Heute entführe ich Euch in das wunderbare Thüringer Städtchen Rudolstadt. Um diese Stadt für sich zu entdecken, kann ich eine Stadtführung wärmstens empfehlen. Unsere Stadtführerin Karin Vogler zeigte uns auf unterhaltsame Weise ihre Heimatstadt. Aus geplanten 1,5 Stunden wurde ganz schnell 2,5 kurzweilige Stunden, die einen schönen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit zahlreichen Hintergrundinformationen brachten.
Blick auf den Garten des Schillerhauses, des ehemaligen Wohnhauses der Familie von Lengefeld.
Die ehemalige fürstliche Residenz Rudolstadt liegt eingebettet in einem waldumgebenen Tal und zieht sich bandartig in einem Bogen entlang des Flusses Saale. Hoch über der Stadt thront majestätisch das Residenzschloss Heidecksburg, über welches ich in einem extra Post noch berichten werde.
Die Stadt der Gedenktafeln…
Läuft man die Straßen der Stadt ab, so trifft man auf zahlreiche Gedenktafeln und Gedenksteine. Johann Gottlieb Fichte, Traugott Maximilian Eberwein, Berthold Sigismund, Niccolo Paganini, Franz Liszt und Richard Wagner uvm. haben zumindest zeitweise in Rudolstadt gelebt oder künstlerisch gewirkt.
1911 besuchte Hans Fallada das Gymnasium Fridericianum in Rudolstadt, wo er zu einem Superintendenten in Pension gegeben wurde. Mit seinem Freund Hanns Dietrich von Necker beschloss er am 17. Oktober 1911, einen als Duell getarnten Doppelsuizid zu begehen. Bei dem Schusswechsel starb von Necker, während Fallada schwer verletzt überlebte. Er wurde wegen Totschlags angeklagt und in die psychiatrische Klinik in Tannenfeld eingewiesen. Wegen Schuldunfähigkeit wurde die Anklage fallengelassen. Fallada verließ das Gymnasium ohne Abschluss.
Schiller auf Brautschau…
Rudolstadt hat wie auch Leipzig ein Schillerhaus. Es befindet sich in dem ehemaligen Wohnhaus der Familie von Lengefeld. Bekannt ist das Haus auch als Beulwitzsches Haus. 1775 zog Louise von Lengefeld nach dem Tod ihres Ehemannes mit ihren beiden Töchtern Charlotte und Caroline in das Haus ein, wo sie bis 1789 lebten. Im Laufe der Jahre besuchten viele prominente Geistesgrößen die Familie von Lengefeld in Rudolstadt, darunter Johann Gottfried Herder, Charlotte von Stein, Johann Gottlieb Fichte sowie Alexander und Wilhelm von Humboldt.
1788 verbrachte Friedrich Schiller den Sommer in Rudolstadt und freundete sich mit den beiden Schwestern Charlotte und Caroline an. Beiden Schwestern war er sehr zugetan und hätte Caroline eigentlich sehr gern geheiratet. Diese aber war bereits als Sechzehnjährige mit dem späteren Schwarzburg-Rudolstädter Geheimen Legationsrat und Kanzler Friedrich Wilhelm Ludwig von Beulwitz(1755–1829) verlobt worden und heiratete diesen 1784. Am 22. Februar 1790 heiratete Schiller dann die Schwester Charlotte von Lengefeld in der kleinen Kirche in Wenigenjena, einem Ortsteil von Jena.
Zwischen 2005 und 2009 wurde das Rudolstädter Schillerhaus grundlegend saniert und zum Museum ausgebaut.
Schillerhaus. Auch als Beulwitzsches Haus bekannt. Wohnhaus der Familie Lengefeld.
Um Rudolstadt für sich zu entdecken, braucht man mindestens einen Tag. Wenn man Stadt und Schloss ausgiebig durchstreifen möchte, dann empfehle ich lieber einen Aufenthalt von zwei Tagen…oder noch besser…man kehrt immer mal wieder in diese zauberhafte Stadt zurück…;-).
Die Rudolstädter Elle misst genau 56,4 cm. Nur nach diesem Maß durften früher Tuch und andere Waren in Rudolstadt verkauft werden.
Folk-Roots-Weltmusik-Festival
Jährlich am ersten vollständigen Juliwochenende findet das Rudolstadt-Festival, das größte Folk-Roots-Weltmusik-Festival Deutschlands, statt. Es zieht Musiker und Gäste aus der ganzen Welt nach Thüringen. Es ist das Nachfolgerfestival des Internationalen Tanzfestes der DDR, ins Leben gerufen 1955 und das letzte Mal veranstaltet 1989. An diesen Tagen platzt Rudolstadt aus allen Nähten. Wer lediglich in Ruhe diese Stadt für sich entdecken möchte, sollte an dem Wochenende des Festivals Rudolstadt meiden.
Einige Häuser in Rudolstadt sind noch unsaniert, welches aber dem Charme dieses Städtchens keinen Abbruch tut…ganz im Gegenteil.
Rudolstadt hat, ähnlich wie Leipzig, ein „Altes“ und ein „Neues“ Rathaus. Das Alte Rathaus in der Stiftsgasse ist ein spätgotischer Bau aus dem Jahr 1524, der 1603 um einen Turm ergänzt wurde. Das Neue Rathaus wurde im Jahr 1912 auf dem Marktplatz eingeweiht.
Das Rudolstädter Landestheater
Im Jahre 1792 gab Fürst Friedrich Karl den Auftrag zur Errichtung eines Komödienhauses, der mit Friedrich Schiller befreundete Ludwig Friedrich II., auch Theaterfürst genannt, ließ es schließlich vollenden. Seit 1794 wurde die Rudolstädter Bühne regelmäßig von einer Theaterspielgruppe aus Weimar unter Goethes Leitung bespielt. Neben der schauspielerischen Nutzung des Theaters gesellte sich schließlich auch eine musikalische. So wirkten neben Rudolstädter Musikern und Komponisten zeitweilig auch Niccolo Paganini, Franz Liszt und Richard Wagner an diesem Theater.
Der Brunnen auf dem Marktplatzwurde im Jahre 1859 zum 100. Geburtstag Friedrich von Schillers errichtet. Baumeister war ein Herr Junot, ein Verwandter des Dichters.
Wie schon erwähnt, habe ich Euch auch Bilder über das beeindruckende Residenzschloss Heidecksburg mitgebracht, welches unbedingt einen Besuch lohnt. Ich werde im Juli berichten…
Für mich ist es immer wieder eine Freude, mit Hilfe der Monatscollagen auf das Jahr zurückzublicken. In der Mühle des Alltags und angesichts der vielen schlechten Nachrichten, die uns in den letzten Monaten aus unserem Land und der Welt ereilten, vergißt man gern die schönen Momente, die das Jahr unbestritten hatte.
Meinen ersten Jahresrückblick habe ich 2014 verfasst, nun bin ich zum 10. Mal dabei. In der Zwischenzeit hat sich eine Menge getan – familiär, gesellschaftlich, politisch. Manchmal wünsche ich mir die Zeiten von 2014 zurück, zumindest gesellschaftlich und politisch. Doch auch das ist letztendlich Augenwischerei, denn so manches gesellschaftliche und politische Ereignis erweist sich im Rückblick doch in einem ganz anderen Licht. Ich erinnere da nur an den Maidan in der Ukraine.
Unsere Welt hätte sicher ein ganz anderes Gesicht, wenn es nicht so viele Menschen geben würde, die ihr Gesicht bereits verloren hätten.
