf Vollständigkeit. In jeder Monatscollage habe ich mir zusätzlich Gedanken über Politik und Gesellschaft gemacht. Wer diese nachlesen möchte, klickt bitte den jeweiligen Monat an.
Januar
Der Januar begann zumindest in Sachsen mit viel Getöse. Die meisten Sachsen hatten sich mangels offizieller Möglichkeiten auf kreative Weise Pyrotechnik beschafft und so für mehr Showeffekte am Himmel als sonst gesorgt.
Nach Monaten des Abstandhaltens ging im Januar endlich das Tanzen wieder los. Manchmal braucht es einen Ort, an dem die Welt noch in Ordnung scheint.
Dummheit findet viel zu selten Hindernisse.
Martin Gerhard Reisenberg
Februar
Der Monat Februar war sonniger als sein Vormonat und hatte eher schon etwas Frühlingshaftes an sich. Spaziergänge machten da nicht mehr nur am Montag Freude.
Der Februar war ein arbeitsreicher Monat. Mittlerweile bedeuten für mich Schulferien, dass zu meiner eigentlichen Arbeit eine Menge Zusatzbelastung auf mich zukommt.
Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem.
Emma (Twitter)
März
Im März konnten wir uns überraschend einen Traum erfüllen, an den die Monate zuvor nicht mehr zu denken war. Wir setzten uns in den Flieger und bereisten die schöne Insel Mallorca.
Quartier bezogen wir in der zauberhaften Region des Tramuntana-Gebirges mit Blick auf Port de Sóller. Bei größtenteils sonnigem Frühlingswetter unternahmen wir wunderschöne Wanderungen nach Deià und Fornalutx, besuchten idyllische Strände, die Altstadt von Palma, das Bergdorf Valldemossa, bummelten durch die kleinen Einkaufsgassen von Sóller, besichtigten den berühmten Torrent de Parreis und genossen einen atemberaubenden Panoramablick vom Puig de Sant Salvador.
Schön war’s.
Was ist Reisen? Ein Ortswechsel? Keineswegs! Beim Reisen wechselt man seine Meinungen und Vorurteile.
Anatole France
April
Der Monat April war vor allem geprägt von viel Arbeit, Treffen mit Familie und Freunden und einem entspannten Osterfest.
Das Osterfeuer fand auf einem wunderbaren Fleckchen Erde statt und stand symbolisch dafür, wie viele neue Türen sich öffnen, wenn andere sich schließen.
Krieg ist die Fortsetzung der Politik in den Wahnsinn.
Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger
Mai
Im Mai war ich mit meinem Lebensgefährten auf der traumhaft schönen Insel Amrum. Es war schon lange mein Wunsch gewesen, diese reizende Nordseeinsel zu besuchen.
Der Monat Mai brachte auch die ersten wärmeren Tage, an denen man sich schon wunderbar am Strand der verschiedenen Seen um Leipzig aufhalten, in der Strandbar Aperol Spritz schlürfen oder beim Italiener auf der Sonnenterrasse Spaghetti mit Meeresfrüchten genießen konnte.
Unmenschlichkeit entpuppt sich in der Korruption als wirkliche Pandemie – ganz ohne Medienkampagne.
Raymon Walden
Juni
Der erste Sommermonat im Jahr hatte seinem Ruf alle Ehre gemacht. Das Wetter war fantastisch. Wir waren sehr viel draußen unterwegs, haben uns per Pedes, auf dem Fahrrad oder schwimmend bewegt und mit Familie und Freunden getroffen. Nach Monaten der Abstinenz haben wir dann auch endlich einmal wieder in der wunderbaren Stadt Hamburg vorbeigeschaut.
Ein besonderes Erlebnis war für mich die Buchlesung mit Uwe Tellkamp in unserer kleinen ortsansässigen Buchhandlung. Er stellte seinen neuen Roman“Der Schlaf in den Uhren“ vor. Der ebenfalls an der Lesung teilnehmende Neo Rauch meinte, er hätte den Roman fast vollständig gelesen, es fehlen ihm noch 14 Seiten. Er sei nun sehr gespannt, ob er auf diesen letzten 14 Seiten nun “endlich“ dieses rechtsradikale Gedankengut fände, was Kritiker dem Autor in Rezessionen vorwerfen. Neo Rauch sprach eine ausdrückliche Leseempfehlung aus.
Kinder können nichts dafür, dass sie in dieser Welt leben – ihre Eltern schon.
Stefan Rogal
Juli
Der Juli ist rasend schnell vergangen, das lag wohl auch an der immensen Arbeitsbelastung, die mich für einen Sommermonat sehr überrascht hat.
Mein größter Ausflug ging in diesem Monat in die Oberpfalz. Mit zwei wunderbaren Frauen verbrachte ich drei vergnügliche Tage rund um Regensburg.
Ein weiteres sehr schönes Erlebnis war das Sommerfest bei einem lieben Kollegen in seiner Lebensraum-Oase mit vielen sympathischen Menschen, einem tollen Buffet und wunderbarer musikalischer Untermalung.