Ernst Ferstl
Im Jahr 2023 sind so viele Menschen in Kriegen getötet worden wie schon lange nicht mehr. „Nie wieder Krieg“ ist zur hohlen Phrase verkommen. Auch wenn das gern ausgeblendet wird: Durch Waffenlieferungen und Geldtransfer ist auch Deutschland an den Kriegen beteiligt. Ich vermute (oder hoffe zumindest), dass ein Großteil der Bevölkerung lieber auf Verhandlungen setzen würde, aber was die Bevölkerung sich wünscht, scheint keine Rolle mehr zu spielen.
Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen.
Erich Maria Remarque
Wer sich mit Trauma und Posttraumatischer Belastungsstörung beschäftigt, wird zu dem Ergebnis kommen, dass jegliche Kriegshandlungen schwerwiegende Folgen für die Beteiligten haben können. Wer sich eingehend mit Trauma und PTBS auseinandersetzt, kann am Ende nur zu der Erkenntnis gelangen, dass es nichts Wichtigeres auf der Welt als FRIEDEN gibt.
Wär Demokratie Demokratie, wär der Krieg abgewählt.
Manfred Hinrich
Im April 2023 beendete der Gesundheitsminister Lauterbach offiziell die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Mittlerweile wird immer offensichtlicher, dass eine Vielzahl der Maßnahmen wenig bis keinen Effekt auf den Verlauf der Pandemie genommen und manche Maßnahmen sogar deutlich geschadet haben. Doch eine Aufarbeitung scheint nicht erwünscht. Da werden lieber Bundesverdienstkreuze an Ministerpräsidenten geheftet, als das Corona-Unrecht aufzuarbeiten. Ein Brief der europäischen Zulassungsbehörde EMA entzieht jeglicher Corona-Impfpflicht die Grundlage, doch das wird in unseren Medien totgeschwiegen.
Derweilen ist der Krankenstand seit Herbst diesen Jahres so hoch wie schon lange nicht mehr, das Gesundheitssystem kommt an seine Grenzen oder bricht in einzelnen Regionen quasi zusammen. Viele Patienten sind verzweifelt auf der Suche nach zeitnahen Facharztterminen. Wichtige medizinische Behandlungen und Eingriffe verzögern sich, für manchen kommt dann die Hilfe zu spät. Patienten werden mit ihren Sorgen und Ängsten allein gelassen, weil das Gesundheitssystem schon aus personaltechnischen Gründen eine ausreichende Versorgung nicht mehr leisten kann. Während in diesem Jahr 33 Kliniken Insolvenz beantragen mussten, wird im nächsten Jahr mit 80 weiteren insolventen Krankenhäusern gerechnet. Vom Mangel betroffen sind vor allem die ländlichen Regionen, so mancher Patient oder Angehörige muss dann weite Strecken in Kauf nehmen. All das ist für unser Land gleichermaßen beschämend und erschreckend.
Die Dekadenz schlendert im Gewand einer gierigen Lust durch die Straßen der Illusion, derweil ein innerer Ernst im Weltenwerden sich schüchtern nur durch Nebengassen drückt.
Christa Schyboll
„Der Großteil der Menschen ist schwer gestört“ meint der Psychiater und Psychotherapeut Dr. Hans-Joachim Maaz in einem Interview. Ich fürchte, an dieser Aussage ist etwas Wahres dran. Die Propaganda des ÖRF und die Sozialen Medien haben leider ihren Anteil daran. So mancher Mitbürger denkt, er müsse andere über Moral und Haltung belehren. Erste Meldestellen für vermeintlich falsche Haltungen und Meinungen wurden nun von der Regierung gebilligt oder gar installiert. Das Diffamieren ist wieder hoffähig geworden. Willkommen in der DDR 2.0.
Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen, sollten wir heilfroh darüber sein, daß nicht alle auf unserer Seite stehen.
Ernst Ferstl
In dem nachfolgenden Jahresrückblick beschreibe ich wieder meine persönlichen Erlebnisse und Eindrücke ohne den Anspruch auf Vollständigkeit. In jeder Monatscollage habe ich mir zusätzlich Gedanken über Politik und Gesellschaft gemacht. Wer diese nachlesen möchte, klickt bitte den jeweiligen Monat an.
Der Januar war recht arbeitsintensiv und das Wetter lud nicht wirklich zu langen Spaziergängen ein. Ich hatte Mühe, genug Fotos für die Monatscollage zusammenzubringen, denn meine Kamera bliebt meist im Schrank. Die Silvesternacht war ungewöhnlich mild, so dass ich mit meinem Mann auf dem Balkon sitzen konnte, um dem Feuerwerk beizuwohnen.
Der Weg der Anpassung führt nicht in die Freiheit.
Im Februar war das Wetter in meinen Erinnerungen nicht viel besser als im Januar. Ich habe mich davon nicht groß beeindrucken lassen und dafür viel Zeit in netter Gesellschaft in Restaurants und Cafés verbracht. Im Februar ist unsere langjährige Hausgenossin Emma verstorben. Sie war eine wunderschöne Katze mit einem ganz eigensinnigen Wesen. Dafür ist dann bei meiner jüngsten Tochter die Labradormischlingshündin Nova eingezogen. Und wiedermal ist ersichtlich, der Mensch wächst mit seinen Aufgaben ;-).
Im Februar habe ich auf den längeren Autofahrten zu meiner Zusatzausbildung das Hörbuch: „Zwischen Welten“ von Juli Zeh verschlungen. Der Roman gehört ganz sicher nicht zur schöngeistigen Literatur, aber ist aus meiner Sicht ein sehr empfehlenswertes Buch, wird der Gesellschaft doch hier gnadenlos der Spiegel vorgehalten.
In der Corona-Krise will man um jeden Preis Leben retten und opfert dafür die Freiheit. Im Ukraine-Krieg will man um jeden Preis die Freiheit retten und opfert dafür Leben. In beiden Krisen gilt als moralisches Verhalten, Andersmeinenden die Moral abzusprechen.
Der Monat März war so vollgepackt, dass ich mich am Ende des Monats an den Anfang gar nicht mehr recht erinnern konnte.
Bei schönstem Frühlingswetter besuchten mein Mann und ich die lohnenswerte Stadt Erfurt und staunten darüber, wie umfangreich eigentlich das Areal der Zitadelle Petersberg ist. Außerdem waren wir auf der schönen Halbinsel Eiderstedt, flanierten am Strand von St. Peter-Ording entlang, besuchten das überaus charmante Herrenhaus Hoyerswort, erfreuten uns am Anblick der wunderschönen Häuser von Friedrichstadt, beobachteten frisch geschlüpfte Lämmer und ihre Mütter, unternahmen bei Windstärke 8 einen Fußmarsch zum Leuchtturm Westerheversand und statteten der Kirche St. Magnus in Tating einen Besuch ab. Für die Lieblingsstadt Hamburg blieben wegen Zeitmangel leider nur ein paar Stunden.
Der Monat März hatte für mich aber noch mehr zu bieten. So hörte ich einen hochinteressanten Vortrag über Rilke und seine Frauen und lernte in ganz wunderbar inspirierender Umgebung Wissenswertes über die Kräuterkunde der Hildegard von Bingen. Im Rahmen meiner neuen Ausbildung staunte ich nicht schlecht, was der Vorname und seine Bedeutung für einen Einfluss auf familiäre Strukturen und Entwicklungen hat.
Wir stecken tief in der Dekadenz; das Sensationelle gilt und nur einem strömt die Menge noch begeistert zu: dem baren Unsinn.
Der überwiegende Teil des Aprils war trüb, kalt und regnerisch und lud nicht wirklich dazu ein, die Kamera herauszuholen. Die Bilder meiner April-Collage stammen ausschließlich vom Osterfest.
Im April haben mein Mann und ich einen Osterspaziergangauf Goethes Spuren unternommen, wir haben das schöne und geschichtsträchtige Quedlinburg besucht, dort durch einen glücklichen Umstand einen Blick in die katholische Kirche St. Wiperti werfen dürfen, saßen bei Freunden im frühlingshaften Garten und genossen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen in Freisitzen diverser Cafés und Restaurants.
Im April musste die Familie recht überraschend Abschied nehmen von einem lieben Familienmitglied. Die Gründe, warum jemand verstirbt, sind vielfältig. Seit 2021 ist ein Grund dazugekommen.
Hat jemand mal aktuelle Zahlen, wieviele Leben unsere gelieferten Waffen schon gerettet haben?
An einen Wonnemonat im sprichwörtlichen Sinne kann ich mich zwar nicht erinnern, aber wettertechnisch war der Mai deutlich besser als der April.
Ein sehr schönes verlängertes Wochenende verbrachte ich mit zwei lieben Freundinnen im charmanten Thüringer Rudolstadt. Wir wohnten sehr angenehm und fußläufig zu allen Attraktivität und Sehenswürdigkeiten. Leider gibt es im idyllischen Schillergarten keine gastronomische Versorgung mehr, dafür überraschte uns ein Töpfermarkt, mit dem wir gar nicht gerechnet hatten.
Beruflich hatte ich nun fast täglich mit den Folgen ideologischer Verblendungen und Propaganda zu tun, wobei ich dabei oft an Grenzen stieß, weil die Mittel zur Hilfe überschaubar sind.
In diese Welt zu passen war noch nie ein Kompliment.
Im Gegensatz zum Mai war der Juni wirklich schön sonnig und warm. Das sommerliche Wetter wurde nur von kurzen Gewitterschauern unterbrochen.
Der Monat Juni war eine Mischung aus viel Arbeit, Weiterbildungen und freien Tagen. Ich besuchte den wunderbaren Töpfermarkt im Hof des Leipziger Grassi-Museums, genoß schöne Stunden auf dem Balkon und war zusammen mit meinem Mann bei Kaiserwetter Gast auf einer zauberhaft entspannten Hochzeit. Außerdem erlebten meine jüngste Tochter und ich einen sehr vergnüglichen Abend beim Sommertheater mit dem “Kulturbeutel“.
Zum Pfingstfest Ende Mai traf ich nach Jahren endlich einmal wieder eine liebe ehemalige Bloggerfreundin, die Hansedeern. Wir saßen mit unseren Männern bei Kaffee und Käsekuchen auf dem Campingplatz und umrundeten per pedes den Kulkwitzer See. Schön war’s.
Wenn Wissenschaft nicht in Frage gestellt werden kann, ist es keine Wissenschaft mehr. Es ist Propaganda.
Der Juli lud bei sommerlich warmen bis heißen Temperaturen oft nach draußen und zum Baden ein. Hitzetote sind mir persönlich nicht begegnet, dafür viele Menschen an den Stränden, Parks und Freisitzen.
Ende Juni bis Anfang Juli weilte ich wieder einmal in der Heimatstadt meines Mannes und die ist Hamburg. Dieses Mal nahmen wir uns endlich Zeit für einen ausgiebigen Bummel durch den wunderschönen Tierpark Hagenbeckund besuchten die Elbinsel Kaltehofe.
Der erste Teil des Monats war geprägt von Arbeit. Da das Wetter sehr wechselhaft und die Temperaturen nicht wirklich sommerlich waren, fiel auch so manche geplante Unternehmung buchstäblich ins Wasser.
Einen sehr schönen Ausflug haben mein Lebensgefährte und ich in den Stadtwald von Gera unternommen. Ich war überwältigt von der Atmosphäre und dem frischen Duft nach Pilzen. Das Areal rund um den Stadtteil Untermhausist hübsch anzusehen, leider war bei unserer Rundwanderung ein Großteil der Gastronomie geschlossen. Über die Gründe kann man nur spekulieren.
Den zweiten Teil des Monats war ich auf Reisen, Berichte darüber folgen in der September-Collage.
Wer nichts weiß, glaubt alles; wer an nichts glaubt, zweifelt an allem; wer nichts bezweifelt, glaubt alles zu wissen.
Der Monat September war wettertechnisch grandios. Da hätte sich der August eine Scheibe abschneiden können. Meine Collage zeigt nur einen Bruchteil der wunderbaren Eindrücke, die ich in diesem Monat erleben durfte.
Den diesjährigen Sommerurlaub haben mein Mann und ich in Form einer Rundreise durch Mecklenburg-Vorpommern verbracht. So machten wir auf dem Hinweg einen Abstecher zu den Beelitzer Heilstätten, verlebten ein paar schöne Tage an der Müritz, besuchten die Städte Schwerin, Ludwigslust und Rostock und genossen schließlich Natur pur auf dem wundervollen Darß. Schön war’s.
Im September war ich nach einer gefühlten Ewigkeit mit zwei meiner Kinder mal wieder im Leipziger Zoo und konnte mich erneut davon überzeugen, dass er zu den schönsten Zoos Deutschlands zählt.
Wenn der Staat immer mehr Solisten zum Chorgesang verpflichtet, ist dies ein untrügliches Zeichen, dass er totalitär wird.
Der Monat Oktober hielt sich wettertechnisch recht tapfer. Die Heizung blieb noch bis auf wenige Stunden kalt. Viel Zeit für Unternehmungen blieb allerdings nicht, da meine Zusatzausbildung wieder gestartet war.
Die freien Tage rund um den Tag der deutschen Einheit nutzten mein Mann und ich für Ausflüge. So haben wir der Stadt Wittenberg einen Besuch abgestattet und sind entlang des Walderlebnispfades zum Rochlitzer Berg gepilgert. Außerdem haben wir in lustiger Runde den Geburtstag meines Mannes begangen und ich war zu einer wunderbaren Jubiläumsfeier.
So lang nur ein Mensch da ist, dem der Krieg Vorteil bringen kann, und dieser eine hat Macht und Einfluß genug, diesen Krieg zu entfesseln, ist jeder Kampf gegen den Krieg vergeblich.
Im Monat November gab es bei uns bereits reichlich Kerzenschein. Zum einen hatte das jüngste Kind Geburtstag, zum anderen gab es ein größeres Ereignis zu feiern. Ich habe erneut “JA” gesagt.
Im Rahmen der Hochzeit sind wir nach Hamburg gereist. Ich war zum ersten Mal an einem verregneten Winterwochenende vor 5 Jahren in Hamburg. Hamburg ist im Grunde bei jedem Wetter schön. Noch schöner war es natürlich, dass dieses Mal Familie und Freunde uns auf dieser Städtetour und zu unserer Hochzeitsfeier begleiteten.
Anfang November waren wir noch bei herrlichem Herbstwetter im Elbsandsteingebirge. Es war ein wunderbarer Tag in faszinierender Umgebung. Wie schön kann doch Heimat sein!
Das Schweigen der Opfer hört sich ganz anders an als das Schweigen der Täter.
Anfang Dezember überraschte uns das Wetter mit winterlichen Temperaturen und Schnee. Leider blieb der Schnee nicht lange liegen, trotzdem hatte ich in diesem Monat häufig das Vergnügen, verschiedene rote und weiße Glühweinsorten auszuprobieren.
Mitte Dezember haben mein Mann und ich einen Abstecher zum erzgebirgischen Annaberg-Buchholz unternommen, um dort den Weihnachtsmarkt und einige kleine Geschäfte mit traditioneller Holzkunst zu besuchen. Tradition wird ja heutzutage gern belächelt, zeigt aber, dass man gerade in den Regionen mit vielseitigen Traditionen einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhalt findet.
Wer kein Rückgrat hat, muss Haltung imitieren.
Julia P. Manzau
Das neue Jahr steht schon in den Startlöchern. Ich habe mir fest vorgenommen, auch 2024 einen monatlichen Rückblick auf meinem Blog zu veröffentlichen, allerdings bin ich mir noch nicht ganz schlüssig, in welcher Form.