Ein Minister, der Vaterlandsliebe stets zum Kotzen fand und mit Deutschland nie etwas anzufangen wusste, wird nie zum Wohle Deutschlands handeln.
Martin Reichardt
August
Anfang August habe ich nach vielen Jahren die Talsperre und die Burg Kriebstein einmal wieder besucht. Außerdem bin ich unter die Brotbäcker gegangen, habe endlich meine Hausarbeit im Rahmen eines Studiums beendet und verbrachte so einige sehr schöne Stunden in netter Gesellschaft in Biergärten.
Nach drei arbeitsintensiven Wochen bin ich dann Ende August mit meinem Lebensgefährten auf Reisen gegangen, darüber aber im Septemberrückblick mehr.
Der Worte sind genug gewechselt, lasst uns endlich Daten sehen.
Gerhard Kocher
September
Meinen Sommerurlaub habe ich dieses Jahr in Österreich im Salzkammergut verlebt.
Nach einem kurzen Abstecher nach Regensburg ging es zunächst für zwei Tage nach Salzburg. Den Rest des Urlaubes habe ich mit meinem Lebensgefährten am Traunsee verbracht. Wir wohnten in Gmunden direkt am Schiffsanleger mit einem fantastischen Blick über den See. Von Gmunden aus haben wir Ausflüge auf den Dachstein, den Schafberg, nach Bad Ischl zur Seilbahn Katrin oder zu Seen in der Umgebung unternommen.
Es war wundervoll.
Den Rest des Monats konnte ich mich nur noch humpelnd fortbewegen, da ich mir unglücklicherweise durch ein Missgeschick eine Fraktur zugezogen hatte.
Die Wirklichkeit klopft nicht höflich an die Tür, sie tritt sie ein.
Dr. Gunter Frank
Oktober
Geprägt war der Monat Oktober vor allem durch Arbeit. Mit jedem Tag nach meiner Verletzung im September erweiterte sich aber auch mein Radius. Vor allem Fahrradfahren ging immer besser, später auch das Laufen.
Einen wundervollen Tag verlebten wir im schönen thüringischen Weimar. Der herbstliche Friedhof ist dort besonders schön anzusehen.
Nach längerer Abstinenz stand im Oktober endlich auch wieder ein Kurztrip nach Hamburg an. Bei schönem Herbstwetter streiften wir vor allem durch das Blankeneser Treppenviertel, beobachteten vorbeiziehende Schiffe auf der Elbe, besuchten angrenzende Parklandschaften mit herrlichem Baumbestand und feierten mit der Familie Geburtstag.
Es heißt, das erste, was im Krieg stirbt, sind Wahrheit und Anständigkeit. Diesmal starben sie schon vor dem Krieg.
Wolfgang J. Reus
November
In meiner Erinnerung war das Wetter im November meist schön und mild. Aus Zeitgründen beschränkten sich unsere Ausflüge und Reisen aber auf Potsdam und Hamburg.
Unser Tagesausflug nach Potsdam fand ich einfach wundervoll. Alle Probleme dieser Welt waren für einige Stunden vergessen. Das schöne Wetter war Balsam für die Seele. Aber auch Hamburg diente uns der Zerstreuung, dem Genuss und der Entspannung. Leider spielte das Wetter nicht so mit.
Wir betrügen uns lieber selbst, als die Wahrheit einzugestehen und uns dadurch in den Augen anderer lächerlich zu machen.
Wilhelm Vogel
Dezember
Im Dezember hatte ich mir viel vorgenommen und am Ende wenig geschafft. Das lag nicht nur an mir, sondern auch an meiner Weiterbildung, die ausgerechnet im Advent besonders viel Zeit beansprucht hatte.
Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit diesem Monat. Zeit mit der Familie zu verbringen, kann so erfüllend sein.
Gegenüber dem Unrecht gibt es keine Schweigefreiheit.
Walter Ludin
Die Jahreslosung für 2023 lautet:
Du bist ein Gott, der mich sieht.
Genesis 16,13 (L)
Ich bin mir nicht sicher, ob es noch so viele Kirchenmitglieder wie vor einem Jahr gibt, die Interesse an dieser Losung haben. Schöne Worte sind das eine, gemessen aber wird man an seinen Taten. Nicht nur die Politik hat in Corona-Zeiten versagt.
Das Jahr 2022 endet für mich hoffnungsvoller als das letzte Jahr. Zumindest muss ich dank Ende der einrichtungsbezogenen Impfpflicht erst einmal nicht mehr um meine existenziellen Einnahmen bangen. Und wer weiß, vielleicht liegt ja ein Jahr vor uns, welches weitere Fakten der Corona-Pandemie und deren Maßnahmen ans Licht bringt, die schlicht nicht mehr geleugnet werden können.
Hoffnung ist Kraft. Es ist soviel Energie in der Welt, als Hoffnung drin ist.
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EIN FROHES NEUES JAHR!
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