Ich wünsche allen meinen Lesern des Blogs ein gesundes und glückliches neues Jahr!
Das Menschlichste am Menschen ist die Hoffnung.
Stefan Fleischer
Anmerkung: Alle namentlichen Aufführungen von Firmen und privaten Unternehmungen erfolgen grundsätzlich unentgeltlich.
An einen Wonnemonat im sprichwörtlichen Sinne kann ich mich zwar nicht erinnern, aber wettertechnisch war der Mai deutlich besser als der April. Dank zusätzlicher freier Tage fand sich auch die Zeit, das bessere Wetter in Natur und Stadt zu genießen.
Ein sehr schönes verlängertes Wochenende verbrachte ich mit zwei lieben Freundinnen im charmanten Thüringer Rudolstadt. Wir wohnten sehr angenehm und fußläufig zu allen Attraktivität und Sehenswürdigkeiten. Leider gibt es im idyllischen Schillergarten keine gastronomische Versorgung mehr, dafür überraschte uns ein Töpfermarkt, mit dem wir gar nicht gerechnet hatten.
Ich gebe zu, es fällt mir zunehmend schwerer, mich im Alltagsleben zu entspannen. Irrsinnige Ideologien und moralischer Narzissmus fressen sich durch alle Bereiche des Lebens. Sie bremsen mich aus in meiner beruflichen Tätigkeit und Entwicklung sowie in meinem Alltagsleben. Dazu kommt, dass ich beruflich fast täglich mit den Folgen ideologischer Verblendungen und Propaganda zu tun habe, wobei ich dabei oft an Grenzen stoße, weil die Mittel zur Hilfe überschaubar sind.
In diese Welt zu passen war noch nie ein Kompliment.
Huey Colbinger
Grüner Filz.
Robert Habeck´s Staatssekretär Patrick Graichen musste seinen Hut nehmen, zu offensichtlich waren Korruption und familiäre Verstrickungen. Über sein weiteres Einkommen muss sich Herr Graichen jedoch keinerlei Sorgen machen. Im Gegensatz zu einem einfachen Arbeiter, der wegen einer Fehlleistung fristlos entlassen wird, fällt Herr Graichen finanziell weich, denn er geht mit 51 Jahren in den vorläufigen Ruhestand. Es gehört längst zu vergangenen Zeiten, als Politiker für Ihr Handeln noch Rechenschaft ablegen und Konsequenzen ziehen mussten.
Im Mai präsentierte der Pathologe Prof. Arne Burkhardt auf einer Fortbildungsveranstaltung seine neuesten Erkenntnisse aus Obduktionen im Zusammenhang mit den SARS-CoV2-Impfungen und ging hier vor allem auf Langzeitfolgen ein. Es ist mittlerweile erwiesen, dass vor allem das Spike-Protein (und damit auch das Impf-Spike, welches in großer Zahl vom eigenen Körper nach Corona-Impfung gebildet wird) zu schweren Zellveränderungen und Zellzerstörungen führen kann. Es gibt drei verschiedene Zellarten, die sich nach Verlust nicht regenerieren: Herzmuskelzellen, Nervenzellen (Ganglien) und elastische Lamellen. Bei Zerstörung werden sie durch Bindegewebe (Narbe) ersetzt und können ihre ursprüngliche Funktion nicht mehr aufnehmen. Je nach Ausprägung kann das zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen, ja sogar zum Tode führen. Der Prozess kann sich über Monate und Jahre hinziehen und eine Prognose schwierig machen.
Wo die Achtung vor der Menschenwürde aufhört, beginnt die Diskriminierung.
Monika Kühn-Görg
Der Weg zur globalen Überwachung.
Noch bis zum 30. Mai wird auf der diesjährigen Weltgesundheitsversammlung der WHO in Genf über verschärfte und ganz neue internationale Regeln für das Management von Pandemien beraten. Die WHO will einen bindenden Pandemievertrag einführen, der Grundelemente der Bundesverfassung außer Kraft setzt und die staatliche Souveränität erheblich einschränkt. Auch bei regionalen Gesundheitsfragen wird künftig die WHO maßgeblich entscheiden und entsprechende Vorgaben machen können. Der Bundestag hat mit großer Mehrheit beschlossen, dieser nicht demokratisch gewählten Vereinigung (hauptsächlich durch private Geldgeber finanziert) diesen allumfassenden Einfluss auf nationaler Ebene zuzubilligen. Es darf spekuliert werden, ob es sich hier nur um Naivität oder haarscharfes Kalkül handelt.
Die meisten Menschen kennen Geschichte, doch nur wenige lernen aus ihr.
Unter dem Strich war es ein schwieriges Jahr. Ich hätte nie gedacht, dass der Irrsinn auf dieser Welt so ein Ausmaß annehmen könnte. Doch offensichtlich ist dieser Irrsinn täglich noch steigerungsfähig.
Doch wo Schatten ist, da ist auch Licht. Durchforste ich die Bilder des zurückliegenden Jahres, so fallen mir unglaublich viele schöne Begebenheiten ein. Die Heimat mit den Füßen zu erkunden, kann sehr befriedigend sein. Nur ein Bruchteil dieser Ausflüge ist auf diesem Blog in Form eines Berichtes gelandet. Es fehlte die Zeit, manchmal auch die Muße dazu.
Sehr dankbar bin ich für die intensive Zeit, die ich mit der Familie und mit Freunden verbracht habe. Schwierige Zeiten führen dazu, dass man enger zusammenrückt. In schwierigen Zeiten wird sichtbar, wer wirklich zu den Freunden zählt. In schwierigen Zeiten offenbaren sich auch Ent-täuschungen, wir sollten dafür dankbar sein. Wer möchte schon getäuscht werden …
(Wenn man nachfolgend auf die Überschriften klickt, gelangt man zu den einzelnen Monaten.)
Der Januar ist der Monat im Jahr, den ich irgendwie am wenigsten mag. Die Weihnachtslichter verschwinden aus dem Straßenbild, die Tage werden nur langsam länger, der Frühling ist noch weit entfernt.
Im Januar habe ich mich verabschiedet von Facebook, Instagram und Co. Es war ganz leicht. Ich brauche keine Plattformen, die mir vorschreiben wollen, was man sagen darf und was nicht. Ich bin erwachsen.
Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.
Der Februar brachte für die Region Mitteldeutschland reichlich Schnee. Wir brauchten uns also nicht mal ins Auto setzen (die 15-km-Marke durfte in Sachsen sowieso nicht überschritten werden), um in wunderschöner Winterlandschaft herrliche Ausflüge zu erleben. Falls es einen lieben Gott gibt, hier hatte er Erbarmen mit uns.
Unrecht bleibt Unrecht und kann auch gutmeinend nicht Gutes bewirken.
Im März habe ich aufgehört, in den Corona-Verordnungen nachzulesen, wie weit man sich vom Wohnort entfernen darf und bin mit meinem Lebensgefährten einfach losgefahren. Wir verlebten einen wunderbaren vorfrühlingshaften Tag in Weimar, genossen im sächsischen Freiberg nach monatelanger Abstinenz leckere Freiberger Eierschecke und schnupperten schließlich Hamburger Luft.
Im April haben mein Lebensgefährte und ich fortgesetzt, was wir bereits im März begonnen hatten: (Tages-)Reisen in Corona-Zeiten. So waren wir in Rudolstadt, Quedlinburg, Bautzen, Nossen, an der Freiberger Mulde und im Klosterpark Altzella. Nach so einem Ausflug fühle ich mich immer deutlich ausgeglichener und zufrieden.
Als die Demokraten uns das Grundgesetz nahmen, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Jurist.
Als sie die Demonstranten attackierten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Demonstrant.
Als sie kritische Künstler diffamierten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Künstler.
Als sie den Förderalismus außer Kraft setzten, gab es nichts mehr, worin ich mich, meine Familie und meine Freunde noch wiederfand.
Verfasser unbekannt (In Anlehnung an Martin Niemöller 1892-1984)
Der Wonnemonat Mai hielt nicht ganz das, was er normalerweise verspricht. Es war recht nass von oben. Die Natur freute sich trotzdem, sie bedankte sich mit üppigem Grün. Mein Lebensgefährte und ich nutzen auch den Monat Mai für erlebnisreiche Wochenendausflüge. So waren wir u. a. im schönen Gartenreich des Karl Förster, haben einen Abstecher auf den Südwestkirchhof Stahnsdorf unternommen und besuchten am Pfingstsonntag die schöne sächsische Stadt Pirna .
Im Mai musste ich mich verabschieden von einem lieben vierbeinigen Freund. Auch ein Hundeleben ist endlich und nach so vielen wunderbaren Jahren lässt man den treuen Weggefährten dann dankbar ziehen.
Wahrheit ist etwas so Kostbares, daß Politiker nur sehr sparsam damit umgehen.
Im Juni waren mein Lebensgefährte und ich unterwegs auf verschiedenen Friedhöfen und Städten. U. a. haben wir uns den Johannisfriedhof in Dresden, den Stadtgottesacker in Halle und den alten Dölitzer Friedhof in Leipzig angesehen. Außerdem besuchten wir die sächsischen Orte Bautzen und Kötzschenbroda. Darüber hinaus hatten wir ein vergnügliches Wochenende mit der Familie inklusive Pizzaessen beim Lieblingsitaliener, Limonade-Trinken auf dem Leipziger Naschmarkt, Badevergnügen am Cospudener See und fröhliches Aperol-Spritz-Trinken in der Strandbar.
Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen, die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren.
Die meiste Zeit des Monats habe ich in meiner Heimatregion verbracht. Aber wenn man dort wohnt, wo andere Urlaub machen, dann ist das zu verschmerzen. In der Nähe von Wasser lässt es sich überall gut aushalten. Mit der Kamera war ich mit meinem Lebensgefährten vor allem wieder auf Friedhöfen unterwegs.
Die Frage ist nicht, was wir dürfen, sondern was wir mit uns machen lassen.
Auch wenn so mancher auf den nassen Sommer 2021 schimpft, so mochte ich ihn doch sehr gern. Er hatte viele schöne sonnige Tage zu bieten und durch den Regen blieb die Natur saftig grün. Ich war oft mit meiner Kamera in Wald und Wiese unterwegs und erkundete mit meinem Lebensgefährten neue spannende Orte, wie das Altenburger Land oder das Kohrener Land, und Friedhöfe.
Nur wer die Verantwortung für sich selbst übernimmt, kann auch Verantwortung für andere tragen – heute wird Verantwortung nur übernommen, wenn andere die Konsequenzen tragen.
Den ersten Teil des Monats war ich auf Reisen. Nach einem recht arbeitsintensiven Sommer tat es gut, sich auf einen Ortswechsel einzulassen. Ich brauchte dabei nicht lange zu überlegen, wohin es gehen soll, im Zweifelsfall zieht es mich ans Meer. Nach einem Abstecher in die Lüneburger Heide und in die Hansestadt Hamburg verbrachten mein Lebensgefährte und ich wunderbare Tage auf der Insel Rügen, statteten den Hansestädten Stralsund und Wismar einen Besuch ab und suchten schließlich im Elbsandsteingebirge das Kontrastprogramm.
Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst…Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.
Als ich in meinen Bildern für den Oktober gestöbert habe, war ich überrascht, wo ich überall gewesen bin. So viele Ausflüge hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Der Oktober war vor allem geprägt von Arbeit, Weiterbildungen und Besuchen aus dem Familien- und Freundeskreis.
Der November war irgendwie zweigeteilt. Viel Aktivität und krankheitsbedingt kaum Aktivität hielten sich die Waage. Flach lag ich vor allem im Urlaub, aber das ist ja irgendwie typisch für mich. Im Job dagegen explodierte die Arbeit und ich bin in einen Fokus gerückt, den ich nie einnehmen wollte. Doch es ist gut, so wie es jetzt ist. Zu einer Haltung zu stehen, bringt vor allem Respekt ein, nicht nur bei Gleichgesinnten.
Was Sie heute in den Köpfen der Menschen finden, ist oft gar nicht mehr die Realität, sondern eine von den Medien konstruierte Wirklichkeit.
Im Dezember war ich durch eine 14tägige Quarantäne etwas ausgebremst. Da aber in Sachsen sowieso sämtliche Weihnachtsmärkte geschlossen waren und auch sonst kulturelle Veranstaltungen in sehr übersichtlicher Zahl stattfanden, haben ich nicht viel vermisst. Das diesjährige Weihnachtsfest verlief für mich dann überraschend entspannt und friedlich.
Anpassung fördert den Drang zum Verdrängen.
Ernst Ferstl
Das neue Jahr steht in den Startlöchern. Ich gebe zu, ich schaue etwas pessimistisch in die Zukunft. Wenn nicht bald ein Wunder geschieht und man endlich alle dringlichen sozialpolitischen Themen mit Sachlichkeit und Augenmaß angeht, dann sehe ich für die Zukunft schwarz.
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Im April haben mein Lebensgefährte und ich fortgesetzt, was wir bereits im März begonnen haben: (Tages-)Reisen in Corona-Zeiten. So waren wir in Rudolstadt, Quedlinburg, Bautzen, Nossen, an der Freiberger Mulde und im Klosterpark Altzella. Nach so einem Ausflug fühle ich mich immer deutlich ausgeglichener und zufrieden.
In diesem Monat habe ich mich weiter ins Private zurückgezogen. Abkehr von Social Media und Eintauchen ins reale Leben, ein stiller Protest gegen die gesellschaftspolitischen Verwerfungen, die wir gerade an allen Ecken und Enden erleben. Immer wieder beobachte ich bei den realen Begegnungen mit anderen Menschen, wie erfreut sie über ein nettes Wort oder einen freundlichen Blick sind. Sitzt man mit Gleichgesinnten am See und blickt auf das Wasser und die Natur, spürt man sofort, wie alle Menschen um einen herum in diesem Moment dieselbe Empfindung haben: Ein Stück Normalität. Trotz aller Einschränkungen und Verbote. Resilienz ist das Zauberwort.
Und jeden Tag aufs Neue grüßt Corona …
Die neue Fassung des Infektionsschutzgesetz ist nun beschlossene Sache. Ich fürchte, der eine oder andere hat noch gar nicht richtig realisiert, was das für unseren Alltag zukünftig bedeutet. Staatlicher Willkür ist Tür und Tor geöffnet. Für mich steht fest, wer Ausgangssperren und Fahrverbote nach 22 Uhr verhängt, dem geht es schon lange nicht mehr um Gesundheit. Wenn man dann noch liest, dass Bundestagsabgeordnete (die über das Infektionsschutzgesetz abgestimmt haben!) freigestellt sind von nächtlichen Ausgangssperren, dann ist man schnell an Honeckers Zeiten und die Privilegien des ZK der SED erinnert.
Leider ist unsere Gesellschaft gefangen in einer kollektiven Angst, die kaum noch nachzuvollziehen ist. In den letzten Tagen und Wochen haben ich viel darüber nachgedacht, wann diese kognitive Dissonanz eigentlich begonnen hat. Offensichtlich ist das Coronavirus auf eine Gesellschaft getroffen, die bereits schwer narzisstisch angeschlagen war und nur noch wenig politische Kompetenz hat.
Die Tagesschau ist von großer Exaktheit, wenn wir wissen wollen, was wir denken sollen.
Walter von Rossum
Wo man sich seine Informationen über „Gott und die Welt“ holt, ist jedem selbst überlassen. Hier liste ich ein paar Seiten auf, auf denen ich mich sehr gern informiere.
Wer ein bisschen Ablenkung vom Corona-Alltag sucht, wird vielleicht HIER fündig und hilft damit jungen Leuten, hoffnungsvoll ein Projekt zu realisieren.
Das Reisen in Corona-Zeiten ist beschwerlich. Unmöglich ist es jedoch nicht. Ich möchte mich jetzt gar nicht dazu auslassen, was uns nach der Verabschiedung des als Entwurf schon vorliegenden neuen Infektionsschutzgesetzes noch bevorsteht, die eigenen vier Wände und ein Radius von willkürlichen 15 km sind auf Dauer keine Option. Nicht für mich.
Da sich meine Heimat in Mitteldeutschland befindet, kann ich mich mit dem Auto ein bis zwei Stunden in alle vier Himmelsrichtungen bewegen und bin immer noch in Deutschland. Oder ich besuche die Verwandtschaft und schlafe dort auf dem Sofa. Beide Optionen habe ich in den letzten Wochen ausprobiert.
Dank geöffneter Bäckereien und der Möglichkeit des „Kaffee to go“ kann man den ganzen Tag per Pedes unterwegs sein, ohne verhungern zu müssen. Natürlich tut es auch ein Pausenbrot und eine Flasche Wasser im Rucksack. Auf Bahnhöfen oder auf dem Friedhofsgelände findet man oft öffentliche Toiletten. Am Ende muss dann nur noch das Wetter mitspielen ;-).
Was ist Reisen? Ein Ortswechsel? Keineswegs! Beim Reisen wechselt man seine Meinungen und Vorurteile.
Anatole France
Weimar
Im März war ich mit meinem Lebensgefährten im schönen Weimar unterwegs. Von Leipzig aus sind es rund 80 min, die man mit dem Auto zurücklegen muss. Weimar ist eine charmante Thüringer Mittelstadt und vor allem bekannt als Ort der Weimarer Klassik. Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder und Friedrich Schiller fanden in der Stadt Weimar Heimat und Arbeitsstätte und schließlich den Ort der letzten Ruhe.
Auch wenn Museen und Schlösser in Corona-Zeiten weitgehend geschlossen sind, kann man einen wunderbaren Spaziergang durch die Innenstadt, das Schlossgelände, den Stadtpark und den historischen Friedhof unternehmen.
Wer auf dem Streifzug durch die Stadt Hunger verspürt, wird sicherlich an dem einen oder anderen Stand für Thüringer Bratwürste fündig.
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Goethestadt Weimar
Jetzt muß der Geist von Weimar, der Geist der großen Philosophen und Dichter wieder unser Leben erfüllen.
Friedrich Ebert
Freiberg
Von Leipzig nach Freiberg fährt man etwa anderthalb Stunden. Freiberg liegt in der Mitte von Sachsen und hat mit seinen rund 40.500 Einwohnern den Status einer Großen Kreisstadt. Der gesamte historische Stadtkern steht unter Denkmalschutz. Er gehört, zusammen mit örtlichen Denkmälern der Bergbaugeschichte wie der Reichen Zeche, seit 2019 zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge.
Die historische Altstadt, umgeben von Resten der Stadtmauer, besteht aus einem unzerstörten Stadtkern mit unverändertem Grundriss aus dem 12./13. Jahrhundert. Hier gibt es viele kleine Gassen und Plätze, die für einen interessierten (fotografischen) Blick lohnenswert sind. Neben dem Albertpark mit den beiden Kreuzteichen lädt auch der Donatsfriedhof an der Jacobi-Kirche zu einem schönen Spaziergang ein.
Wer vom vielen Gehen hungrig geworden ist, dem empfiehlt sich der Besuch des Cafés Adelt am Untermarkt. Hier gibt es die legendäre Freiberger Eierschecke.
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Freiberg in Sachsen
Glück kann keine Zutat sein, wohl aber ein fertiger Kuchen.
Michael Wollmann
Hamburg
Nach Hamburg sind es von Leipzig aus über 400 km. Eine Reise lohnt sich dann nur, wenn man angesichts der geschlossenen Hotels für die Nacht ein Sofa bei Freunden oder Verwandten findet. Im März nun bot sich endlich die Gelegenheit, wieder einmal Hamburger Luft zu schnuppern.
So schade es ist, dass Museen und andere kulturelle Stätten geschlossen haben, ein Besuch der Stadt Hamburg lohnt sich trotzdem. In Hamburg kann man vermutlich tagelang spazieren gehen, ohne das einem langweilig wird. Es muss nur das Wetter mitspielen.
Wer in Hamburg plötzlich Hunger verspürt und kein Pausenbrot dabei hat, findet auf der Elbpromenade Stände mit leckeren Fischbrötchen.
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Hansestadt Hamburg
Wo ihr auch seid
Ob in Hamburg oder Gießen: Leute, lasst euch nicht verdrießen! Ob in Dresden oder Zossen: Macht’s ebenso, seid unverdrossen! Wo ihr auch seid in Ost und West: Das Leben sei ein großes Fest!
Wolfgang Lörzer
Quedlinburg
Von Leipzig bis Quedlinburg sind es rund 130 km, für einen Tagesausflug ist diese Strecke gut zu bewältigen. Bei schönem frühlingshaften Wetter haben sich mein Lebensgefährte und ich am Ostersamstag in diese historisch beeindruckende Stadt aufgemacht.
Quedlinburg liegt in Sachsen-Anhalt an der Bode nördlich des Harzes. Die Altstadt steht seit 1994 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. In der historischen Innenstadt mit ihren Kopfstein-gepflasterten Straßen, verwinkelten Gassen und kleinen Plätzen befinden sich gut 2000 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten.
Auch in Quedlinburg muss man in Corona-Zeiten nicht auf das leibliche Wohl verzichten. Am Fuße des Schlossbergs in direkter Nachbarschaft des Klopstockmuseums befindet sich die Käsekuchenbäckerei Vincent. Hier kann man per Fensterverkauf verschiedene Arten von Käsekuchen zum Mitnehmen erwerben.
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UNESCO-Kulturerbestadt Quedlinburg
Wer sich nicht von dieser Welt fühlt, aber doch nicht aus ihr heraus kann, für den gibt es immer noch eine Gasse: Hindurch!
Emil Gött
Rudolstadt
Von Leipzig nach Rudolstadt sind es rund 130 km. Die thüringische Stadt liegt im Tal der Saale und wurde 776 erstmals urkundlich erwähnt. Ihr weithin sichtbares Wahrzeichen ist das beeindruckende Barockschloss Heidecksburg, welches die Stadt überragt.
Schloss Heidecksburg ist das ehemalige Residenzschloss der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt und liegt rund 60 Meter über dem Altstadtkern. Heute sind im Schloss das Thüringer Landesmuseum und das Thüringer Staatsarchiv Rudolstadt untergebracht.
Unterhalb der Heidecksburg lädt die historische Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, Kirchen und Renaissance-Bürgerhäusern zum Bummeln ein.
Im Rudolstädter Handwerkerhof findet man das CAFÉ ZEITLOS, welches in „Pandemie-Zeiten“ per Fensterverkauf leckeren selbst gebackenen Kuchen anbietet.
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Rudolstadt in Thüringen
Frage an Schiller: Kann das Gesetz der Freund der Schwachen sein, wenn es die Mächtigen machen?
Karlheinz Deschner
Ich hoffe, Euch hat meine kleine Auswahl an Reisezielen in Mitteldeutschland gefallen. Tagesausflüge bringen Lebensfreude, Abwechslung, Bewegung, Horizonterweiterung und frische Luft. Was kann es für ein Immunsystem Besseres geben 😉 …?!
Das Jahr 2016 geht zu Ende und so wird es Zeit für einen Rückblick. Dank Birgitt stehen mir zwölf Monats-Collagen zur Verfügung, die mir einen Anhalt bieten, was ich in diesem Jahr erlebt und was mich bewegt hat.
Januar 2016
Im Januar habe ich unter meine Monats-Collage geschrieben:
„Lasst uns das Leben genießen, solange wir es nicht begreifen.“
Kurt Tucholsky
Wer mich etwas genauer kennt, weiß, dass ich den Januar nicht wirklich mag…Zum Glück haben mich Astrid, Jutta und Birgitt durch ihre Gesellschaft im virtuellen Café nett plaudernd abgelenkt.
Februar 2016
Unter meiner Februar-Collage stand der Spruch:
„Willst du einen Augenblick glücklich sein, räche dich.
Willst du ein Leben lang glücklich sein, schenke Vergebung.“
Jean Baptiste Henri Lacordaire
Da ich generell kein großer Winterfreund bin, habe ich im Februar über das Thema Humor sinniert…so als Ablenkung. Außerdem war ich wieder sehr nett plaudernd im virtuellen Café mit Gretel, Pünktchen, Andrea und Sigrun.
Ein besonderes Erlebnis war der Besuch der Stadt Wernigerode. Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt schon einmal in meinem Leben dort gewesen bin, zumindest fehlt mir die Erinnerung daran.
März 2016
Im März hatte ich offensichtlich kein Bedürfnis nach einem sinnreichen Spruch zu meiner Monats-Collage, denn der fehlt. Dafür war der März sehr ereignisreich verlaufen. Ein Höhepunkt war das Treffen mit Gretel und Sigrun auf der Leipziger Buchmesse, auch wenn wir von Büchern nicht sooo viel gesehen haben ;-).
Ein sehr einschneidender Schritt war mein Umzug von Blogger zu WordPress. Irgendwie hatte ich Lust auf Veränderung und habe diesen Schritt bis heute nicht bereut.
Natürlich habe ich auch wieder eifrig in meinem virtuellen Café geplaudert…dieses Mal waren zu Gast Mond, Natalie, Björn und Mano.
Unser familiärer Osterspaziergang führte uns wieder in eine mir sehr am Herzen liegende Stadt…Grimma. Zweimal gebeutelt von einer Flutkatastrophe, kommt diese Stadt langsam wieder auf die Beine.
„Ein guter Freundeskreis ist die beste
Rundumversicherung.“
Ernst Ferstl
Der absolute Höhepunkt war der Besuch der Gartenstadt Hellerau (Teil II), die wir uns im Rahmen eines runden Geburtstages eines Freundes angesehen hatten.
Der Juli war unser Urlaubsmonat. Wir waren in unserem Lieblingsland Dänemark, dieses Mal wieder an der dänischen Nordseeküste. Besonders die Stadt Ribe ist immer wieder einen Besuch wert!
Sehr schön war unser Familientreffen im Delitzscher Schloss sowie der Schulanfang meines Patenkindes, doch davon gibt es keine weiteren Bilder.
September 2016
„Verträumt und müde wie ein Schmetterling im September taumelt der Sommer das Gelände entlang. Altweiberfäden wirren sich um seine zerrissenen Flügel und die Blumen, die noch blühen, haben keinen Honig mehr.“
Cäsar Otto Hugo Flaischlen
Im September hatten wir die Maler im Haus und damit verbunden eine Menge „tragende“ Arbeit am Hals. Der Rücken nahm mir das leider recht krumm, so dass im Alltag reichlich Improvisation gefragt war. Dafür kam ich dann in den Genuss, den City-Tunnel der Stadt Leipzig täglich aus dem Fenster der S-Bahn in Augenschein zu nehmen, weil Autofahren partout nicht mehr ging.
Vermutlich lenkte mich das Ausräumen und Sortieren meines Kleiderschrankes auf das Thema Mode.
SIE brachte mir wieder mal viel Freude und einen zauberhaften Hagebuttenstrauss ins frisch gemalerte Haus.
Wie ich schon geschrieben habe, werde ich für meinen Blog keine größeren Pläne für das neue Jahr schmieden, sondern mich eher treiben lassen. Irgendwann im Herbst habe ich aufgehört (bis auf mein Projekt „Bunt ist die Welt“), Posts vorzuplanen. Manchmal kommt man einfach so aus dem Tritt, dass man keinen Anschluss mehr an das Altbewährte findet, dann ist es Zeit für neue Wege…
Ich danke Euch herzlich für Eure Treue und die vielen liebevollen Kommentare und persönlichen Begegnungen und wünsche Euch einen guten und vor allem gesunden Start ins neue Jahr!
„Wahrhaft glücklich ist der Mensch, für den im alltäglich Sichtbaren
das Wunderbare erkennbar ist.“
Lilli U. Kreßner
Musikalisch verabschiede ich mich von diesem Jahr mit Bach und Cello…berührender geht fast nicht…zumindest aus meiner Sicht…;-)
Ich mag vor allem alte Türen…die dürfen auch gern ein wenig von ihrem Alter plaudern…;-). In Rudolstadt und Quedlinburg gibt es z. B. wunderbare alte Türen zu bestaunen. Aber auch hübsche kleine dänische Städte wie Ribe haben schöne Exemplare zu bieten…
„Wem alle Türen offen stehen, der vergisst gern anzuklopfen.“
Dr. Rudolf Kamp
Nun bin ich gespannt, was Ihr so für hübsche Türen entdeckt habt…
Ich wohne in einem beschaulichen Vorort einer Großstadt mit viel Grün. Nur wenige Meter von unserem Haus entfernt beginnt ein Waldgebiet. Bis zur nächsten S-Bahn-Station sind es rund 10 Minuten Fußweg. Nehme ich die S- Bahn in Richtung Großstadt, dann stehe ich nach 15 Minuten mitten auf dem Marktplatz.
Was ist Dir bei der Suche nach einem Zuhause besonders wichtig, d. h. nach welchen Kriterien suchst Du Dir Deine Wohnung/ Dein Haus genau aus?
Die Kriterien, nach denen ich mein Zuhause aussuche, haben sich im Laufe meines Lebens verändert. Ohne Kinder setzt man sicherlich andere Prioritäten als mit… Meine Kindheit und Jugend habe ich in der Großstadt verbracht. Im Grunde meines Herzens bin ich also ein typisches Großstadtkind. Ich mag die Nähe zur Kultur und geselligem urbanen Treiben…und ich mag im Grunde auch kurze Arbeitswege. Eine großzügige Altbauwohnung mit hohen Wänden, Stuck an der Decke und Balkon mitten in einem beschaulichen und grünen Großstadtviertel wäre für mich durchaus eine Option (mal abgesehen vom finanziellen Aspekt ;-)). Seitdem ich Kinder habe, schätze ich aber genauso die fast ländliche Idylle am Rande einer Stadt in einem Haus mit genügend Platz und einem Garten. Hier gestaltet sich auch die Haltung von Haustieren wie Hund und Katze sehr viel einfacher. Wichtig für mich war allerdings immer, dass der Weg zur nächsten Großstadt überschaubar bleibt. Auf kulturelle Angebote wie Theater, Oper und Konzerte möchte ich nur ungern verzichten.
Ich bin in meinem Leben schon sehr oft umgezogen. Beim Aussuchen einer Wohnung war für mich in der Regel ausschlaggebend, wie groß die Küche ist. Bevor wir unser Haus bezogen, wohnten wir in einer schönen Altbauwohnung mit Wohnküche und Zugang zu einem Balkon, das kam meinen Idealvorstellungen schon recht nah. Sehr viel Wert lege ich auch immer auf die Helligkeit einer Wohnung.
Welche Wohn-Kompromisse würdest Du eingehen und welche nicht?
Die Größe einer Wohnung finde ich nicht ganz so entscheidend, hängt ja auch davon ab, in welcher Wohngegend man leben möchte und wie viel man für die Miete investieren kann. Sehr wichtig war mir immer der Blick aus dem Fenster, die Aufteilung der Räume und die Größe bzw. die Anzahl der Fenster.
Welchen Raum in Deinem Zuhause magst Du am liebsten und warum?
Ich mag am liebsten unsere Wohnküche, quasi das Zentrum, in dem sich unser Familienleben abspielt und wo alle Wege irgendwie zusammenführen.
Wie würdest Du Deinen Einrichtungsstil beschreiben und wer hat ihn geprägt?
Ich glaube, unser Einrichtungsstil folgt keinem Schema F…Bei uns ist Neu und Alt bunt durcheinander gemischt. Auch wenn ich sicherlich beim Einrichten die erste Geige spiele, bringt sich im Grunde die ganze Familie mit ein.
Die Liebe zu handgemachten Dingen, Grafiken und Keramik habe ich von meiner Mutter mitbekommen. Außerdem spiegelt sich in unserer Einrichtung auch unsere Liebe zum Meer und zum Land Dänemark wider. Bedingt durch unsere bücherverrückte Familie findet man überall im Haus Regale mit Büchern und Stapel mit Zeitschriften, die oft erst aussortiert werden, wenn sie drohen umzukippen…;-).
Lässt Du Dich gern von Wohntrends verführen oder pflegst Du eher Deinen ganz eigenen Stil?
Ich müsste lügen, wenn ich jetzt sage, Wohntrends ließen mich völlig kalt. Trotzdem bleibt am Ende gar nicht so viel Spielraum, wenn man bereits ein Haus hat, was vollgestopft ist mit Büchern, Keramik und schönen Erinnerungsstücken.
Dekorierst Du Deine Wohnung häufig um oder liebst Du eher die Beständigkeit?
Wir haben einige Möbelstücke, die uns nun schon viele Jahre treu begleiten, meist haben wir sie aus zweiter Hand. Auch dekorative Gegenstände haben bei uns eine lange Halbwertszeit, da oft viele Erinnerungen und Geschichten daran hängen. Gerade Sachen aus Keramik sind oft zeitlos. Insgesamt herrscht bei uns eher die Beständigkeit vor.
Von welchen Möbelstücken oder Wohnaccessoires würdest Du Dich nie wieder trennen?
Höchstwahrscheinlich würden wir uns von all den Möbelstücken, die wir als Studenten geerbt und geschenkt bekommen haben, niemals wieder trennen. Außerdem würde ich ein Bild des Malers Günter Creutz, welches er mir überraschend nach seinem Tod vermacht hat, nicht mehr hergeben.
Welche Wohnaccessoires oder Einrichtungsgegenstände hätten bei Dir keine Chance?
Ich mag keine Einrichtungen aus einem Guss, selbst die Küche besteht nicht aus Modulen, die nur aus einer Serie stammen. Hypermoderne Möbel wird man bei uns ebenfalls vergeblich suchen.
Welchen Wohnbereich würdest Du gern umgestalten, wenn Du die Zeit und die Möglichkeiten dazu hättest?
Eine gewisse Umgestaltung steht uns am Ende des Monats ins Haus. Nach langem Hin und Her (die Gründe sind vielfältig) kommt nun endlich in einigen Zimmern frische Farbe an die Wand. Im Zuge dieser Malerarbeiten planen wir auch kleinere Veränderungen in der Gestaltung…vor allem der Wände.
Ich hätte gern einen großen Einbauschrank für unser Schlafzimmer. Leider muss dieses Projekt warten, nicht zuletzt deshalb, weil die Kundenliste eines guten Handwerkers heutzutage lang ist.
Was fällt Dir zuerst ins Auge, wenn Du eine fremde Wohnung betrittst?
Mir fällt sofort auf, ob die Wohnung eine „Seele“ hat…also ob sie über den Besitzer etwas zu erzählen weiß… Manche Wohnungen sehen aus wie aus dem Katalog…
Wie sähe Dein Wohntraum aus, wenn Du die finanziellen Möglichkeiten hättest und regional unabhängig wärst?
Ich könnte mir verschiedene Möglichkeiten vorstellen. Ein kleines gemütliches Haus mit Blick zum Meer fände ich genauso reizvoll wie ein großes modernes Haus mit vielen Panoramafenstern…;-). Als ich in Rudolstadt unterwegs war, entdeckte ich sehr schöne alte Villen am Hang mit Blick auf die Stadt und einem wunderbaren großen, verwunschenen Garten.
Vielleicht ist es ganz gut, dass ich mich nicht entscheiden muss…;-).
Wer ebenfalls bei der Fragerunde mitmachen möchte…HIER geht es lang…
Wer es noch nicht geschafft hat, die Urlaubsfragen zu beantworten, aber Lust dazu hat, kann nun gern seinen Beitrag bis Ende August noch in einer zweiten Verlinkung im Post „Rund ums Wohnen“ hinzufügen.
Heute entführe ich Euch zu einer sehr sehenswerten und beeindruckenden Schlossanlage. Schloss Heidecksburg ist das ehemalige Residenzschloss der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt im thüringischen Rudolstadt und liegt, das Stadtbild beherrschend, rund 60 Meter über dem Altstadtkern. Es gibt mehrere Möglichkeiten, von der Altstadt aus das Schloss zu erreichen, der Aufstieg ist eher gemächlich, auch wenn das auf den ersten Blick von unten gar nicht so aussieht.
Vorgängerbau war eine Burg aus dem 13. Jahrhundert, die im Thüringischen Grafenkrieg im März 1345 zerstört worden ist. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde ein Nachfolgebau errichtet, der 1573 zumindest teilweise ausbrannte. Daraufhin wurde ein dreiflügeliges Renaissanceschloss errichtet, das in seinen Ausmaßen und der Lage von Turm und Durchfahrt zur Stadt bereits weitgehend der heutigen Anlage entsprach. 1735 brannte auch dieses Schloss aus. 1737 wurde mit den Bauarbeiten für eine neue barocken Residenz begonnen, die dem Repräsentationsanspruch des 1710 in den Fürstenstand erhobenen Hauses Schwarzburg-Rudolstadt Rechnung tragen sollte (Quelle Wikipedia).
Baumeister der Anlage war Pöppelmanns Nachfolger, der Dresdner Oberlandbaumeister Johann Christoph Knöffel (1686–1752). Aufgrund einer Bauverzögerung wurde Knöffel 1743 die Bauleitung entzogen und an den Landesbaumeister des benachbarten Weimar, Gottfried Heinrich Krohne (1703–1756), übergeben. Der endgültige Fertigstellungstermin wird auf einer Tafel mit 1786 angegeben. Allerdings wurde am Nordflügel und im Osten des Südflügels noch fast bis 1810 gearbeitet.
Vom Schloss aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt.
Nach der Abdankung des letzten deutschen Monarchen 1918, dem Fürsten Günther Viktor, der kinderlos blieb, diente das Schloss bereits als Standort für mehrere Museen. Heute beherbergt das Schloss das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg und das Thüringer Staatsarchiv Rudolstadt. Darüber hinaus ist es Sitz der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Die Prunkräume können in Führungen besichtigt werden. Ich kann so eine Führung und den Besuch der verschiedenen Museen nur wärmstens empfehlen! Regelmäßig finden im Festsaal des Schlosses Veranstaltungen wie z. B. Schlosskonzerte statt.
Für das Parkett in den Prunkräumen wurden aussschließlich heimische Hölzer verwendet.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober 10-18 Uhr November bis März 10-17 Uhr Montags geschlossen (außer an Feiertagen)
Wer von Euch kennt bereits diese schöne Schlossanlage?